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Kalk ... alle 'Sorten'
#1
Peter schrieb

Im Herbst werde ich die Erde ordentlich desinfizieren mit Löschkalk und jetzt kann ich höchstens noch die Blätter einsprühen. Bei Löschkalk brauchen die Blätter nicht so schnell abtrocknen. Dadurch ist die Wirkung besser, wenn ich es richtig verstanden habe. 


Darüber wüßte ich gerne Genaueres. Hat jemand Erfahrung? Wozu macht man es? Was genau macht man?  .... ich würde mich über Antworten freuen. 

Auch wie ihr das düngermäßig mit dem Kalk macht, interessiert mich.  smile
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#2
Löschkalk ist Calciumhydroxid und auch in dieser Form nicht ungefährlich, denn er ist ätzend.
Besonders gefährlich wird er in Verbindung mit Wasser.
Er sollte keinesfalls mit der Haut und vor allem nicht mit den Augen in Kontakt kommen! Das kann zur Erblindung führen!
Schutzbrille und Handschuhe tragen!

Durch den stark basischen ph-Wert wirkt er desinfizierend und fungizig (gegen Pilze).
Deshalb wurde er früher zum Desinfizieren von Ställen und heute noch im Obstbau zum Kalken der Stämme verwendet.
Blattspritzungen erfolgen bei Obstbäumen im Herbst, kurz vor dem Blattfall, sogenannte Blattfallspritzung.
Damit verhindert man Wartezeiten, die entstehen würden, wenn man während oder kurz vor der Erntesaison spritzt.

Grundsätzlich wird im Obstbau nur der besonders gereinigte/geprüfte Löschkalk verwendet.
Nicht der Löschkalk aus dem Baumarkt, der zur Mörtelherstellung dient, denn dieser ist oft mit gesundheitsschädlichen Stoffen verunreinigt.

Calciumhydroxid wirkt nur als Kontaktmittel, muss also mit dem Erreger in Berührung kommen, um diesen zu töten.

Im Herbst auf dem Boden ausgebracht, könnte er die Pilzlast im Boden reduzieren. (Krautfäule ist ein Pilz)
In wie weit, das dann in der nächsten Saison noch hilft, wenn die Sporen mit dem Wind von überall her geweht kommen ... :noidea:

Was Du mit den Blättern meinst, verstehe ich nicht ganz. Kenne den Beitrag von Peter dazu aber auch nicht. :huh: 

Düngen mit Calcium?
Calcium ist wie N, P und K ein Grundnährstoff. Welche Mengen und wie oft hängt - wie bei allen Nährstoffen - vor allem von der Bodenbeschaffenheit und der Bepflanzung ab. Da gibt es keine Faustregel für alle. Man sollte die Werte seines Bodens kennen, ehe man kalkt. Zuviel ist genauso schädlich wie zu wenig.

Der häufigste Dünger ist Calciumkarbonat/kohlensaurer Kalk.
Er wirkt aufgrund seiner schlechten Wasserlöslichkeit sehr langsam und ist deshalb weniger problematisch bezüglich Überdüngung.
Deshalb nützt er aber auch wenig, wenn schnell Abhilfe geschaffen werden muss, z. B. als Sofortmaßnahme bei BEF.
Die Mikroorganismen im Boden brauchen ihre Zeit um ihn umzusetzen.
Sollte also deutlich vor der Pflanzsaison ausgebracht und untergemischt werden.
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#3
Danke schön, Maya, das meiste hatte ich mir schon zusammen gelesen. Das 'auf die Blätter' kommt von hier.... und da Peter ja auch davon schrieb..... interessierte es mich mal. 
Wegen des Bodens fragt mich meine Schwägerin, die ich im Frühjahr immer um ihr GWH beneide: 5 m Längsseite nach Osten und Westen. Immens viel Licht, früh-vormittags schon warm ... super kräftige, kurze Jungpflanzen. 
Aber es hat nur 4 Dachfenster und die Tür nach Süden. Die Braunfäule sei im Boden, meint sie. Würde da Kalken helfen?

Ich habe im GWH wohl eine 'kranke Ecke'. Da ist mir eine junge Tomate an Stängelfäule eingegangen. HILFE .. ungenutzter Platz  :crying: ..... flugs vorgezogene Bohnen an 2 Stangen hin gepackt, denen es im Freien nicht passte. Sie wachsen gut. Und ich habe ihnen kürzlich noch 2 späte vorgezogene Salatgurken zugesellt. Die wuchsen sofort weiter, aaaber nach einer knappen Woche fielen sie um. ... schwarzer Stängel ... kaum zu sehen ... genau am Erdaustritt. WAS mache ich da?
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#4
(18.08.19, 12:38)Phloxe schrieb: Danke schön, Maya, das meiste hatte ich mir schon zusammen gelesen. Das 'auf die Blätter' kommt von hier.... und da Peter ja auch davon schrieb..... interessierte es mich mal. 

