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Erste Tomatenzucht - viele Fragen
#1
Thumbs Up 
Hallo zusammen,

dieses Jahr möchte ich zum ersten Mal auf meiner Terasse Tomaten anpflanzen, habe mich schlau gemacht, aber bin in verschiedenen Fragen noch unsicher. Also werde ich hier mein "Setting" skizzieren und hoffe, ich erhalte gute Ratschläge zu meinen verschiedenen Fragen. Dafür schon mal vielen Dank! (Auf einige Fragen gibt es bestimmt auch keine eindeutigen Antworten, freue mich aber auf eure Ausführungen und Meinungen!)

Töpfe:
Da leider kein Bett vorhanden, habe ich zwei große Töpfe gekauft, Höhe 30cm, Bodenfläche 25x60cm, allerdings werden die Topfe nach oben hin breiter, sprich oben ca. 40x75cm.
- Einem Rechner im Internet nach brauche ich pro Topf ca. 63 l Erde, kommt das hin?
- Da ich gelesen habe, dass Tomaten keine Staunässe mögen, habe ich Untersetzer gekauft und will (ca 12?) kleine Löcher in den Boden der Töpfe bohren. Macht Sinn?
- Ich werde Stecklinge bestellen und will zwei oder drei in jeweils einen Topf setzen. Sind ca. 20 l pro Pflanze "genug" oder sollte ich mich lieber auf zwei Planzen pro Topf beschränken? (Letzteres ist vermutlich abhängen von der Sortenwahl...?)

Erde:
Ich finde online keine handfesten Infos, welche Erde ich nehmen sollte. Da ich kein Auto habe, ist für mich dieses Erde-Kokos-Subtrat interessant, das dann aufquillt, wenn man es mit Wasser anmischt.
- Ist solche Erde geeignet? Ich befürchte der Nährstoffgehalt hält sich in Grenzen, aber hier kann man ja nachhelfen..
- Auch beim Dünger bin ich mir unsicher: Direkt Langzeitdünger in den Boden oder lieber beim gießen? Gerne würde ich Bio-Dünger nutzen, prinzipiell möchte ich vor allem leckere Tomaten, der Ertrag ist mir weniger wichtig.

Lage:
Die Terasse ist südlich ausgerichtet und sollte sich optimal eignen. Ein Gewächshaus als Schutz gegen Regen, bzw. die Kraut- und Braunfäule, kann ich nicht bauen, könnte aber einen alten Sonnenschirm über die Pflanzen stellen. Möglich wäre es auch, die Töpfe vor die Hauswand zu stellen, was ja auch helfen soll.
- Macht das mit den Sonnenschirm Sinn oder nehme ich den Pflanzen so nur unnötig Licht? Wie zuverlässig ist die Wandmethode? Dass mir meine Ernte wegschimmelt, möchte ich unbedingt vermeiden.
- Ich wohne in einer Stadt, ist die benannte Fäule hier ein kleineres Problem, oder macht das keinen Unterschied?

Sortenwahl:
Wie schon gesagt, werde ich Stecklinge bestellen. Wegen des Anbau in Topfen möchte ich mich auf Kirsch-, Cocktail- und Rispen-Sorten beschränken.
- Bei einigen Sorten wird eine Immunität gegen Kraut- und Braunfäule angegeben. Wie verlässlich ist so eine Angabe oder sind das eher generell stabile und widerstandsfähige Züchtungen?
- Wenn ich Pflanzen mit diesem Merkmal kaufe, kann ich mir dann einen Regenschutz sparen?

Das sind die Fragen, die sich mir soweit stellen. Ich freue mich auf eure Hilfe!
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#2
Hallo,
ein paar Sachen versuche ich mal.

Zitat:Da ich gelesen habe, dass Tomaten keine Staunässe mögen, habe ich Untersetzer gekauft und will (ca 12?) kleine Löcher in den Boden der Töpfe bohren. Macht Sinn?
Löcher im Topf sind ein Muss. Wieviele hängt auch von der Größe der Löcher ab. Evtl. macht eine kleine Kiesschicht am Boden Sinn. Du musst auch darauf achten, dass das Wasser in den Untersetzern nicht zu lange steht.

Zitat:Ich werde Stecklinge bestellen und will zwei oder drei in jeweils einen Topf setzen. Sind ca. 20 l pro Pflanze "genug" oder sollte ich mich lieber auf zwei Planzen pro Topf beschränken? (Letzteres ist vermutlich abhängen von der Sortenwahl...?)
Klar hängt es von der Sortenwahl ab. Nimmst du solche Minitomaten, wie z.B. die Vilma, passen noch viel mehr in einen Topf. Bei normal wachsenden Tomaten würde ich nur zwei/Topf nehmen. Nicht weil das Erdvolumen nicht reicht (20Liter sind pro Pflanze eigentlich genug), sondern weil der Abstand zwischen den Pflanzen zu gering ist.



