Dieses Forum nutzt Cookies
Dieses Forum verwendet Cookies, um Ihre Login-Informationen zu speichern, wenn Sie registriert sind, und Ihren letzten Besuch, wenn Sie es nicht sind. Cookies sind kleine Textdokumente, die auf Ihrem Computer gespeichert sind; Die von diesem Forum gesetzten Cookies dürfen nur auf dieser Website verwendet werden und stellen kein Sicherheitsrisiko dar. Cookies auf diesem Forum speichern auch die spezifischen Themen, die Sie gelesen haben und wann Sie zum letzten Mal gelesen haben. Bitte bestätigen Sie, ob Sie diese Cookies akzeptieren oder ablehnen.

Ein Cookie wird in Ihrem Browser unabhängig von der Wahl gespeichert, um zu verhindern, dassIhnen diese Frage erneut gestellt wird. Sie können Ihre Cookie-Einstellungen jederzeit über den Link in der Fußzeile ändern.


 
Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
Umfallkrankheit samenbürtig?
#1
Hallo liebe Tomatengemeinde!

Ich besitze zwar mittlerweile viel Literatur zu meinem Lieblingsgemüse, da ich jedoch bisher noch kein so mieses Tomatenjahr wie 2014 erwischt habe, ist es denke ich an der Zeit, mich mit anderen Liebhabern der Schwellfrucht zu vernetzen um Erfahrungen auszutauschen :thumbup:

Leider hat die Braunfäule mittlerweile meinen gesamten Tomatenbestand (insgesamt 80 Pflanzen) dahingerafft. Wenigstens konnte ich ein paar reife Früchte ernten, die Ernte steht jedoch leider in keinem Verhältnis zum Aufwand.

Bevor es mit der Braunfäule losging, waren bereits einige Wochen, nachdem ich mit der Aufzucht heuer begonnen habe, viele meiner Jungpflanzen von der Umfallkrankheit betroffen - die Stängel der jungen Pflanzen haben begonnen sich wenige cm über dem Boden einzuschnüren und schließlich umzuknicken. Nachdem ich recherchiert hatte, habe ich alle einigermaßen sonst kräftig wirkende Pflanzen oberhalb der betroffenen Stelle am Haupttrieb abgeschnitten - und siehe da - jede einzelne Pflanze hat überlebt und sich nach einer kleinen Wachstumsverzögerung wegen der Wurzelneubildungen prächtig entwickelt! Guter Tipp übrigens für alle, die schon mal das Problem hatten.

Nun aber zu meiner Frage: Ist der Pilz der Umfallkrankheit samenbürtig?! Bzw. kann ich von Früchten der betroffenen Jungpflanzen von den reifen Früchten Samen nehmen und sie nächstes Jahr wieder verwenden? Meine Literatur gibt dazu leider nichts her. Ich fermentiere die Samen üblicherweise nicht, sondern drücke sie nur in einen Kaffeefilter. Von der Braunfäule weiß ich, dass sie nicht samenbürtig ist und man von betroffenen Früchten Samen nehmen kann. Aber wie ist es mit der Umfallkrankheit? :noidea:

Ich freue mich sehr, wenn jemand diesbezüglich Licht ins Dunkel bringen könnte, da ich mir den Ärger nächstes Jahr natürlich ersparen möchte! Vielen Dank im Voraus! :thumbup:
Zitieren
#2
Hallo,
so viel ich weiß ist die Umfall Krankheit nicht samenbürtig.
Bevor ich meine Samen anziehe, kommen die 24 Stunden in eine 2 %ige Nitritpökelsalz Lake.
Die Anzuchterde (ich verwende meinstens Blumenerde) kommt 10 Min auf höchster Stufe in die Mikrowelle.
Ich hatte die Umfallkrankheit noch nicht, aber schon viele andere.
LG asmx
Die Tomate ist eine Frucht, die wohl unmittelbar aus dem Paradiese zu uns gekommen sein muß, und wenn sie nicht die hesperidischen Äpfel bedeutet, gewiß der Apfel gewesen ist, den Paris der Venus bot, sehr wahrscheinlich auch der, welchen die Schlange zur Verlockung der Eva anwendete.
Eugen van Vaerst
Zitieren
#3
http://www.bio-gaertner.de/pflanzenkrank...rankheiten
Gibt es hier jemanden, der keine Tomaten mag?
Zitieren
#4
Hallo Tomatenmann,
die Umfallkrankheit braucht für ihre Entwicklung zwei Bediengungen - ein Erreger und höhe Bodenfeuchtigkeit. Wie ist bei Dir mit zweite? Gibt noch eine dritte Bediengung - der Boden soll organisce Resten erhalten, darum kann man reine Bodensubstrat aus Mineralstoffen verwenden, aber in diesem Fall muss man später die rechte Dünger geben.

Bei uns kann man die Pilzen - Antagonisten in Tabletten zu kaufen (Gliokladin, Trihodermin u.a.), 2-3 nabletten in Anzuchttopf legen.
Mit freundlichen Tomatengrüßen
Alexander


Zitieren
#5
Danke schon mal für die Antworten.