Da steht was von Blattspritzung mit Löschkalk, aber den Zusammenhang, den Du herstellt, dass die Blätter dann nicht so schnell abtrocknen müssen, verstehe ich immer noch nicht.  :noidea:

Zum Löschkalk aus dem Baumarkt (für den Bau) hatte ich bereits geschrieben, dass der nicht verzehrgeeignet ist und nicht auf Pflanzen gespritzt werden sollte.

Klar senkt Löschkalklösung den ph-Wert und ist fungizid.
Aber dass sie gegen alle Krankheitserreger hilft, halte ich für ein Gerücht.  :rolleyes:
Umhüllte oder an Sedimente gebundene Viren interssiert der pH-Wert ihrer Umgebung nämlich ziemlich wenig... :whistling:



(18.08.19, 12:38)Phloxe schrieb: Wegen des Bodens fragt mich meine Schwägerin, die ich im Frühjahr immer um ihr GWH beneide: 5 m Längsseite nach Osten und Westen. Immens viel Licht, früh-vormittags schon warm ... super kräftige, kurze Jungpflanzen. 
Aber es hat nur 4 Dachfenster und die Tür nach Süden. Die Braunfäule sei im Boden, meint sie. Würde da Kalken helfen?

Siehe oben. Sie kann den Boden mit Kalken desinifizieren, aber die Pilzsporen sind im Sommer in der Luft und kommen mit dem Wind.

Außerdem sollte man auch bedenken, dass das Kalken zwar desinifiziert, aber auch alles killt was da an Nützlichem lebt im Boden (Mikroorganismen) und den pH-Wert des Bodens senkt.

Bestimmte Pflanzen wollen aber einen bestimmten pH-Wert, weshalb man normalerweise höchstens eine Erhaltungskalkung durchführt im Gemüsebau (soll heißen, den Kalk wieder zuführt, der über die Saison durch die Pflanzen verbraucht wurde).
Wenn man darüber hinaus kalkt, muss man wissen wie der pH-Wert des Bodens ist und sich darüber Gedanken machen, wie man den nach so einer Desinfektionskalkung wieder auf das richtige Niveau bringt.

Ich würde niemals eine Desinfektionskalkung machen, ohne zuvor und danach eine Bodenprobe genommen zu haben und genau zu wissen, wie der Zustand meines Bodens ist.
Was nützt ein desinfizierter Boden, der dann zu stark gekalkt ist, so dass ihn die Tomaten nicht mehr mögen?

Aber das muss jeder selbst wissen, ob er lieber aus der Hüfte schießt und pi mal Daumen arbeitet oder sich halt die Mühe macht.


(18.08.19, 12:38)Phloxe schrieb: Ich habe im GWH wohl eine 'kranke Ecke'. Da ist mir eine junge Tomate an Stängelfäule eingegangen. HILFE .. ungenutzter Platz  :crying: ..... flugs vorgezogene Bohnen an 2 Stangen hin gepackt, denen es im Freien nicht passte. Sie wachsen gut. Und ich habe ihnen kürzlich noch 2 späte vorgezogene Salatgurken zugesellt. Die wuchsen sofort weiter, aaaber nach einer knappen Woche fielen sie um. ... schwarzer Stängel ... kaum zu sehen ... genau am Erdaustritt. WAS mache ich da?

Die Gurken sind krank oder die Bohnen?

Hast Du mal ein Foto von dem Stängel und den Pflanzen?
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#5
Hallo Maya, ich fange 'hinten' an. Die Bohnen wachsen gut, das schrieb ich doch auch. Das sind die, die für den 2. Pfeiler eines Tores gedacht waren, für den erst mal keine Erde frei war. Aber da die Bohnen am 1. Pfeiler sehr zögerlich hoch gehen, habe ich diesen Plan aufgegeben. 'Spielzeugbohnen' würde Anneliese sagen.  Clown    Da sie aber nun in Töpfen rum standen und der Platz in der Hütte frei war.......

Nun der 'Anfang' ....  Das hatte Peter geschrieben:  
Im Herbst werde ich die Erde ordentlich desinfizieren mit Löschkalk und jetzt kann ich höchstens noch die Blätter einsprühen. Bei Löschkalk brauchen die Blätter nicht so schnell abtrocknen. Dadurch ist die Wirkung besser, wenn ich es richtig verstanden habe. 

Meiner Schwägerin gebe ich weiter, was du geschrieben hast. Danke schön  smile
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#6
Hmm, ohne Bilder schwer zu sagen was deine Gurken hatten.
Bei einer schwarzen Einschnürung ist es wohl irgendeine Form der Stängelgrundfäule. Aber die kann viele Ursachen haben, sowohl diverse Pilze wie auch Bakterien, z. B. Phytium, Fusarium, Botrytis, Rhictozonia ... Ohne die genaue Bestimmung kann ich Dir aber dann auch leider nicht weiter helfen,  was Du dagegen tun könntest. :noidea: 


Wenn ich den Text von Peter richtig interpretiere, dann meint er wohl, dass es besser ist, wenn die Blätter lange feucht bleiben, weil sie  mit dem Löschkalkspray benetzt sind.
Da die Lösung nur im direkten Kontakt mit den Pilzen was nützt, ist das natürlich richtig. smile
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