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Des lustigen Mannes verzweifelter Kampf gegen die Naturgewalten
#1
So, ich kommentiere ja alles mögliche, schlage jetzt aber erst einmal ein eigenes Kapitel auf. Es ist dann vielleicht einfacher, meine Aktionen zu verfolgen.

Wie die meisten von uns leide ich unter Zeitmangel. Dennoch will ich zumindest einmal meine Aktionen beschreiben und was mir aktuell bei meinen Tomaten alles auffällt. Mit den Fotos habe ich immer so meine Probleme. Muss mich einmal wieder damit befassen, wie man die einstellt, was ja an für sich relativ einfach ist - ich nur zu lange nicht mehr gemacht habe. Dann suche ich auf den unergründlichen Weiten meiner Festplatte und der lieben Yvonne (neudeutsch auch als iphone bekannt), verzweifelt meine Fotos. Und da verliert das lustige Männlein sehr schnell die Geduld und lässt es lieber bleiben.

Genug des Geschwafels und ich fange einfach einmal mit einigen Beschreibungen an.

Haupt-Tomaten-Anbaugebiet in meinem Garten ist eine Pergola. Sie hat Platz für ca. 50 Tomaten. Neben der Pergola ist noch ein Beet mit Tomaten, Paprika und anderem Gemüse. Vor der Pergola wachsen auch noch einige Tomaten, Paprika und anderes Gemüse.

Das Gewächshaus dient momentan ausschließlich der Anzucht. Wollte dieses Jahr hier noch Salat und anderes Gemüse anbauen, es blieb aber beim "Wollen", die Zeit reichte nicht. Dann kommen noch ein paar Tomaten- und Gemüsebeete dazu. Zwar hätte ich noch viel Fläche, um weitere Beete anzulegen, aber warum sollte ich das machen, wenn man so schon nicht rum kommt. Bewährt hat sich auch die Anzucht in Eimern. So stehen hier auf meinem Grund sehr viele Blumentöpfe und Baueimer mit Tomaten- und Paprikapflanzen rum.

Bei den Tomaten säe ich von jeder Sorte zwei Pflanzen aus. Die Doubletten werden verschenkt oder verkauft. Dieses Jahr bin ich seit langem das erste Mal auf Doubletten sitzen geblieben. Da blieben ca. 30 Pflanzen von ca. 200 bis 250 Pflanzen über. Die habe ich auf meinem Grund wild ausgepflanzt, bin damit auch erst vor einer Woche fertig geworden und bin einfach einmal gespannt, wie diese Pflanzen "in der Wildnis" klar kommen. Die wurden ausgepflanzt und werden nicht gepflegt. Bin gespannt, wie dieses Experiment ausgeht.

Bei den Paprikas und Chillis habe ich ca. 150 Samen mit ca. 50 Sorten ausgesät. Eine ganze Charge mit ca. 60 Pflanzen ist aufgrund der schlechten Aussaat-Erde vertrocknet. Ausgerechnet die Charge mit den ganzen neuen Paprika-Sorten. Blieben nur ca. 15 Sorten mit ca. 50 Pflanzen übrig. Tomatensamen ist zu über 90% aufgegangen. 

Im Eingangsbereich habe ich noch einen schmalen, ca. 15 Meter mal 0,5 Meter langen Streifen, der durch schlechte Bodenqualität auffällt. Hier habe ich normalerweise nur Canna stehen. Dieses Jahr stehen dort noch fünf Tomatenpflanzen und vier Chillipflanzen, sowie Sonnen- und Ringelblumen. Hier probiere ich einmal aus, wie diverse Tomatensorten mit diesem schlechten Boden klar kommen. Habe hier zwar Kompost in den Boden eingegraben. Die Bodenbedingungen sind hier aber eher schlecht. Auch ein kleines Experiment. Der Standort ist extrem sonnig und bei den Tomaten sind hier einige Blätter bereits verbrannt oder vertrocknet.

Die Tomaten unter und um der Pergola haben sich inzwischen sehr gut entwickelt und tragen auch ordentlich. Die Tomaten unter der Pergola gieße ich nicht - nur bei sehr extremer Hitze. Bisher haben die das immer überlebt. Einige, wenige Tomatensorten entwickeln sich nicht so, wie sie sollten. Das kann sich erfahrungsgemäß noch ändern. Großes Problem ist dieses Jahr die Blütenendfäule. Habe hier inzwischen mit Wuxal mein Unwesen getrieben.

