Tomaten-Forum

Normale Version: Jörgs Balkontomaten
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Hallo Kuno,

ich bin zutiefst beeindruckt von deinen Pflanzen.

So viel dran schon... Unglaublich!

Lg Susanne
Ja, danke liebe Susa. Gestern konnte ich es nicht abwarten und habe die erste rote Tomate verspeist.

Einfach im Ganzen in den Mund geschoben und verspeist. Hat normal geschmeckt, nicht bitter.

Heute habe ich wieder mit Neemöl gesprüht. Das geht aber nur, wenn man wenige Pflanzen hat.

Jede Pflanze einzeln in die Badewanne gestellt und gesprüht, vor Allem auch die Blattunterseiten.

Die Rostmilbe ist extrem widerstandsfähig und vermehrungsfreudig.
Oje. Hast du die über die Erde eingeschleppt, die Rostmilbe?

Nichts ärgerlicher als Schädlinge, Viren, Bakterien, Pilze....
Deshalb kaufe ich auch keine Gemüse-Pflanzen mehr, die haben oft was im Geschäft.
Und wenn ich sie kaufe, dann kommen sie in Quarantäne, also weit ab von meinen Pflanzen in einen Topf. 

Lg
Ich vermute, dass sie als blinde Passagiere bei mir eingereist sind.

Vor 2 Jahren hatte ich mir Saatgut im Internet bestellt. Unter anderem Red Robin.

Dabei ist vermutlich in der Verpackung eines dieser Biester zu mir gekommen.

Erde habe ich nämlich keine gekauft und auch keine Pflanzen.

Diese Minibiester lassen sich sogar von geflügelten Blattläusen verbreiten als blinde Passagiere.

Und wenn beim Samen eintüten Jemand zuvor eine kontaminierte Pflanze angefasst hat, dann könne durchaus einige Exemplare mit in die Verpackung huschen.

Letztes Jahr habe ich es nicht erkannt und gedacht, dass die vertrockneten Blätter von unten her sortentypisch wären, heute bin ich schlauer,
Hallo Jörg,

Was macht dein Kampf gegen die Rostmilben? 
Nachdem sich deine Tomaten so gut entwickelt haben ist das natürlich nicht schön zu lesen das die Silbertanne nun auch betroffen ist.
Wenn Anneliese schon schreibt das es die mistigsten Mistviecher sind mit dennen Sie zu tun hatte, dann kann man sich schon vorstellen wie schwierig die Bekämpfung ist. 

Ich hoffe Du kannst schon erste Erfolge sehen und etwas positives Berichten.

Noch was. Ausgelöst durch Dein Problem habe ich mir mal Gedanken zur Verteilung von Tomatenkrankheiten (Pilze, Viren, Bakterien) durch Samentausch gemacht.
Wie Werner schon schrieb kann die Rostmilbe ja nicht über kontaminiertes Saatgut eingeschleppt worden sein.
Aber ich habe vor zwei /drei Wochen mal einen Versuch gestartet verschiedene Tomatensamen etwa zwei Minuten in Desinfektionsmittel zu baden. Danach kurz abzuspülen und dann ab in die Keimdosen damit. Der Keimquote hat dieser Versuch jedenfalls nicht geschadet.
Ich habe auch keine Ahnung ob sich mit dem Desinfektionsmittel pflanzenschädigende Viren ect. abtöten lassen, aber wenn das Zeug zur chirurgischen Händedesinfektion (90 Sekunden) eingesetzt wird, warum soll es dann nicht auch bei pflanzenschädigenden Mikroben wirksam sein.
Ich werde jedenfalls neues Saatgut im nächsten Jahr kurz in Desinfektionsmittel baden.
Es sei denn es findet sich hier jemand der mich eines bessern belehrt.

LG Markus
Hallo Goldapfel,
Dein Denkansatz ist richtig! Ich bekomme ja aus der ganzen Welt Samen, da muss ich die Samen vorher desinfizieren. Ich mache das mit einer 1 bis 2 prozentigen Nitritpökelsalz Lake. 24 Stunden die Samen da rein und bis jetzt hatte ich noch nichts in meinem Bestand und ich hab wirklich viele Pflanzen.
Man pökelt das Fleisch um Bakterien und Viren abzutöten...funktioniert da auch.
Was auch geht ist:
Trinatriumphosphat - eine 10%ige Lösung machen, die Samen in der 15 Min einlegen, dann gut abwaschen.

In Amerika wird es so gemacht: Vor der Anzucht
In einer 10 %igen Klorix (Oxiclean) Lösung 15 Min einlegen, dann gut abwaschen.

oder gleich beim Samen machen, so spart man sich das fermentieren:
Tomate aufschneiden, ausquetschen, soviel Wasser dazu wie wie die gesamte Flüssigkeit ist, dann 2 Esslöffel Klorix dazu, 30 Min da drin lassen, gut durchrühren und durch ein Sieb abgiessen, dann die Samen in ein  Glas Wasser geben, 5 Min da drin lassen und wieder gut abspülen, dann trocknen.

