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Erfahrungen mit torffreier Blumenerde
#31
(31.01.25, 16:51)Lumpi schrieb: Ich habe sehr gute Erfahrungen mit der Anzucht Erde von Floragard gemacht ist mit Perlite und Trichoderma.  Keinerlei Viehzeugs drin und sehr gut zu verarbeiten.

Nennt sich Floragard Basissubstrat für  Chili Pflanzen gibt es u.a. bei Bauhaus der 70l Sack kostet da 16,99 das ist ein guter Preis.

Eric

Sorry Eric, aber mit der Anzuchterde kannst du mich jagen. Da ist bei mir zu wenig aufgegangen und das lag nicht am Saatgut.

Wenn du dir einmal den Aufwand ansiehst, den du mit der Anzucht von Pflanzen betreibst und die Hälfte oder gar mehr nix wird, da interessiert mich der Preis nicht mehr. Wenn ich nur einen Euro pro Stunde Arbeitsaufwand dagegen rechne, komme ich sehr schnell auf zwanzig Stunden. Das macht dann in meinem Beispiel 20 EUR aus. Dann interessiert mich der Preis für eine gute Anzuchterde nur sekundär.

Beispielsweise bin ich gestern auf die dumme Idee gekommen meine Tomatenstangen aus Metall, die ich gestern gesetzt habe, zu streichen. Dann streiche ich die drei oder vier Stangen der Wäschestangen gleich mit, dachte ich mir. Dauert wohl insgesamt drei Stunden inkl. Abschleifen und Grundieren. Ließe ich die Wäschestangen von einem Maler streichen, käme ich hier locker auf 400 EUR. Der kommt ja zweimal, da der Grundanstrich trocknen muss und berechnet die Anfahrt mit.

An dem Beispiel wollte ich nur einmal verdeutlichen, wo ich spare und wo nicht. Bei guter Anzuchterde zahle ich gerne fünf oder zehn Euro mehr. Die vielen Stunden, die mir die gute Anzuchterde einspart, wende ich wo anders auf, wo es sich auch richtig rentiert.

Die Leute fahren kilometerweit zu einer Tankstelle, um 1,50 EUR für eine Tankfüllung zu sparen. Gleichzeitig werfen sie aber wöchentlich Lebensmittel für 10 EUR und mehr weg. Da passen die Relationen  nicht.
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#32
Meine Versuche mit unterschiedlicher Torffreier bzw. Torfreduzierter Erde, egal ob Anzuchterde oder normale Blumenerde waren alle negativ.
Im Prinzip sind diese Varianten alle einfach nur wegen des viel zu hohen Holzanteils schlichtweg unbrauchbar gewesen, teils voll mit Trauermücken,
teils mit undefinierbarem sonstigem Müll gestreckt. Dafür wird dann noch ein viel zu hoher Preis verlangt.

Deswegen bin ich seit einigen Jahren wieder zurück bei Floragard, TKS1 als Anzuchterde, TKS2 zur weiteren Anzucht.
Da habe ich die 100%ige Gewissheit das die Pflanzen ordentlich wachsen, so gut wie keine Trauermücken solange die Pflänzchen klein sind und bei den Tomaten
ist im Normalfall keine zusätzliche Düngung notwendig. Beim TKS2 reicht der beigemischte Dünger für ca. 6 Wochen, und dann werden die Pflanzen in der Regel
ins GWH oder Beet gepflanzt.

Preislich liegt der 225L Ballen momentan bei ca. 27-28€, war die letzten Jahre hier in der Gegend nur bei Raiffeisenmärkten zu bekommen, dieses Jahr hatte Hornbach das TKS2
auch in DL im Sortiment, die Jahre zuvor komischerweise nur in Österreich.
Für die Anzucht reicht mir ein 225L Ballen TKS1 2 Jahre, vom TKS2 benötige ich pro Jahr 2Ballen a 225L. Dem TKS2 mische ich so 5-10% Perlit unter.

Die Erde für die Endtöpfe mische ich mir selbst zusammen, ca. 2 Drittel gebrauchte Topferde vom Vorjahr, 1 Drittel eigene Komposterde, dazu auch wieder etwas Perlit, dann
zur Düngung getrockneter Pferdemist, etwas Muschelkalk, etwas Patentkali und etwas Urgesteinsmehl. Gedüngt wird bei den Tomaten später dann mit Biorit von Manna.