So, Fragen und Anregungen sind jederzeit willkommen, so lange sie sachlich sind. Ich experimentiere immer ganz gerne und stelle immer wieder fest, dass viele Wege nach Rom führen.
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#2
Heute drei Pflanzen deutlich zurück gekürzt, da sie stark von der Kraut- und Braunfäule betroffen waren. Habe leider asmx91-Bericht bzgl. Hexengebräu zwei Stunden zu spät gelesen, sonst wäre die Sache vielleicht anders ausgegangen. Die drei Pflanzen (Blondköpfchen, Bloody Butcher und St. Pierre) stehen ungeschützt im Freien und sind in den letzten zwei Wochen regelrecht explodiert. Wollte die bei wärmeren Temperaturen etwas zurecht stutzen, habe das aber gelassen, da die Nächte recht kalt sind und ich Bedenken hatte, sie würde es dann mit der K&B erwischen. Naja, so hat es sie nun auch erwischt.

Im Ganzen hängen die Pflanzen voller Tomaten. Mit der Reife haut es noch nicht ganz hin. Viele hat es mit der Blütenendfäule erwischt. Seitdem die WUXAL-Schleuder ausgepackt wurde, ist kein neuer Befall von Blütenendfäule mehr feststellbar. Bisher schaffen es meine Tomaten noch nicht in die Küche. Kurz davor ist meistens Endstation, denn da liegt ein kleines spitzes Messerchen und damit werden die Tomaten aufgeschnitten und verschwinden in diverse menschliche Magen. Der Geschmack ist - bei den bekannten Sorten - recht unterschiedlich, von naja bis ganz gut. Die Spitzenergebnisse waren bisher noch nicht dabei.

Meine "überschüssigen Tomaten" in der Wiese haben sich weniger gut entwickelt. Eine Humboldij ist etwa 50 cm hoch, besteht aus einem Trieb und trägt zwei grüne Früchte. Naja, vielleicht folgt ja noch die Explosion. Die liebe Pflanze steht hier nun schon seit sechs bis sieben Wochen und erweckt bei mir eher den Eindruck von "bestellt, aber nicht abgeholt".

Wenn es die nächsten Tage wärmer wird, sollen einige zu wild wachsende Pflanzen an meinem Tomatenspalier ein wenig gestutzt werden. Da ist zu viel Wildwuchs drin und die Pflanzen können dadurch bei Regen nicht schnell genug abtrocknen. Sie stehen zudem an einem Ort mit relativ wenig Sonne.
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#3
Heute Morgen hier 6 Grad! Wir haben August!
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#4
Das ist schon heftig.

Auf welcher Höhe wohnst Du (ich meine Höhe über Meeresspiegelniveau) ?
Wenn sich alle Experten einig sind, ist Vorsicht geboten.


Bertrand Russell
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#5
Das Wetter ist echt besch**** heuer. Ganz so kalt ist es bei mir nicht aber doch mehr als 5° unter dem langjährigen Durchschnitt. Dürfte dem Negativ-Rekord der letzten Jahrzehnte recht nahe kommen (ChatGPT meint seit 1942, sind aber nicht die gleichen Messstationen). Immerhin hat es aufgehört zu regnen.
LG
Harald
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#6
Ja dieses Jahr ist es schwierig. Alle Tomatenpflanzen sind eigentlich gut gewachsen, aber ich hatte noch nie so wenig Rispen, dann geht nix vorwärts nichts reift ab, nur vereinzelte die wandern gleich in Mund, der Geschmack ist - naja würde es mal solala nennen. Gestern hab ich die ersten Braunfäule Stellen gefunden zum Glück habe ich Samstag Hexengebräu gespritzt, werde ich am Abend nochmal machen.
Gruß Steffi
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#7
(07.08.25, 09:06)womotomate schrieb: Ja dieses Jahr ist es schwierig. Alle Tomatenpflanzen sind eigentlich gut gewachsen, aber ich hatte noch nie so wenig Rispen, dann geht nix vorwärts nichts reift ab, nur vereinzelte die wandern gleich in Mund, der Geschmack ist - naja würde es mal solala nennen. Gestern hab ich die ersten Braunfäule Stellen gefunden zum Glück habe ich Samstag Hexengebräu gespritzt, werde ich am Abend nochmal machen.

Da kann ich mich unauffällig mit hinten an stellen ,Selbiges bei mir .


Diese Saison scheint eher bescheiden zu werden.
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#8
(07.08.25, 07:05)kuno schrieb: Das ist schon heftig.

