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Fruchtendfäule
#1
Man kann Fruchtendfäule (aka Blütenendfäule) provozieren (im Feldversuch) indem man:

1. stickstoffbetont düngt, da N das Ca im Boden verdrängt

2. zu reichlich düngt, und damit auch zu viel N in den Boden einbringt

3. einen Mindestabstand von 50 cm zwischen den einzelnen Tomatenpflanzen nicht einhält, und/oder in gut geschützter Kultur eine hohe Luftfeuchte (> 70%) vorliegt, da so der für die gesunde Versorgung der Pflanzen/Früchte erforderliche hohe Transpirationsstrom nicht ausreichend gewährleistet ist.

4. wenn man den Boden im Jungpflanzenstadium austrocknen lässt

5. indem man (besonders wenn zusätzlich zu 1. + 2. + 3. + 4.) für Fruchtendfäule anfällige Sorten anbaut, also die "trockenen Sorten", wie z.B. Andenhorn, San Marzano, Pera, Ochsenherz.

LG Anna
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#2
Ach ja, ganz vergessen:

Auch ein schlecht gelüftetes Greenhouse ist fast ein Garant für Fruchtendfäule, v.a. dann, wenn noch andere Risikofaktoren (s.o.) dazukommen.

Persistierende hohe Luftfeuchte ist leider ganz allgemein die Grundlage für diverse Krankheiten bei Tomatenpflanzen.

Gewächshäuser können m. E. gar nicht groß genug sein, so kann man sich auch noch eine Sonnenliege reinstellen, um an bedeckten oder kühlen Tagen noch angenehm chillen zu können im Kreise seiner Lieben! :cool: Sun

LG Anna
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#3
Vorab: Ich halte die Bezeichnung Fruchtendfäule auch für sinnvoller. Es hat sich aber die Bezeichnung Blütenendfäule BEF eingebürgert. Analog auch im Englischen:  Blossom End Rot (BER).
Anna, deine Aufgliederung zeigt deutlich die Komplexität der Thematik und mit deinem Hinweis auf Gwh wäre es hilfreich, wenn man erkennen könnte, wie einzelne user anbauen (Gwh, Unterstand mit Erdkontakt, Kübel).

Ich habe mich intensiv in die BEF-Thematik eingearbeitet und viel dabei gelernt. Ich habe in diesem Zusammenhang auch alte Beiträge in Foren durchforstet, um zu erfahren, was an Kenntnissen vorliegt und stoße dabei häufig auf den heißen Tipp: “Probier doch ‘mal Brausetabletten“ (quasi Nothelfer, Wunderheilmittel). Und die Tablettenform suggeriert das ja fast.
Ich hatte mich in dem thread
http://www.tomaten-forum.com/Thread-Toma...l-pflanzen
kritisch dazu geäußert, insbesondere weil der „heiße Tipp“ immer wieder unreflektiert weitergereicht wird.

Darkdurben hatte dazu geantwortet:
Zitat: Natürlich kann man befallene Früchte nicht damit retten, aber die nächsten Nachkommenden sind gesund. Außerdem gieße ich mittlerweile Sorten bei denen ich aus Erfahrung von BFE Empfindlichkeit weiß entsprechend früh mit den aufgelösten Calziumtabletten. Und, oh Wunder, nie mehr Probleme gehabt  . Aber das kann ja jeder mache wie er möchte 

Meine Antwort: Darkdurben, du wirst es vielleicht erstaunlich finden, aber deiner Darstellung bezügl.  BEF und Brausetabletten kann ich in dieser Form ausdrücklich zustimmen.
Bevor man sich auf die Brausetabletten einlässt, sollte man aber erst einmal eine Tablette in einem Wasserglas auflösen und länger warten. (Der Sprudeleffekt (CO2) entsteht aus der Reaktion des hohen Citronensäure-Anteils mit dem zusätzlich enthaltenen Natron.)
Was sich da als schwerlöslicher, wolkiger Bodensatz absetzt, ist Calcium-Citrat (Danke somec: kein Zitronat).

