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unbekannte Wucherungen
#1
Hallo Tomatenfreunde,

schon seit Jahren ziehe ich meine Tomatenpflanzen und war bislang mit den Erfolgen nicht unzufrieden. Jetzt hat mich der Ehrgeiz gepackt, und ich habe mir eine Anzuchtsstation gebaut. Am 20. Januar war Aussaat. Mit der Sorte hatte ich schon beste Erfahrungen gemacht. "Stupice" heißt sie, stammt aus Tscheschien und zeichnet sich durch sehr frühe Erträge aus. Im vergangenen Jahr hatte ich die ersten Stupice-Tomaten Ende Juni geerntet (normalerweise 4-6 Wochen später). Zudem fiel mir positiv auf, dass sie sehr resistent gegen Krautfäule sind, was hier am feuchten linken Niederrhein durchaus von Bedeutung ist. Meine Anzuchtsstation besteht aus einem 50x50x150 cm großen mit Alufolie ausgekleideten Gehäuse in dem 4 LED-Leuchtkörper je 120 cm 18 Watt kaltweißes (6500 Kelvin) Licht erzeugen. Die Stupice sind inzwischen 45 cm hoch und somit schon zu groß für die Station. Damit habe ich nun mein Problem.

Mein Grund aber, mich vertrauensvoll an Euch zu wenden, besteht in einer Anzahl weißer Wucherungen, die sich an einigen der Pflanzen gebildet haben. Nach diesem Schadbild, sofern es denn eines ist, habe ich im Netz gesucht, bin aber nicht fündig geworden. Vorbeugend habe ich diese größtenteils entfernt. Trotzdem bleibt die Frage, woher diese Wucherungen kommen mögen. Vielleicht habt Ihr ja eine Idee. Ich versuche, das mit einem Foto zu verdeutlichen, weiß aber nicht, ob es mir gelingt. Das ist mein erster Beitrag und ich bin noch nicht so ganz firm. Vielen Dank auch noch einmal an "Balder", ohne dessen Unterstützung ich gar nicht bis hierher gekommen wäre.

Beste Grüße vom linken Niederrhein.
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#2
Erst einmal ein herzliches Willkommen bei uns. Mal schauen, ob wir Dir raten können.

Ohne ein Foto ist das ganz schön Stochern im Nebel, weißt Du?

Es könnten die Ansätze der Adventiv-Wurzeln sein, das wäre völlig harmlos.
Oder es ist Schimmel oder Schildläuse, das ist dann tödlich ohne Behandlung, und vielleicht auch mit Behandlung.

Also versuche doch bitte mal ein Foto und bastle das hier rein! :thumbup: 

Liebe Grüße, Mechthild
Erst wenn die letzte Fichte verdorrt, der letzte Fluss vertrocknet und der letzte Schmetterling vergiftet ist, werdet Ihr feststellen, dass man Subventionen nicht essen kann.

Frei nach dem alten nativen Stammesführer
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#3
   
... also noch ein Versuch. Mal schauen, ob das mit dem Foto jetzt klappt...

Okay, ich sehe es, zwar klein, aber zumindest vorhanden. Ist das Foto so brauchbar?
Vielen Dank für die nette Begrüßung und beste Grüße
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#4
Oedeme (geschwollene Blattzellen).


Entweder zu viel mineralischer Dünger auf einmal oder zu viel Feuchtigkeit (zu viel gegossen oder zu hohe Luftfeuchtigkeit)
Eins von den Dreien stört den Stoffwechsel des Blattes, dass nicht genug Feuchtigkeit abgegeben werden kann und so staut sie sich im Blatt und bildet Knubbel.
Ich kann das "Weiße" nicht genau genug erkennen, aber das sieht so aus, als würde da der Dünger bereits auskristallisieren. Das würde für Überdüngung als Ursache sprechen.

Klassisch, dass es zuerst an den dicksten Blattadern auftritt.
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#5
Sieht nach Pilzinfektion aus.

Blatt entfernen und Neudorf Netz-Schwefel spritzen. Zu Sicherheit kann aber auch mit dem entfernten Blatt IM GLAS, in die Gärtnerei gehen und fragen, Mittel bekommt ja auch da. Aber sichere die Blätter und fasse auch nichts mit ungewaschenen Händen danach an.


