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Alle Pflanzen stammen aus selbstgezogene Samen, die hier das vierte bzw. fünfte Jahr gezogen wurden.
Ich für meinen Teil schwöre auch auf das Saatgut, welches im eigenen Anbau im laufe der Jahre gezogen wurde.
Scheinbar passt es sich den Standortbedingungen "entsprechend " an.
Wenn ich da so an meine erste Chocolate Stripes denke und mit heute vergleiche..,da merkt man einen gewissen Unterschied.
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Noch eine Ergänzung, da ich den entsprechenden Beitrag im Moment nicht finde:
Blütenendfäule ist ja dieses Jahr ein großes Thema. Hier war die Diskussion bzgl. dem Video vom Kleverhof. Thomas Seidel hat ja hier noch in einem Video eine Kommentierung abgegeben und äußerte starke Zweifel, an den neuen Erkenntnissen vom Kleverhof.
Meine Beobachtung:
Die meisten meiner ersten Tomaten waren von der Blütenendfäule befallen. Manche so stark, dass ich sie komplett entsorgen mußte. Seit etwa fünf Wochen gibt es die WUXAL-Keule. Bisher ist diese dreimal erfolgt. Folge: Keine Blütenendfäule mehr. Ob dies nun an der WUXAL-Keule liegt, sei einmal dahin gestellt. Meine Tomatenpflanzen unter der Pergola wurden dieses Jahr bisher kein einziges Mal gegossen. Hier ist seit ca. drei Wochen kein Neubefall von Blütenendfäule mehr feststellbar.
Solche Erkenntnisse, wie sie der Kleverhof verbreitet, finde ich dennoch sehr interessant. Das regt zum Nachdenken an. Man wird dann auf bestimmte Dinge sensibilisiert. Was jeder dann daraus macht, ist seine Sache. Auch wenn ich andere Erfahrungen gemacht habe, werde ich den Ansatz vom Kleverhof weiter verfolgen. Sie machen meines Erachtens sehr gute Videos und bringen immer wieder Denkanstöße. Wie man dann über die Eigenwerbung der eigenen Tomatensorten denkt, ist wieder eine andere Sache. Auf jeden Fall bereichern Videos, wie vom Kleverhof, von Tom Seidel (=Tomatenflüsterer) oder SelfBio unheimlich die Gärtnerszene.
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(10.08.25, 22:29)grill-fan schrieb: Alle Pflanzen stammen aus selbstgezogene Samen, die hier das vierte bzw. fünfte Jahr gezogen wurden.
Ich für meinen Teil schwöre auch auf das Saatgut, welches im eigenen Anbau im laufe der Jahre gezogen wurde.
Scheinbar passt es sich den Standortbedingungen "entsprechend " an.
Wenn ich da so an meine erste Chocolate Stripes denke und mit heute vergleiche..,da merkt man einen gewissen Unterschied.
Das wurde ja immer wieder berichtet und das ist - aus meiner Sicht - definitiv der Fall!
Die Chocolate Stripes habe ich bisher dreimal angebaut. Bei den Sorten, wo es mir besonders aufgefallen war, waren die Green Tiger, Black Krim, Bijskij Rosan, Berner Rose und Schlesische Himbeere. Wenn ich meine Liste durch gehe, bleibe ich wahrscheinlich bei 50% hängen, wenn es langt.
Unser Boden hier ist extrem sandig und durch die Landschaft und insbesondere Bebauung, wird der Wind stark abgehalten. Kann mir vorstellen, dass es am flachen Land, dann noch in Küstennähe völlig anders abgeht.
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11.08.25, 08:48
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 11.08.25, 08:50 von kuno.)
Ich habe meine C.S. Samen von grill-fan, vielen Dank nochmal dafür.
Und ich bin bis jetzt zufrieden mit dem Saatgut. Trotz der Rostmilben gelingt es der Pflanze ziemlich große Tomaten zu produzieren.
Ich weiß nicht wie grill-fan es geschafft hat die C.S. so auf Größe zu selektieren aber ich vermute, er hat immer nur die allergrößte Tomate weiter vermehrt.