Eine Tablette enthält heutzutage 500 mg Calcium (das ist etwa das Gewicht  einer metallischen Heftklammer). Vor wenigen Jahren lag der Wert noch beim Doppelten. Ich vermute heute aus gesetzlichen Gründen reduziert, weil mit 1g die von der Weltgesundheitsorganisation WHO vorgeschlagene Tagesmenge bereits durch das Nahrungsergänzungsmittel Ca-Tablette ohne weitere Nahrungsaufnahme erreicht wird.
500 mg Ca auf Kalk umgerechnet, entspricht 1,25 g. Das ist die Menge Calcium-Carbonat, die in einer Tablette enthalten ist. Daraus wird der Niederschlag im Glas (gut 2g Ca-Citrat) gebildet.
Diese „Riesenmenge“ von 500 Milligramm ist zudem schwerlöslich als Citrat gebunden. Nur ein minimaler Teil davon steht zur Aufnahme durch die Wurzeln zur Verfügung.

Noch eklatanter ist der heiße Tipp mit den Eierschalen.
Eierschalen, Muscheln, Schneckenhäuser, Marmor, Kesselstein, Rasenkalk….  bestehen aus bzw. enthalten Kalk (Calcium-Carbonat). Dieses löst sich in Wasser nur mit 14 mg pro Liter (Milligramm !!) = Calcium- incl. Carbonat-Ionen, nur auf Ca bezogen sind es noch weniger. Um eine Größenvorstellung zu geben: das entspricht grob dem Gewicht einer Ameise. Da hilft auch feinstes Zerreiben nichts. Löslichkeit ist ein Grenzwert, das Zerreiben hilft nur, dass dieser Wert schneller erreicht wird.

BEF entsteht durch das Zerplatzen von Zellen am Fruchtende wegen Calcium-Mangels infolge von verschiedenen Stressproblemen insbesondere zur Zeit des intensivsten Fruchtwachstums (=Knubbelstadium, also bevor die Schädigung optisch sichtbar wird).

Wie soll unter den Aspekten: frühe, irreversible Schädigung, geringe Einsatz-Menge Ca, schwere Löslichkeit (Ca-citrat, -carbonat) und lange Wegstrecke Wurzel bis zur Fruchtspitze mit solchen heißen Tipps schnelle Hilfe eintreten ?

Die Vorgehensweise von Darkdurben hingegen ist eine sinnvolle Möglichkeit. Der entscheidende Unterschied zu den heißen Tipps ist die Vorsorge und die mehrfache Anwendung der Tabletten-Therapie.

Es kommt nicht auf die gesamte absolute Menge an Ca-Verbindungen (Kalk etc.) im Boden an, sondern auf die Menge an frei im Saftstrom beweglichen Ca-Ionen.

Das kann man auf verschiedene Wege erreichen, z.B. Dolomitkalk, Urgesteinsmehl, auch zerriebene Eierschalen…. frühzeitig, schon bei der Kompostierung  oder im Herbst der Erde beimischen !!. Dann besteht genügend Zeit, dass sich Ca freisetzt. Oder nach Darkdurben: beginnen Ca-Citrat vor der Blüte zuzusetzen und dann zu wiederholen. Ca-Citrat ist immerhin besser löslich als Kalk und wird als organische Verbindung durch Bodenbakterien schneller abgebaut. In diesem Sinne durchgeführt ist im Prinzip aber jede Calcium-Quelle (in unterschiedlichem Maße: je löslicher, je besser) geeignet, also auch nichts gegen Eierschalen, wenn sie feinzerrieben mit der Absicht als langsam wirkende Calciumquelle bei der Vorbereitung !! der Erde eingesetzt werden.