@asmx91: was hat es mit der Nitritpökelsalzlösung auf sich. Tötet diese ev. vorhandene Erreger ab? Hast du vielleicht irgendwo einen Literaturverweis bzgl. der Umfallkrankheit und Samenbürtigkeit?

@peter: danke, denk link kenne ich, enthält jedoch keine Infos bzgl. der Samenbürtigkeit.

@moser: zu hohe Bodenfeuchtigkeit kann ich ausschließen, da ich sehr sparsam mit dem Gießen umgehe. Gieße nur, wenn das Substrat offensichtlich ausgetrocknet ist oder die Pflanzen bereits Blätter hängenlassen, um sie abzuhärten. Gieße auch später im Freiland niemals, nur beim Pflanzen einmal, dann nie wieder.

Eine weitere Frage: angenommen man hat Samen einer Pflanze, die eine samenbürtige Erkrankung hatte, müssen diese Samen getrennt von den anderern gelagert werden oder besteht in getrocknetem Zustand keine Gefahr der Ausbreitung von Krankheitserregern?
Zitieren
#6
Hallo Tomatenmann,
bei Bio-Gärtner kann man auch Saatbeizung nachlesen, und die Methode von Anneliese wäre vielleicht noch besser. Kalkstickstoff wird bei Bio-Gärtner auch empfohlen. Ich denke mit Pilze sollte man immer vorsichtig sein. Ich würde die Samen mindestens kennzeichnen.

Liebe Grüße
Peter
Gibt es hier jemanden, der keine Tomaten mag?
Zitieren
#7
ich bewahre aus dem Grund (Pilze und Bakterien) meine Tomaten Samen mindestens 4 Monate in Zeitungspapier auf - erst dann fülle ich in Zipp Beutel ab. Löschpapier oder Filtertüten gehen auch.
Einen Literaturhinweis habe ich nicht.
Zum Nitritpökelsalz: Peter Merle von Semillas (halte sehr viel von ihm) macht das auch so und ich denke der weiß warum. Ich bekomme aus vielen Ländern Samen und da ist es mir zu gefährlich die anzuziehen, ohne die Samen vorher zu beizen. Man kann sich das Nitritpökelsalz auch bei ihm bestellen.
LG asmx
Die Tomate ist eine Frucht, die wohl unmittelbar aus dem Paradiese zu uns gekommen sein muß, und wenn sie nicht die hesperidischen Äpfel bedeutet, gewiß der Apfel gewesen ist, den Paris der Venus bot, sehr wahrscheinlich auch der, welchen die Schlange zur Verlockung der Eva anwendete.
Eugen van Vaerst
Zitieren
#8
Ich persönlich fermentiere meine Samen, und habe keinerlei Probleme mit der Umfallkrankheit.

Die Fermentation tötet auch eine Vielzahl von Fremdorganismen ab.

Aber auch bei Fremdsamen hatte ich bisher keine Probleme, obwohl ich nicht beize oder diese vorher behandle.

In Bezug auf Dich wäre ebenfalls nachzudenken, ob Dein Anzuchtboden verdichtet ist, oder ob eventuell Deine Sämlinge zu dicht nebeneinander stehen, bzw. ob der Keimling lange für die Keimung brauchte. Ebenfalls kann eine allzu frühe Aussaat dieser Krankheit Haus und Hof öffnen. Ein weiterer Grund könnte allerdings auch ein falsches Aussaatgefäß sein; besonders recycelbare Materialen stehen da in Verdacht.

Aller Wahrscheinlichkeit nach liegt das Problem daher an Deiner Aussaat-Technik. Vielleicht könntest Du diese noch einmal bedenken, bzw. von dieser berichten.

Die Tendenz geht meines Erachtens nach eher in die Richtung, dass die Pilzsporen an, nicht aber in den Keim eindringen.
http://www.proplanta.de/Mais/themen.php?...1140450294
MFG, GG


****N.M.I.L*****

Die Liebe zum Schönen ist der letzte göttliche Funke im Atheisten.
Zitieren
#9
Nun meine Frage: Muss ich den Standort nächstes Jahr zwingend wechseln oder gibt es eine Möglichkeit, den Boden für die nächste Saison entsprecht aufzubereiten? Dabei geht es neben der Versorgung mit Nährstoffen (da Tomaten ja Vielzehrer sind) in erster Linie darum, die Braunfäule-Erreger unschädlich zu machen.

Aus meiner Erfahrung her nicht.
Einzige Vorsichtsmaßnahmen bei mir:
Die ehemaligen Anbaustellen bekommen-im Herbst- eine extra Portion Kalk. (Holzasche).
Im Folgejahr pflanze ich leicht versetzt -50cm- dort wieder Tommis an.
Bis auf dieses Jahr hatte ich die letzten Jahre erst ab September die ersten Braunfäule-Probleme.
(Mein Bodentyp =Toniger Lehm )




Zitieren