Aber dass bei so relativ wenigen Jahren ( 4 ) schon so große Tomaten rauskommen, Hut ab. Ich hoffe, dass meine größte C.S. wenigstens die 400 Gramm schafft, aber sicher bin ich mir noch nicht. Sie ist noch grün und hart, also abwarten und Tee trinken. Und ab und zu streicheln und ihr gut zureden.
Normalerweise ist die Sorte angegeben mit 150 - 200 Gramm Gewicht.
Gruß Jörg
Wenn sich alle Experten einig sind, ist Vorsicht geboten.
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Die Green Tiger habe ich über Jahre immer wieder aus eigenem Saatgut erneuert. Am Anfang war es eine mickrige Pflanze, kurz vorm Eingehen.
Mittlerweile performt sie super.
Bei mir sind auch viele Klassiker im Anbau. Es kommen jedes Jahr X Neuzüchtungen raus und ich habe eigentlich keine davon im Anbau. Letzten Endes geht es mir um den Geschmack. Ein bis zwei Anthos hab ich meist für die Optik am Tomatenteller, wobei sie nicht zu meinen Favoriten zählen.
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Auffällig bei mir dieses Jahr bei den Pergolapflanzen: Etliche Pflanzen kommen nicht über die Größe einer Zierpflanze hinaus. Einige Pflanzen sind gerade einmal 60 cm oder 70 cm hoch. Einige davon tragen aber sehr viel. Aus meiner Sicht hängt das mit dem Wetter dieses Jahr zusammen. Da waren zu viele Kälteperioden dabei. Wenn die Pflanzen dann nie gegossen werden, können sie sich wohl nicht positiv entwickeln.
Eine dieser relativ kleinen Pflanzen ist die Limonij Gigant. Die Früchte sind dafür dieses Jahr groß und dürften so um die 300 g bis 400 g wiegen. Letztes Jahr waren dies Limonij Zwergij, da sie vielleicht einmal 100g auf die Waage bekamen. Die diesjährige Pflanze stammt aus Samen der letztjährigen Pflanze.
Ein Kümmerhaufen ist die Momini Salzi. Die Pflanze erinnert eher an eine etwas zu groß geratene Himbeerrose. Sie trägt auch kaum. Alle Pflanzen entlang der Garagenwand sind nicht der Hit. Die profitieren wohl sonst von der Wärme der Ziegeln und sind häufig reine Monster.
Ein Geschmacksgradmesser ist für ich seit letztem Jahr die Sweet Krim, die letzes Jahr das erste Mal angebaut wurde. Hier ist auffällig: Scheibu-Wetter - Scheibu-Geschmack. Tolles Wetter - toller Geschmack. Sie scheinen sehr auf Sonne zu stehen und geben das dementsprechend weiter. Kann auch von meinem Standort abhängen.
Weiterhin auffällig: Black Krim und Tschernij Prinz waren die ersten reifen Fleischtomaten mit relativ hohem Ertrag. Schlesische Himbeere, die normalerweise die erste Fleischtomate bei mir ist, bisher mit zwei mickrigen Früchten. Die entwickeln sich dieses Jahr in Zeitlupe. Kellogg´s Breakfast trägt normalerweise um diese Jahreszeit immens. Bisher keine einzige reife Frucht und der Ertrag scheint sich auch im Rahmen zu halten. Daneben steht die Ananori mit zwie reifen, dicken Früchten. Weitere folgen, obwohl die Pflanze erneut nicht größer als einen Meter geworden ist.
Ich werde weiter berichten.
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Hallo „lustiger Mann“,
die Limmonij Gigant ist bei mir die letzte, die noch nicht reif ist und sie hat nur zwei Früchte.
Sie ist ebenfalls eine eher kümmerliche Pflanze. Das Saatgut ist Original von Irina erworben.
Von dem Saatgut von Irina hatte ich sogar einen Kuckuck dabei: „Orangevij Jubilej“, das kann einfach überall passieren.
Mit dem Saatgut nehmen bin ich jetzt fertig. Ich habe dieses Jahr sicher um die 40 Sorten und das ist direkt in Arbeit ausgeartet. (-;
Recht viel Saatgut habe ich von der Bacon, Lettuce and this genommen. Da die Sorte ja auf FB so gehypt wird.
Lg Susanne
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15.08.25, 09:43
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15.08.25, 09:45 von Lustiger Mann.)