Noch zur Rostmilbe - die überträgt sich nie und nimmer durch das Saatgut!!! Die braucht saftiges, junges Grün zum Leben und zur Vermehrung.
Aus dem Grund räume ich meine Gewächshäuser im Herbst leer, putzte die mit Essigreiniger und dann spritz ich die anschließend noch mit der Kärcher Dampfreiniger ab.
Dasselbe mache ich in den nächsten Tagen. Dann bleiben die Gewächshäuser noch 14 Tage offen.
Der Boden wird gelockert, mit dem Dünger versehen und mit Hexengebräu gegossen.
An alle die gegen das Hexengebräu wettern, sollen es mit Nützlingen und Neem (die Tomaten schmecken entsetzlich) probieren...
Vielen Dank Anneliese,

das zeigt mir das ich da so falsch nicht mit liege.
Auf Desinfektionsmittel bin ich gekommen da ich davon immer was im Haushalt habe,(viele andere sicher auch) und wir es auch in der Klinik benutzen. 
Nitritpökelsalz ist ja auch ein interessanter Ansatz.
Das habe ich zum einlegen von Räuchergut nämlich auch hier.
Bei mir sind es ja nur einige wenige Samen wenn überhaupt. Da wirst Du schon mit viel viel größeren Mengen zu tun haben. Und wie Du schreibst mehr als gute Erfahrungen gesammelt haben. 

Und entschuldige bitte Jörg das ich hier gerade Deinen Thread Missbrauche.

LG Markus
Das ist schon O.K.

Die Rostmilben überwintern bei niedrigen Temperaturen überall wo kein Frost ist.

Sie können auch durch Menschen verbreitet werden durch Kontamination. Genauso klettern sie sogar auf Blattläuse und benutzen sie als "Flugtaxi".

Durch Samen können sie sich natürlich nicht verbreiten, habe ich auch noch nie behauptet.

Aber als blinder Passagier mit eingepackt werden ist theoretisch möglich. Die Dinger sind so winzig, dass Niemand sie sehen kann ohne Mikroskop.

Und sie sind extrem widerstandsfähig. Ich habe im Esszimmer ein Enzianbäumchen stehen.

Dieses Bäumchen ist komplett voller Blattläuse. Ich habe jetzt schon drei mal gespritzt mit Neemöl ( 1 : 100 ).

Das Ergebnis ist, dass zwar die Menge abgenommen hat, aber immer noch Überlebende gibt.

Morgen werde ich erneut sprühen ( 1 : 50 ) und dann mal sehen, wie es denen geht.

Man darf sich nicht immer nur auf die Verpackungsbeilage veflassen, das ist der Beweis.

Und ich vermute deshalb, dass auch an den Tomaten die Biester noch da sind.

Heute habe ich alle Tomaten raus gestellt an die Sonne. Bei nächtlicher Abkühlung ( 10 Grad und bischen weniger) stellen die Biester ihre Entwicklung ein und ruhen.

Dass ist auch der Grund, warum sie sich sowohl in der Wohnung und natürlich erst recht im Gewächshaus so wohl fühlen.

Der Silbertanne geht es noch gut. Ich musste einige Blätter unten weg machen, aber ansonsten scheint sie gut zu wachsen.

Morgen werde ich sie zum vierten mal sprühen, dann abends mit erhöhter Konzentration.

Übrigens hat die Tomate der first in the field nicht bitter geschmeckt, obwohl einige mal gespritz wurde.

Vielleicht liegt es auch daran, dass ich sehr scharf Chilis vertrage und das dann nicht mehr merke, lach. Aber egal, Neem ist gesund.
So, heute habe ich nochmal gesprüht.

Mischung 1 : 50 (doppelte der empfohlenen Mischung).

Und ganz wichtig, mit kaltem Wasser. Steht auch nicht in der Gebrauchsanleitung.

Ab 30 Grad nimmt die Wirksamkeit des Öls ab. Erfährt man wieder alles nur bei "Mister Google".

Ob es wirkt werde ich an den Blattläusen meines Enziambäumchens sehen. Denn die Milben sieht man ja nicht.

Bilder kommen dann am Donnerstag. Eine rote Tomate ist auch wieder am Start.

Zur Einschätzung, ob die Tomate bitter schmeckt, wegen dem Niemöl, habe ich einen unparteiischen Zeugen überredet mitzukosten.

Meine Geschmackspapillen sind durch scharfen Chili etwas unsensibel in Beziehung auf bittere Geschmacksnuancen.
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