Die Basis für ein Gelingen ist die verwendete Erde ! Das ist bei den Kübelanbauern besonders kritisch. Was macht ihr, wenn kein Kompost zur Verfügung steht, verwendet ihr Pflanzerde aus dem Baumarkt, wie bereitet ihr sie auf ?

Ich frage mich, was der besondere Kick bei den immer wieder erwähnten Eierschalen ist (das ist fast reines Ca-Carbonat). Eierschalen fallen nebenbei im Haushalt an, keine Extra-Kosten, meine Oma hat schon ….  o.k. .
Das geht aber bequemer mit Rasenkalk, Gartenkalk …(Herkunft: zermahlene Gesteine), die es heutzutage im Baumarkt preiswert, kiloweise gibt, z.B. Kohlensaurer Magnesiumkalk 90   = 55 % CaCO3 + 35 % MgCO3 (+ Spurenelemente + unlösliche Gesteinsreste). Um an diese Info zu kommen, muss man nur die Deklaration auf der Rückseite der Plastik-Säcke lesen. Im Gegensatz zu den Eierschalen ist also zusätzlich Magnesium Mg enthalten, und das ist zentraler Bestandteil des Chlorophylls, sorgt für kräftiges Blattgrün und muss nicht erst über spez. Tomatendünger zugeführt werden. Teurer, aber sicher sehr gut geeignet ist das Urgesteinsmehl.

In den USA wird auch häufig Agro Gypsum (Gips, Calcium-Sulfat) als Langzeitquelle verwendet, (verändert den pH-Wert nicht, während Kalk die Erde alkalischer macht).

Eine weitere wichtige, schwerlösliche Calcium-Verbindung ist das Ca-Phosphat.

Meine klare Meinung:  Für BEF gibt es keine Soforthelfer. Schwerlösliche Calcium-Verbindungen eignen sich am allerwenigsten.
Und, wenn es doch geholfen hat, dann ist es wie bei dem indianischen Regenmacher: Wenn die Dürre vorüber ist, hat der Zauber gewirkt.

Das Thema: Löslichkeit von Ca-Verbindungen war der Auslöser, mich mit der Thematik in Bezug aus BEF auseinander zu setzen. Daraus lassen sich zahlreiche Zusammenhänge ableiten.
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#4
Danke, El tomatillero, für deinen fundierten Beitrag, den ich mit Genuss gelesen habe!

Du sprichst hier auch die "Erde aus dem Baumarkt" an, und dass die Hinweise auf der Rückseite meist nicht gelesen werden. Ich hatte einmal einen längeren Briefwechsel mit einem führenden Erdenhersteller geführt, der mir das bestätigte.

Ohne gute Erde sind gesunde Tomatenpflanzen leider eine Utopie! Gesunder Boden = Gesunde Pflanzen!

LG Anna
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#5
Deshalb nehme ich Lavagranulat, ist enorm mineralreich, nicht zu sauer und unverbraucht.
Durch die hohe Wasserspeicherfähigkeit habe ich eine ausgeglichenen Wasserversorgung.

LG Karl
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#6
@ El tom...

Danke für deinen ausführlichen Beitrag: Ich würde nur noch gerne eines dazufügen. Blattdüngung mit Calciumchlorid-Lösungen. Diese Methode wird in der US-Landwirtschaft  mit gutem Erfolg zur Vorbeugung von BEF praktiziert. Ich hab das letzte Saison mal ausprobiert:

Calciumchlorid ist eine gut lösliche Calcium-Verbindung. Aber Achtung !!! CaCl2 erhitzt sich stark beim lösen in Wasser. Entsprechende Schutzmaßnahmen müssen eingehalten werden ( Sicherheitsdatenblatt ) CaCl2 muss trocken und luftdicht aufbewahrt werden, zieht Wasser wird ja auch als Trockenmittel verwendet.

Zur Vorbeugung oder  bei ersten Anzeichen von BEF hat sich besprühen der Blätter mit wässriger CaCL2-Lösung bewährt (4-5g wasserfreies CaCl2/L) und zwar 2-3 Mal wöchentlich nach Bildung der 2. Fruchtstandes. Aber Achtung, früh morgens oder abends sprühen! In der Sonne gibt's sonst starke Verbrennungen.