LG
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#6
Vielen Dank für die Antworten. Die Argumente von Mayapersicum erscheinen mir sehr plausibel, da sie den noch nicht erwähnten Voraussetzungen entsprechen. Das verwendete Subtrat besteht aus sterilisiertem zwei Jahre alten Kompost, der mit Perlite Schüttung und mit Sand gestreckt ist. Aufgrund der Sterilisation (Kochen bis 80 Grad) sehe ich da eine Pilzinfektion als eher unwahrscheinlich an (herzlichen Dank aber an Lina Strunk). Mit dem Material hatte ich bislang nie Schimmelbildung. Dass aber durch den Kompost eine Überdüngung stattfindet, leuchtet mir ein, zumal das Phänomen tatsächlich an Hauptadern am stärksten ausgeprägt ist. Ansonsten ausschließlich auf der Blattoberseite. Da kann ich ja nun sehr beruhigt sein und den Torpedos weiter beim Wachsen zuschauen. Wenn das so schnell weiter geht, tragen die Pflanzen vielleicht schon Früchte wenn sie Ende April ins überdachte Freie kommen. Nochmals vielen DanK an alle für die schnelle und kompetente Resonanz.
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#7
Da drücke ich dir aber die Daumen dass es die Überdüngung ist, kannst ja per Ort selber besser schauen.
Aber verlasse dich nicht 100% darauf dass es kein Pilz ist, feucht wird dazu auch sehr gut passen,
und du kannst dir nicht vorstellen, was wir alle mit sich mitschleppen oder was alles in der Luft schwirrt.
Pilzsporen in der Luft, das wäre gelacht. Die Frage ist nicht ob, sondern wieviel...
Also schlisse es nicht komplett aus und behalte die im Auge.
Sonst wünsche ich dir viel Erfolg und gute Ernte, bei so viel Mühe, werden die Pflänzchen bestimmt reichlich tragen

LG
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#8
Vielen Dank dafür. Ob die Pflanzen ertragreich sein werden, weiß ich natürlich noch nicht. Da ich in den Jahren zuvor immer mal Probleme mit der Braunfäule hatte, bin ich mit dieser Sorte "Stupice", die ich im vergangenen Jahr erstmalig ausprobiert hatte, schon zufrieden. Ich würde aber aufgrund einer gewünschten Vielfalt schon gerne weitere Sorten aufnehmen. Sie sollten möglichst samenfest und widerstandsfähig gegen diese Braunfäule sein. Insgesamt habe ich 32 Kübel (ca. 50 Liter je Kübel), also auch Platz für mehrere Sorten. Für Tipps, welche Sorten da zusätzlich in Frage kommen, bin natürlich dankbar. Es sollten aber auf keinen Fall F1 Hybriden sein, weil ich gerne die Samen selbst weiter kultivieren möchte. Die Samentütchen aus dem Gartenmarkt erscheinen mir da eher wie Fastfood... auch wenn sie mit hohen Erträgen locken. Ich weiß natürlich nicht, ob es da solch eine "eierlegende Wollmilchsau" gibt. Würzig und mittelgroß bis groß wären neben den genannten Kriterien die Eigenschaften, die ich am liebsten hätte.

Viele liebe Grüße
Roland
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#9
Hmmm,
also das trifft fast immer zu:
Gelbe Sorten - mild
Dunkle Sorten - eher würzig.
Ausnahmen gibt's natürlich immer wieder.
Auch wenn du kein GH hast, kannst die die Tomatenhauben auf die Pflanzen anziehen,
geht aber nur bei Stab-Tomaten und halte glaube ich nicht lange...
ein Saison halten auch die weiße, große Mülltüten, dafür sind die viel billiger :rolleyes:
Ich habe die Tüten gelocht, auf den Tomatenstab aufgespießt und mit Draht am Stab befestigt das ich die hoch und runter bewegen kann.
Bei gutem Wetter machte ich die Tüten nach oben und bei Regen runter, und wenn die nicht sofort bei gutem Wetter wieder hoch ziehst, ist auch nicht schlimm.
Es gibt keine resistente Tomaten gegen Braunfäule, es gibt nur die, die die später bekommen wink
Dagegen kannst du deine Pflanzen ordentlich mulchen und schauen das beim gießen die Erde nicht hoch spritzt. Nicht zu dicht pflanzen und die untere Blätter entfernen, damit die keine Erde berühren.
Sonst sauber arbeiten und beten :undecided: .
Kranke Stellen sofort rausschneiden, kranke Pflanzen nicht auf den Kompost schmeißen... Werkzeug reinigen.
Dann brauchst du auch keine besonders "Resistente" haben, geht auch mit ganz normalen Sorten.

LG
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#10
   
Schönen Dank Lina,
die Voraussetzungen hier sind bis auf das feuchte Klima schon sehr gut. Ich habe eine überdachte Freifläche (mein Tomatenpalast) und auch ein GWH (da hab ich aber keine Tomaten), insofern sind Tüten nicht nötig. Ich sende mal ein Foto. Wie gesagt, woran mir noch liegt wären andere Sorten, insbesondere samenfeste, die nicht so sehr empfindlich auf das hier überwiegend feuchte Klima reagieren. Hoffentlich klappts diesmal besser mit dem Foto. Ich übe halt noch... Kennst Du eine Möglichkeit, die Fotos größer darzustellen, oder ist das ein Forumsstandard, dass die Bildchen so klein sind?

Liebe Grüße
Roland
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