Zitat:Ich finde online keine handfesten Infos, welche Erde ich nehmen sollte.
Die wirst du auch nicht finden. Da macht jeder so sein Ding. Und es kommen eigentlich immer Tomaten dabei raus ;-) Ich persönlich würde bei der relativ geringen Menge Komposterde nehmen. Die kann man auch bestellen, und bei fast jedem Zusteller kann man mittlerweile einen Abstellort/Nachbarn etc. angeben.

Zitat:Da ich kein Auto habe, ist für mich dieses Erde-Kokos-Subtrat interessant, das dann aufquillt, wenn man es mit Wasser anmischt.
- Ist solche Erde geeignet? Ich befürchte der Nährstoffgehalt hält sich in Grenzen, aber hier kann man ja nachhelfen..
Für die Anzucht, bzw. Vorzucht finde ich persönlich die Kokoserde super. Wenn du das mit der Düngung hinbekommst, sollte sie auch später gehen. Warum nicht? Ausprobieren.

Zitat:Auch beim Dünger bin ich mir unsicher: Direkt Langzeitdünger in den Boden oder lieber beim gießen? Gerne würde ich Bio-Dünger nutzen, prinzipiell möchte ich vor allem leckere Tomaten, der Ertrag ist mir weniger wichtig.
Auch da.... im Prinzip egal, wenn man es richtig macht. Bei Kokoserde würde ich vermutlich Langzeitdünger (gibt es auch in Bio, z.B. Rinder,- oder Pferdedungpellets, oder Schafwollpellets) einarbeiten. Bei Komposterde musst du eigentlich erstmal gar nicht düngen. Da macht vielleicht ein Flüssigdünger mehr Sinn, den man später einsetzen kann.



Zitat:Die Terasse ist südlich ausgerichtet und sollte sich optimal eignen. Ein Gewächshaus als Schutz gegen Regen, bzw. die Kraut- und Braunfäule, kann ich nicht bauen, könnte aber einen alten Sonnenschirm über die Pflanzen stellen. Möglich wäre es auch, die Töpfe vor die Hauswand zu stellen, was ja auch helfen soll.
- Macht das mit den Sonnenschirm Sinn oder nehme ich den Pflanzen so nur unnötig Licht? Wie zuverlässig ist die Wandmethode? Dass mir meine Ernte wegschimmelt, möchte ich unbedingt vermeiden.
Natürlich nimmst du deinen Pflanzen das Licht, wenn du permanent einen Sonnenschirm aufstellst. Aber wenn mal Regen angesagt ist, warum nicht?



Zitat:Wie schon gesagt, werde ich Stecklinge bestellen. Wegen des Anbau in Topfen möchte ich mich auf Kirsch-, Cocktail- und Rispen-Sorten beschränken.
Was sind Rispensorten? Die Größe der Früchte sagt nichts über das benötigte Topfvolumen aus.

Zitat:- Bei einigen Sorten wird eine Immunität gegen Kraut- und Braunfäule angegeben. Wie verlässlich ist so eine Angabe oder sind das eher generell stabile und widerstandsfähige Züchtungen?
Letzteres.


Zitat:Wenn ich Pflanzen mit diesem Merkmal kaufe, kann ich mir dann einen Regenschutz sparen?
Regenschutz ist immer gut. Aber ich pflanze jetzt im vierten Jahr meine Tomaten im Freiland ohne jeden Regenschutz. Ganz sicher nicht das Optimum, aber würde nichts dabei rumkommen hätte ich schon längst die Freude daran verloren.
Hoffe ich konnte dir ein bisschen weiterhelfen.
LG
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#3
Hallo Okin,
Galapagos hat dir ja alle deine Fragen schon beantwortet. 
Aber ich wollte dir noch ein paar Bilder zeigen von meinem Balkonanbau.

Wie schon gesagt, baue ich schon seit Jahren Tomaten auf Balkonien an. 
Ich habe für meine Tomis 10 l Kübel pro Pflanze. Egal ob Fleischtomate oder Cherrys. 