Der Rocoto Experte Alexander Hicks hat einige Versuche beim kommerziellen Chili Anbau (Rocoto Gärtnerei) mit Torffreier Erde angestellt und ist zu dem Ergebnis gekommen das
es aktuell für den normalen Endverbraucher keine uneingeschränkte empfehlenswerte wirklich gute Torffreie Erde zu kaufen gibt. Er hat sich seine torffreie Erde nach eigenem Rezept
dann herstellen lassen..............

Torffreie Erde mag funktionieren wenn man sie im Beet oder großen Töpfen im Freien mit normaler Erde vermischt, für die Voranzucht im Haus ist sie meiner Meinung nach leider noch
nicht zu gebrauchen. Vielleicht schafft es ja irgendwann ein kommerzieller Hersteller tatsächlich etwas gleichwertiges herzustellen.

Meine eigene Komposterdeproduktion liegt momentan bei ca. 750 - 1000L im Jahr, außer zur Voranzucht benötige ich keine zusätzlich gekaufte Erde.

LG  Werner
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#33
Hallo Werner, ganz toll beschrieben! Danke!
Mit der Palmenerde von Dehner kam ich gut hin. Bin weiter auf der Suche.
Für meine Töpfe und Kästen werde ich mir die Erde selber mischen.
LG Anneliese
Die Tomate ist eine Frucht, die wohl unmittelbar aus dem Paradiese zu uns gekommen sein muß, und wenn sie nicht die hesperidischen Äpfel bedeutet, gewiß der Apfel gewesen ist, den Paris der Venus bot, sehr wahrscheinlich auch der, welchen die Schlange zur Verlockung der Eva anwendete.
Eugen van Vaerst
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#34
Zum ersten Mal seit langem wird hier auch mal wieder was wie ein Gemüsegarten geplant.
Ein wenig hab ich in den letzten Jahren ja schon immer gemacht, aber eben nicht besonders viel und nur so nebenbei.
Einige meiner Saatguttüten sind teilweise 11 Jahre und älter (vor allem Tomaten, Auberginen, Paprikas, Kürbisgewächse und Kreuzblütler aller Art). Ich bin total erstaunt, was da teilweise noch keimt. Wobei ich mittlerweile doch einiges entsorgt und neu angeschafft hab.

Zur Anzucht hatte ich verschiedene Anzuchterden gekauft.

1. Torffreie aus dem ZG , Eigenmarke?
Es waren einige grobe Fasern drin, aber die Erde nimmt Feuchtigkeit auf.
Teilweise hatte ich Perlite untergemischt. Wobei es eigentlich wenig Unterschied gemacht hat.
Vorziehen hat ganz gut funktioniert.

2. Angebot in einem Discounter - mir ist erst im nachhinein aufgefallen, dass die nicht torffrei ist. Die Erde ist natürlich viel feiner, keine Faserteile. Hält die Feuchtigkeit super.

3. Angebot aus einem anderen Discounter,  troffreie Bio-Erde
Die ist echt grausig. Das sind fast nur Fasern. Das Wasser fließt gefühlt grad so wieder unten raus…

Wenn ich die Zeit hatte, hab ich die Erde im Backofen sterilisiert.

Mein Fazit:
Ich nehme lieber sterilisierte Erde. Bei mir wachsen da dann tatsächlich keine Pilze.
Und eigentlich möchte ich lieber torffreie Erde nehmen. Nur bei den gekauften torffreien Anzuchterden wissen, welche da jetzt eigermaßen brauchbar sind und welche nicht… vielleicht hätte ich mehr auf die Zusammensetzung achten müssen. Keine Ahnung, ob man das da ablesen kann. Ich hab ja absolut nicht darauf geachtet.  :head: sad

Beim Pikieren sind die Pflanzen, die noch im Topf stehen, in eher feiner Erde gelandet (also Anzuchterde 1 oder 2 oder eine Mischung). Die wachsen recht gut.