Susa, vielen Dank für deinen Beitrag. Die Limonij gigant schmeckt sehr gut. Das mit der Pflanzengröße beruhigt mich dann. Ich habe einige Pflanzen, die mickrig sind, aber riesige und viel Früchte tragen. Das ist mir so auch lieber, als das du Zwei-Meter-Pflanzen hast, die dann zwei Kleinsttomaten tragen und nicht schmecken. Ist auch schon bei mir vorgekommen.
Mit den Kuckuck kommt wohl überall vor. Bzgl. der Fehlerquote hatte ich aber bisher keine Erfahrungswerte. Wenn mir acmx91 schreibt, dort wären es etwa 3% bis 4% dann sehe ich mich hier in meinem Tun bestätigt. Habe das wohl bisher immer als persönliche Niederlage wahrgenommen, wenn ich plötzlich zwei oder drei Verkreuzugen beim eigenen Saatgut hatte.
Das mit den 40 Sorten Saatgut nehmen und Arbeit kann ich sehr gut verstehen. Bei mir dürften es dieses Jahr ca. 60 Sorten sein. Baue zwar ca. 80 Sorten an, aber von einigen Sorten habe ich eimerweise Saatgut (das war jetzt stark übertrieben!) und bei wenigen Sorten werde ich dieses Jahr wohl nichts ernten, aufgrund der bekannten Klimaverhältnisse dieses Jahr. Mit der Enrte dürfte ich hier zwei bis drei Wochen später dran sein. Beim Saatgut nehmen stehe ich noch im Anfangsstadium. Da war bisher zu wenig reif.
Die "Bacon Lettuce und das auch noch" - kenne ich nicht. Bin aber inzwischen nicht so der Freund von gehypten Tomaten. Spreche da lieber mit Bekannten, die mir ihre Erfahrungen mitteilen.
Heute habe ich einen netten Tomatenfreund eingeladen und wir werden sehr viele Sorten durchprobieren. Er kennt die Ananori nicht und da hängen zwei reife Früchte dran, die unbedingt dran glauben müssen. Na mal sehen, was wir da heute wegputzen und was er sagt.
Was bei mir im Moment wahnsinnig wuchert, ist der Ruccola und der Neuseeländer Spinat. Im Winter wird es wahrscheinlich keinen Spinat mehr bei uns auf dem Tisch geben. So langsam können wir ihn nicht mehr sehen.
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17.08.25, 08:42
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 17.08.25, 08:47 von Lustiger Mann.)
Am Freitag hatte ich Besuch und wir haben viele Tomatensorten durchprobiert.
Was auffällt: Alle Tomaten hatten im Abgang einen - für mich - unangenehmen Säuregehalt. Wenn du eine Schwarze Krim oder Tschernij Prinz isst, den fantastischen Geschmack von beiden im Mund hast und plötzlich kommt der Geschmack von unangenehmer Säure auf, dann ist da der volle Genuss nicht da. Eine Rosa, die ich jedes Jahr wegen ihres fantastischen Geschmacks und toller Konsistenz im Anbau habe. Hier fehlt der fantastische Geschmack völlig. Eher fad. Aber das Fruchtfleisch entschädigt wieder. Besucher meinte, gut für Pasta. Naja, eine Rosa für die Pasta ist ungefähr so, wie ein Rolls Royce für ein Gelände-Autorennen. Aber ich verstehe diese Aussage aufgrund des Geschmacks absolut. Es ist eben kein Tomatenjahr.
Zu den einzelnen Sorten:
Treffle du Togo: Sehr sauer. Gebe ich vielleicht nächstes Jahr nochmals eine Chance. Erinnert mich an die Zakopane, die mir überhaupt nicht geschmeckt hatte.
Smarag-Gold: Guter Geschmack - im Abgang dann aber sauer.
Anna Meyer: Sehr guter Geschmack - an dieser Anbaustelle standen bisher u. a. German Gold, Old German und Märchengold. Alle diese vier Sorten sind sehr gut und dieser Typ Tomate wird mir auch in keinem Jahr fehlen.