Die Lösung sollte nicht zu lange aufbewahrt werden, da sich mit der Zeit schwerlösliches Calciumcarbonat bildet und ausflockt. Ich habe das letzte Saison getestet und und bei mir hat es ganz gut geklappt. Tomaten ertragen diese Behandlung ohne Probleme.  Das Besprühen alleine ersetzt natürlich nicht die anderen wichtigen Faktoren die Anna schon aufgezählt hat.

LG Somec
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#7
Hallo und Herzlichen Dank für dieses Thema!
Ich schätze Eure Beiträge sehr!

V.G.
Carmen
Was mir nicht gut tut ... kann weg.
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#8
(08.05.17, 19:09)es Perlsche schrieb: Hallo und Herzlichen Dank für dieses Thema!
Ich schätze Eure Beiträge sehr!

V.G.
Carmen
Auch ich weis diese Beiträge sehr zu schätzen. Yes

Auch wenn meine Wissbegierde   eher aus der Bioecke kommt.
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#9
Da ich zur Eierschalen-Fraktion gehöre:

Natürlich kommen die ganz normal auf den Küchenabfall-Haufen.
Ich habe jährlich 2 dieser Holzkomposter in Betrieb, die ich einen nach dem anderen mit den Küchenabfällen fülle. Wenn man jeden Tag für 8 Personen kocht, fällt eine ganze Menge an, und im Sommer fressen die Schafe lieber Gras. Ab und zu kommt eine Schicht Gras dazwischen, und Holzasche aus dem Kachelofen. Ist der Komposter voll, wird er mit Gras abgedeckt und bleibt ein Jahr lang stehen.

Nach dem Jahr siebe ich ihn durch und habe feine schwarze Kübelerde mit weißen Schalenstückchen drin.

Liebe Grüße, Mechthild
Erst wenn die letzte Fichte verdorrt, der letzte Fluss vertrocknet und der letzte Schmetterling vergiftet ist, werdet Ihr feststellen, dass man Subventionen nicht essen kann.

Frei nach dem alten nativen Stammesführer
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#10
Franken Karl, ich habe mit Lavagranulat keine Erfahrung, aber Wasserspeicherung ist bez. BEF sicher ein wichtiger Aspekt, auf den ich noch eingehen möchte. Der Vorschlag klingt auf jeden Fall gut. Ich verwende groben Quarzsand als Zusatz, aber eher, um lehmige Erde durchlässiger zu machen. Andere nehmen dafür Perlite.

BEF:
Warum ist das Thema Löslichkeit von Calcium-Verbindungen der Schlüssel zur Erklärung verschiedener Zusammenhänge?

Bei den Ca-Verbindungen geht es manchmal wie im reellen Leben:
Auseinandergehen, Scheiden, Ehe auflösen  einerseits bzw. andererseits heiße Liebe, sofort Heiraten.
Die Umkehrung zu Substanzen-Lösen (Ca freisetzen) = Binden (Ca  festsetzen)  
Schwerlösliche Verbindungen sind solche, bei denen die Partner sich nicht leicht trennen. Umgekehrt bedeutet das, wenn   freies Ca    auf  Partner wie

Kohlensäure (Carbonat),  Citronensäure (Citrat), Schwefelsäure (Sulfat), Phosphorsäure (Phosphat)  trifft, dann sind das die idealen Partner für eine feste Bindung. Es kommt spontan zur Bildung schwerlöslicher Verbindungen.

Ich behaupte :
Insbesondere Kübelanbauer sollten in Hinblick auf BEF nicht mit unvorbereitetem Regenwasser gießen.