Ich denke, dass es jetzt einfach ein paar Kübelpflanzen geben wird. (Mag meine bessere Hälfte nicht so gerne. Muss halt eine entsprechende Ecke im Garten finden, wo es ihn nicht stört.) und mit der Erde aus denen werde ich dann nächstes Jahr selber eine Anzuchterde mischen.
Ich brauch ja nicht so wahnsinnig viel davon. Da geht das.  smile
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#35
(21.04.25, 08:32)wemu schrieb: TKS2 [...] 225L

Hallo Werner,
hattest du auch schon mal 100l-Ballen? Ich hatte erst einmal einen 225l-Ballen, der Inhalt war deutlich schlechter als die 100er... lehmiger, schwerer, verklumpt - vielleicht ein Ausreißer. Die 100er waren aber immer locker, konsistente Qualität, aufgrund der Erfahrung bleib ich lieber bei den 100ern, auch wenn sie etwas teurer sind (ca. 17€). Sie sind auch einfacher zu schleppen ;-)
Beste Grüße - andreas
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#36
(21.04.25, 12:37)guarana schrieb:
(21.04.25, 08:32)wemu schrieb: TKS2 [...] 225L

Hallo Werner,
hattest du auch schon mal 100l-Ballen? Ich hatte erst einmal einen 225l-Ballen, der Inhalt war deutlich schlechter als die 100er... lehmiger, schwerer, verklumpt - vielleicht ein Ausreißer. Die 100er waren aber immer locker, konsistente Qualität, aufgrund der Erfahrung bleib ich lieber bei den 100ern, auch wenn sie etwas teurer sind (ca. 17€). Sie sind auch einfacher zu schleppen ;-)

Nein, hatte bisher immer nur die 225L Ballen, die 100er habe ich bei den Raiffeisenmärkten auch nicht gesehen.
Das Problem ist auch die Lagerung vor Ort. Ich hatte ein mal einen Ballen erwischt der lag vermutlich längere Zeit schon dort im Freien, der war total vollgesaugt mit Wasser. Musste ihn
zuerst komplett aus der Verpackung nehmen, dann ausbreiten und etwas trocknen lassen. Danach hatte ich einen Raiffeisenmarkt entdeckt wo diese Ballen unter einem Schleppdach lagerten,
da war es kein Problem. Ansonsten habe ich eigentlich keinen Unterschied feststellen können an der Zusammensetzung, es sind vereinzelte Holzstückchen drin, und teilweise auch manchmal irgendwas langfaseriges.
Wenn ich das TKS2 verwende dann gebe ich z.B. so 10L davon in eine kleine Wanne, dabei zerreibe ich eventuelle Klumpen mit den Händen. Danach gebe ich etwas Perlit und anschließend Wasser dazu und durchmische das ganze bis es die gewünschte Konsistenz hat (nicht zu naß, aber auch nicht zu trocken) Das hat bisher immer mit allen Pflanzen (Tomaten, Paprika, Chilis, Gurken, Kürbissse usw. funktioniert. Bei den Paprikas und Chilis fange ich dann nach ca. 5-6 Wochen an nachzudüngen, diese sind ja mehrere Monate in den Töpfen bevor ich sie Mitte Mai auspflanze.

Das TKS1 war bisher immer sehr fein, selten mal ein Holzstückchen drin. Vorgehensweise wie zuvor beschrieben, allerdings ohne Perlit.
Das funktioniert mit allen möglichen Samen, egal ob Lichtkeimer wie z.B. beim Salat, oder den Samen entsprechend tiefer gelegt.

Das Gewicht der 225L Ballen ist schon ordentlich, hole sie mit meinem PKW Anhänger, zu Hause dann mit der Sackkarre an den Bestimmungsort, das ist ganz gut und ohne große Anstrengung
zu bewerkstelligen. 

Der lokale Gärtner hier vor Ort bietet übrigens auch alle möglichen Erden an, mit und ohne Torf.
Er selbst verwendet aber nur selbst angemischte Erde die er aus reinem Weißtorf herstellt, je nach Pflanzenart mit mehr oder weniger Kalk und entspr. Dünger.

LG  Werner
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#37
Hallo Werner,
danke für deine ausführliche Antwort.
Lagerung war bei dem Ballen tatsächlich so, dass Regenwasser drauf stand.
Beste Grüße - andreas
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