Hugh´s Huge Ox Heart: Weitere Stammpersonal-Sorte bei mir. Bin dieses Jahr über den starken Ertrag erstaunt. Da dürften etwa acht riesige Tomaten dran hängen - vom Kleinkram will ich nicht sprechen. Bisher haben drei Früchte dran glauben müssen. Und - trotz meiner immensen Befürchtungen - sie ist sortenrein und hat sich nicht verkreuzt.
Cherokee purple: Weiteres Stammpersonal - meine Top-Tomate. Die Früchte sind sehr klein. Machen etwa ein Drittel der herkömmlichen Größe aus. Geschmacklich eindeutig sortenrein, aber der hohe Säuregehalt verdirbt bei dieser Top-Tomate einfach den Geschmack.
Cherokee green: ebenfalls etwas zu säuerlich. Der süße Geschmack wird durch die Säure gestört.
Ananori: Normalerweise sehr süß - dieses Jahr zwar gut, aber wieder diese Säure. Die warmen Temperaturen fehlten eben dieses Jahr.
Auffallend: Die ganzen schweren Tomaten, wie Ochsenherz - oder Fleischtomaten tragen wenig und sind immer noch nicht reif.
Bei meinem Gartenspalier im Garten habe ich dieses Jahr noch keine einzige reife Tomate geerntet. Dort kommt nicht so viel Sonne hin. Dazu habe ich die Pflanzen erst Anfang/Mitte Juni ausgepflanzt. Hier habe ihc normalerweise spätestens Anfang August die ersten Cocktailtomaten.
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20.08.25, 06:37
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20.08.25, 06:43 von Lustiger Mann.)
Vorgestern war großer Tomatentag: Tomatenblätter entfernen, Hexengebräu und Wuxal spritzen, Tomaten hochbinden, Samen nehmen und was sonst noch so nebenbei alles anfällt. Der Tag ging dabei drauf.
Auffällig: Einige Fleischtomaten haben sich sehr schlecht entwickelt. Kleine Pflanzen, verschrumpelte Früchte - häufig mit Blütenendfäule. Ich führe dies auf die kalten Nächte im Juni und Juli zurück, sowie die allgemein niedrigen Temperaturen. Mir fällt bspw. bei der Rosa aus Bulgarien auf, die ich jedes Jahr anbaue: Bei warmen Temperaturen ist die Pflanze groß und trägt viel Früchte, die sehr gut schmecken. Bei kälteren Temperaturen wird die Pflanze vielleicht einen Meter hoch, trägt weniger und die Früchte entfalten nicht ihr tolles Aroma. Der Geschmack dieses Jahr war noch nie so schlecht! Geschmacksvariante a la Supermarkt.
Mein Urteil über die Märchengold revidiere ich. Da haben einige Sonne abbekommen und sind dadurch sehr, aber angenehm süß. Kann man wieder anbauen.
Die Taiga erinnert an die Ananori. Eine sehr gute, ertragreiche Sorte.
Mit der Wärme der vergangenen Tage, schritt natürlich die Reife voran. Wobei geschmacklich hier einiges im Argen liegt. Das ist einfach kein Tomatenjahr und auch kein Paprikajahr.
Was dieses Jahr noch auffällt: Ich gieße ja meine Tomaten nicht! Unter der Pergola bekommen die Tomaten überhaupt kein Wasser, es sei denn, sie drohen im Sommer aufgrund großer Hitze den Geist aufzugeben. Bei einigen Tomatensorten ist auffällig viel Wasser in den Tomaten. Gestern auf einen Fertigteigboden einige Tomaten darauf gegeben und überbacken. Beim sofortigen Essen war das alles gut und knusprig. Nach zwei Stunden wollte ich mir noch einen Nachschlag gönnen. Da war der ganze Teigboden völlig durchnässt und nur noch eine Teigpampe.
Hoffe, irgendwann das mit dem Bilder einstellen hinzubekommen. Mein aktueller Rechner wird demnächst 10 Jahre alt und mag kein Windows 11. Der neue Rechner steht schon hier und ich muss ihn in den nächsten Wochen einrichten. Inzwischen gibt es Probleme mit dem Bilder übertragen von der Yvonne (neudeutsch: "iphone") auf meinen aktuellen Rechner. Mit dem Neugerät wird es dann hoffentlich alles besser.
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