24.01.24, 22:25 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 24.01.24, 22:26 von frizzzer.)
Dieses Jahr beginnt bei mir die Tomatensaison mal so früh wie möglich mit dem Ziel ab Ende März, Anfang April Tomaten zu ernten. Die letzte Saison ging erfolgreich bis Mitte Januar. Besonders die Sorte Tschernij Prinz und Tigrella kamen mit den Temperaturen um 10°C im Gewächshaus noch zurecht und haben noch einige grüne und rote Tomaten bis Januar hervorgebracht. Geschmacklich sind sie natürlich nicht so gut wie im Sommer aber für den Winter und ohne Kunstlicht echt in Ordnung.
Mitte Ende September letzten Jahres habe ich mit der Tomatenanzucht für 2024 begonnen. Die Tomatensämlinge habe ich im Keller unter Kunstlicht bei 8°C bis 15°C überwintert. Durch die niedrigen Temperaturen letzte Woche war es etwas länger 8/9°C im Speisekeller. Das haben die Pflanzen aber gut weggesteckt. Mittlerweile sind sie ca. 30cm hoch und blühen teilweise demnächst. Durch die warmen Temperaturen in den letzten Tagen konnte ich die neuen Tomaten ins Gewächshaus bringen. Dort könnte ich sie diese Woche schon setzen. Das Gewächshaus ist 5qm groß. Auf ca. 2qm wachsen Tomaten. Sonst wachsen noch Paprika, Gurken und Maracujas. Die Bodentemperatur im Gewächshaus ist aktuell 9°C in 50cm Tiefe und etwa 12°C in 5cm. Das Gewächshaus wird auf 8°C gehalten, jedoch wird die Heizung nur bei starken Frösten benötigt, die Abwärme des laufenden Luftentfeuchters reicht ab Februar völlig aus (65 Watt).
Der Boden ist hauptsächlich Gartenerde (mit viel Schluff) mit Bokashi-Kompost und Pflanzenkohle. Aus Interesse habe ich eine Bodenprobe in Auftrag gegeben, um mal den Boden genauer analysieren zu lassen. Die Sorten folgen morgen.
Vor Allem, dass die Tomaten bei so niedrigen Temperaturen nicht krank werden ist erstaunlich, es liegt vermutlich am Luftentfeuchter. Tomaten mögen keine feuchte Luft bei niedtigen Temperaturen, weil sonst die Pilzerkrankungen die Pflanzen dahinraffen.
Bei mir stehen sie ja in der Stube und bekommen täglich über 20 Grad durch meinen Kamin bei 50 - 60 Prozent Luftfeuchtigkeit.
Berichte weiter und stelle Bilder ein von den Jungpflanzen. Bilder sagen mehr als 1000 Worte.
LG Jörg
"Mit 90 Prozent aller Menschen nicht übereinzustimmen ist eine der wichtigsten Anzeichen für geistige Gesundheit."
Vielen Dank. Ich bin auch überrascht, dass die Tomaten so lange überleben konnten und Mitte November noch fröhlich geblüht haben. Im Keller gab es keinen Luftentfeuchter, da waren es ca. 60 - 70% rel. Feuchte. Im Gewächshaus ist der Luftentfeuchter auf 75% eingestellt. Luftfeuchtigkeit schwankt also zwischen 72% und 78%. Ich habe den Wert gewählt, da ich einige Subtropische Pflanzen überwintere, die es gern etwas feuchter haben. Alles über 80% muss ich aber vermeiden, da es sonst zu feucht wird. Die Bodentemperatur liegt heute morgen bei 8,8 50cm und 9,9°C 5cm. Das Gewächshaus ist ca 50cm unterirdisch gedämmt, dadurch gibt es kaum Wärmeverluste im Boden. Die Regenwürmer sind schon aktiv und haben sich deutlich vermehrt. Kann man bei den Temperaturen die Tomaten schon pflanzen? Was würdet ihr empfehlen? Letztes Jahr habe ich sie am 19.2 gepflanzt. Das war etwas zu spät. Ich würde die Tomaten natürlich einige Wochen noch mit einer 40 Watt LED beleuchten.