Gießen mit Regenwasser ist ökologisch begrüßenswert. Regen bringt jedoch die Emissionen in der Luft auf die Erde zurück. Diese sind u.a. Stickoxyde und Schwefeldioxyd, die dann im Wasser als Salpetersäure bzw. Schweflige Säure vorliegen. Daher hat Regenwasser einen pH-Wert von ca. 4,5 (Begriff: saurer Regen).  Die Schweflige Säure wird durch Luftsauerstoff zu Schwefelsäure oxydiert.
Im vorherigen Beitrag hatte ich betont, dass es auf die Menge an frei im Saftstrom beweglichen Ca-Ionen ankommt -  quasi die ungebundenen „Ca-Junggesellen“. Und jetzt bieten wir mit dem Regenwasser sogar noch einen Lieblingspartner (Sulfat) an. Es kommt sofort zur Bindung, Bildung von schwerlöslichem Ca-Sulfat = Gips, und wir entziehen damit den Pflanzen die wenigen freien Ca-Ionen, die zum Aufbau der Pflanzen und Früchte notwendig sind.
Abhilfe: eine Hand voll Kalk in die Regentonne, das neutralisiert die Schwefelsäure und liefert (wenn auch langsam in sehr geringen Mengen) freie Ca-Ionen nach. Hartes Leitungswasser ist natürlich auch gut.

Hinsichtlich der BEF-Thematik sind also die Lieblingspartner, insbesondere Sulfat und Phosphat gefährliche Calcium-Räuber, die es zu meiden gilt.

Ich behaupte :
Insbesondere in Hinblick auf BEF sollte man nicht düngen und gleichzeitig Kalk, Eierschalen, Brausetabletten  …einbringen.

Um das zu verstehen, drehen wir eine Düngerpackung um. Da stehen Angaben zu N-P-K  Stickstoff (Nitrogenium)-Phosphor- Kalium, das gilt für alle Dünger.

Der Gesamt-Stickstoff setzt sich meist aus unterschiedlichen Quellen zusammen (Ammonium-,Nitrat- und Harnstoff-Stickstoff- letzterer auch als Carbamidstickstoff bezeichnet ).
Phosphor wird normgemäß als P2O5 angegeben, realiter sind aber Phosphate enthalten.
Kalium, Kali wird normgemäß als K2O angegeben. Nicht zu verwechseln mit Calcium Ca !
Die Angabe in Tomatendüngern:  „weitgehend chloridfrei“ bzw. Cl = 0,1…% –(Tomaten gelten ja i.a. als chlorid-feindlich) – besagt, dass Kalium nicht als Chlorid, sondern realiter als Sulfat vorliegt (vergleiche auch Patent-Kali). Manchmal wird sogar Schwefel S% angegeben.
Die Angaben nach Norm dienen dazu, damit man die Gehalte der verschiedenen Dünger untereinander vergleichen kann. N-P-K  14/7/14 z.B. bedeutet, dass der Dünger 14 % N; 7 % P2O5; 14 % K2O enthält.

Alle Dünger  sind in ihrer N-P-K-Zusammensetzung nur ein Kompromiss über die gesamte Wachstumsphase bezogen auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der Pflanzen in unterschiedlichen Wachstumsstadien (Blatt/ Blüte/ Frucht). Tomaten benötigen anfangs mehr Stickstoff, später mehr P und K . Tomatendünger sind als Fruchtdünger stärker Kali-lastig als übliche Universaldünger, Blaukorn etc..

Der Zusammenhang zu meiner Behauptung ist simpel: Kalken und Düngen behindern sich gegenseitig. Die Räuber  Phosphat, Sulfat im Dünger entziehen freies Ca und umgekehrt gesehen, Ca entzieht das Phosphat im Dünger. Auf einem handelsüblichen Tomatendünger lese ich 2% MgO, Und wo steckt das Ca ? In der Bodenvorbereitung ! Man kann natürlich bei der Düngerherstellung das Ca z.B. wie bei magensaft-resistenten Tabletten mit einer Polymerschicht verkapseln.
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