Auf welcher Höhe wohnst Du (ich meine Höhe über Meeresspiegelniveau) ?

Lt. Statistik 302 Meter über Meeresspiegel. Habe heute Morgen um 5 Uhr auf das Thermometer gesehen im Garten und es zeigte 6 Grad an. Das war auch das Minimum. Dachte das Ding ist kaputt, aber auch ein anderes Thermometer zeigte 7 Grad an. Habe drauf gesehen, weil ich den Müll raus getragen habe und nur mit meinem bunten Hemdchen war das etwas wenig. Bin dann mit einem Anorak schwer bewaffnet nochmal raus und habe einmal nachgesehen, was da los war. Statistisch gehören wir eher zu den warmen Gegenden der Republik. 

Wetterstatisitk zeigt Minimum mit 8,1 bzw. 7,7 Grad an. Ein Blick auf die Deutschlandkarte zeigt aber, dass Bayern hier ziemlich aus dem Rahmen fällt. In Zwiesel (in Bundeswehrkreisen als "Bayrisch Sibirien" bekannt) - direkt an der tschechischen Grenze zeigt die Karte 5,3 Grad. Auch Bamberg mit 6,5 Grad ist auffällig. Der ganze Westen, Südwesten und vor allem der Norden dann alles mit Tiefsttemperaturen von über 10 Grad.
Quelle ist die Internet-Site Wetterkontor - dann kommt noch der Punkt mit de für Germania. (Wollte die direkte Quelle jetzt nicht angeben, weil ich nicht weiß, ob ich dann wieder gegen irgendeine sinnvolle oder sinnlose Bestimmung verstoße. Aber so kann jeder dort nachsehen)
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#9
Für die Jahreszeit ist die Ernte viel zu gering. Der Geschmack der Früchte ist im allgemeinen auch nicht representativ. Das merke ich an meinen Stammsorten. Eine Cherokee purple leicht sauer. Schwarze Krim, sehr guter Geschmack, aber auch ein leicht saurer Nachgeschmack.

Heute große Entdeckung: Die Mango Django. Erinnert im ersten Moment an die Kellogg´s Breakfast von der Konsistenz. Dann kam mir irgendwie bzgl. des Fruchtfleisches eine Papaya in den Sinn. Die könnte bei mehr Sonne wirklich ein echter Genuss sein.

Mexikanische Honigtomate stelle ich überhaupt keine Geschmacksveränderung fest. Die schmecken wie immer. Goldita und Sweet Krim hingegen zu sauer. Die sind sonst richtig fruchtig. Bei der Sweet Krimm habe ich aber festgestellt, sie braucht Sonne, damit sie gut wird.

Schlesische Himbeere mit kaum reifen Früchten, Früchte recht klein, kein Geschmack, wie ich sie von der Himbeere kenne.

Weiterhin auffallend: Im Vergleich zu den Vorjahren sind meine Pflanzen im Durchschnitt alle kleiner. Das führe ich auf die überdurchschnittlich langen und vielen Kaltwetterperioden dieses Jahr zurück.

Warten wir ab, was uns dieses Gartenjahr noch kulinarisch bringt.
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#10
Kleine Aktualisierung:
Der Tomatengeschmack ändert sich ja bei jedem so im Laufe der Zeit. Ich war ja anfangs von vielen diversen Geschmäckern begeistert. Inzwischen tendiere ich aber zu dem richtig guten alten Tomatengeschmack. Die Schwarze Krim trägt dieses Jahr enorm. Ich liebte diese Tomate so sehr. Inzwischen ziehe ich aber den echten Tomatengeschmack vor. Habe gestern und heute jeweils ein Corazon de Buey verspeist. Die waren beide Male hervorragend. Vielen Dank an der Stelle für das tolle Tauschpaket aus dem Forum. Da stammen die nämlich her.

Was den Ertrag angeht, staune ich bei einigen Sorten. Black Krim und Hugh´s Lemon Ox Heart tragen so viel, wie noch nie. An der Black Krim hängten bis vor drei Tagen nicht ganz zwanzig Früchte. Bei Hugh´s Lemon Ox Heart sind es inzwischen ca. 10 Früchte. Dabei ist der ganze Kleinkram nicht mitgezählt. Alle Pflanzen stammen aus selbstgezogene Samen, die hier das vierte bzw. fünfte Jahr gezogen wurden.

Hugh´s Ox Heart ist hervorragend. Der Ertrag hielt sich aber meist in Grenzen.
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