Ich habe 11 Tomaten gezogen. 6 bis 8 würde ich ins Gewächshaus machen (2qm) und im Kreis abhängen. Letztes Jahr wurden die Pflanzen teils 6 Meter lang. Hier sind die Sorten, welche würdet ihr ins Gewächshaus machen? Der Rest wird in Töpfe gepflanzt und im Mai ausgepflanzt:
1 Xata (russische Ochsenerz)
2 Green Zebra
3 Money Maker
4 Tres cantos (spanische Money Maker)
5 Goldene Königin
6 San Marzano
7 Namenlose russische Fleischtomate aus der Familie meiner Freundin
8 Black Plum
9 Príncipe borghese
10 Olirose
11 zuckertraube
Die Tomate unter Kunstlicht (Xata) habe ich Mitte Oktober ausgesät. Da zeigt sich, dass bei kalter Überwinterung eine Aussaat Mitte/Ende September wichtig ist. Bei der beinahe blühenden Fleischtomate würde ich die erste Blüte entfernen, da das wahrscheinlich eine Königsblüte ist. Falls jemand Ableger braucht, ich wohne in Frankfurt am Main. Ich habe noch eine Ruthje im Haus überwintert, meint ihr die kann ich auch pflanzen oder könnte die noch alte Pilzsporen haben? Ich habe alle alten Tomaten aus dem Gewächshaus entfernt.
Die Passionsfrüchte haben den Winter überstanden, eine Frucht ist noch dran. Leider sind einige sehr sauer. Die Banane ist aus Ibiza (bildet essbare Früchte). Die habe ich besonders lange draußen gelassen, in etwa bis Anfang Dezember. Selbst ein bisschen Schnee hat ihr nichts ausgemacht.
Ein paar Chilipflanzen haben im Gewächshaus auch den Winter überstanden. Die Satsuma treibt schon aus. Die Avocados haben auch ohne Schäden überlebt.
Da kann ich nichts zu sagen, weil ich noch nie ein Gewächshaus hatte.
Entweder geben andere User, die ein Gewächshaus haben, Tipps oder Du musst "Lerning by Doing" machen.
Vom Gefühl her würde ich aber meinen, dass dauerhafte Temperaturen knapp um 10 Grad schwierig sind für Tomaten, sie lieben halt die Wärme und die Sonne, aber Versuch macht klug.
LG Jörg
"Mit 90 Prozent aller Menschen nicht übereinzustimmen ist eine der wichtigsten Anzeichen für geistige Gesundheit."
Mit Gewächshäusern habe ich ebenfalls keine Erfahrung.
Die meisten deiner Sorten sind sehr robust. Ins Gewächshaus würde ich die spanische und die Zuckertraube geben, die Zuckertraube war bei mir recht empfindlich.
Tres Cantos (spanische) kann ins Freiland, die kommt von den Canaren und hält was aus.
Principe Borghese war bei mir empfindlich, hat sehr schnell Krautfäule bekommen.
Einfach probieren und Samen machen nicht vergessen!
Die Tomate ist eine Frucht, die wohl unmittelbar aus dem Paradiese zu uns gekommen sein muß, und wenn sie nicht die hesperidischen Äpfel bedeutet, gewiß der Apfel gewesen ist, den Paris der Venus bot, sehr wahrscheinlich auch der, welchen die Schlange zur Verlockung der Eva anwendete.
Eugen van Vaerst
Okay, ich schaue einfach mal welche die kräftigsten sind und setze mal 6 Stück. Ich hatte echt überhaupt keine Probleme mit Pilzen an den Blättern. Die Stängen brachen nur leider nach einer Zeit auf und wurden faulig. Ich habe ziemlich viele Kellerasseln im Gewächshaus, die sich auch an die Stängel der Tomaten machen. Die werde ich dieses Jahr mal eindämmen.
Die Temperaturen steigen natürlich am Tag sehr stark an. Ich hatte heute bis 17°C und nachts als Minimum 9°C. Ich warte mal noch eine Woche ab und pflanze die Tomaten dann. Nächste Woche sollte der Boden bis 50cm auf 10-12°C durchgewärmt sein. Das tut den Tomaten bestimmt gut.
02.02.24, 13:23 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 02.02.24, 15:25 von frizzzer.)
Die Bodentemperatur schwankt aktuell noch zwischen 9°C (nachts) und 11-12°C (tagsüber).
Die ersten Ergebnisse der Bodenanalyse sind gekommen. Der Boden scheint überdüngt zu sein, gerade was Phosphor angeht. Salzgehalt, Carbonatgehalt und pH-Wert sind zu hoch. Die Ergebnisse für Humusgehalt, Kohlenstoff und Stickstoff fehlen noch. Als Empfehlung weiter unten steht Schafswolle und Kieserit als Dünger und Bor und Magnesium als Spurenelemente. Ich hatte viel Bokashi eingearbeitet und dachte, der pH-Wert wäre dadurch deutlich niedriger. Habt ihr noch Ideen wie man den Boden biologisch sauer bekommt? Gerade weil ich ja nicht zusätzlich düngen soll/darf. Die Tomaten mögen es ja eigentlich viel saurer.
Mit dem Pflanzen der Tomaten sollte ich also doch noch warten, oder?