Hier mal ein paar Bilder und hier noch ein Link.
Liebe Grüße Marion
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#4
Vielen Dank für die guten Tipps! Hat mir auf jeden Fall weitergeholfen und ich weiß jetzt schon genauer, was ich machen will. Vielleicht stell ich dann auch mal Bilder ein, wenn alles wächst und gedeiht!
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#5
Hallo Okin,

ich gehe mal davon aus, daß man Deinen Nick auch rückwärts lesen kann? Clown 

Von der Kokoserde in großen Kübeln möchte ich abraten.
Deine Tomatenpflanzen werden groß, und wenn Wind geht, soll die Erde den Wurzeln genug Halt geben. Das Kokoszeugs ist aber ziemlich leicht, so daß Du wahrscheinlich recht schnell schiefe Pflanzen hättest.
Außerdem wird die oberste Schicht schnell trocken und dann schnell weggeweht.

Erde gibt es auch in 10kg-Säcken zu kaufen, wenn der Transport das Problem ist, mußt Du eben öfter laufen.

Da das Kokossubstrat selbst ja fast nährstoffrei ist und die Pflanzen ihren Nährstoffbedarf nur über den zugesetzten Dünger bekämen, hättest Du außerdem wahrscheinlich eher fade Tomaten - Holland-Effekt :noidea: 

Liebe Grüße, Mechthild
Erst wenn die letzte Fichte verdorrt, der letzte Fluss vertrocknet und der letzte Schmetterling vergiftet ist, werdet Ihr feststellen, dass man Subventionen nicht essen kann.

Frei nach dem alten nativen Stammesführer
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#6
Zitat:Von der Kokoserde in großen Kübeln möchte ich abraten.
Deine Tomatenpflanzen werden groß, und wenn Wind geht, soll die Erde den Wurzeln genug Halt geben. Das Kokoszeugs ist aber ziemlich leicht, so daß Du wahrscheinlich recht schnell schiefe Pflanzen hättest.
Stimmt, die Kokoserde ist locker, aber auch nicht so locker, dass grosse, gut verwurzelte Pflanzen darin kippen.

Zitat:Außerdem wird die oberste Schicht schnell trocken und dann schnell weggeweht.
Dem Wegwehen, falls es überhaupt dazu kommt, könnte man durch eine Mulchschicht entgegenwirken.
Und so schnell wird die oberste Schicht gar nicht trocken. Nach meiner Erfahrung besitzen diese Kokosfasern eine sehr gute Kapillarwirkung (?), d.h. die Feuchtigkeit verteilt sich sehr gleichmässig. Wenn die Kokosfasern oben eine hellbraune Farbe angenommen haben, dann ist der ganze Topf trocken, und nicht nur die oberste Schicht.


Zitat:Erde gibt es auch in 10kg-Säcken zu kaufen, wenn der Transport das Problem ist, mußt Du eben öfter laufen.
Wenn das nächste Gartencenter/Baumarkt direkt nebenan ist, kein Problem, aber 2018 ist die Bestellung übers Internet vielleicht doch einfacher.


Zitat:Da das Kokossubstrat selbst ja fast nährstoffrei ist und die Pflanzen ihren Nährstoffbedarf nur über den zugesetzten Dünger bekämen, hättest Du außerdem wahrscheinlich eher fade Tomaten - Holland-Effekt
Der "Holland-Effekt" hängt aber doch eher von den Züchtungen ab, und nicht so sehr von den Düngern. An Tomaten für den Massenmarkt, die in Tonnen produziert und über weite Strecken transportiert werden, müssen doch ganz andere Anforderungen gestellt werden, als an unsere "Hobbytomaten".
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#7
Tja, dann streiten sich hier wohl die Gelehrten :tongue1: 

Das Wegwehen ist ein ernstes Problem und keine theoretische Möglichkeit.
Eine Freundin hatte ihre großen Papyri in Kokos gesetzt und auf der Terasse letztes Jahr. Im August hat sie dannfast den halben Kübel mit richtiger Erde "aufgefüllt" - das Kokos war weg :whistling: 

Liebe Grüße, Mechthild
Erst wenn die letzte Fichte verdorrt, der letzte Fluss vertrocknet und der letzte Schmetterling vergiftet ist, werdet Ihr feststellen, dass man Subventionen nicht essen kann.

Frei nach dem alten nativen Stammesführer
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#8
(14.03.18, 22:17)German Green schrieb: Das Wegwehen ist ein ernstes Problem und keine theoretische Möglichkeit.
Eine Freundin hatte ihre großen Papyri in Kokos gesetzt und auf der Terasse letztes Jahr. Im August hat sie dannfast den halben Kübel mit richtiger Erde "aufgefüllt" - das Kokos war weg :whistling: 

Ok, aber dann bleibt doch immer noch die einfachste Möglichkeit des Mulchens.
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