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erstes Jahr mit Gewächshaus
#11
Also ich mulche nicht habe aber Neuseeländer Spinat, Tagetes und Basilikum darunter bzw. davor gepflanzt (Freiland Tomatenbeet), das kann man auch machen, es ist egal was man macht, es ist eben gut wenn der Boden vor Verdunstung geschützt ist. Außerdem habe ich mir noch Ollas gebastelt, was hilft nicht so oft gießen zu müssen, allerdings geht es ohne zusätzliches gießen bei der Hitze nicht, ich wässere ca. alle drei Tage, bei Temp ab 35Grad auch schonmal jeden 2ten Tag. Tomaten zeigen recht deutlich ob sie Wasser benötigen, dann hängen die Blätter.
Gruß Steffi
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#12
Halo,

zu dem bereits geschriebenen möchte ich noch ergänzen:

Das Gewächshaus sieht mir von Höhe, Verglasung und Belüftung nihct ideal aus für Tomaten. Zumindest an der Belüftung könnte man einiges optimieren, indem man links und rechts je ein Seitenteil oder ein Giebelstück über den Sommer und Herbst entfernt, denn wenn das so aufgebaut ist wie auf den Bildern des Anbieters gezeigt hat man an beiden Seiten Zonen mit wenig Luftbewegung.
Die Stegplatten werden im Laufe der Jahre leider nicht lichtdurchlässiger. Es kann helfen, bei den noch neuen Platten die Stirnseiten abzukleben, damit sich nicht zu viel Algen, Moss, Dreck und Insekten in den Kammern ansammelt. UV geht nicht durch, das kann den Geschmack beeinträchtigen, lässt sich aber nicht ändern.
Eine etwas radikalere Idee wäre noch, für Tomaten so ab Juni, die Verglasung von Süd- und Ostseite weitgehend zu entfernen. Bei manchen Verglasungen geht das ja schnell.
Achtung, unbedingt die UV geschützte Außenseite vorher dauerhaft sichtbar markieren, sonst bekommt man die nicht mehr richtig rum dran! (sollte man so doer so machen, denn bisweilen deckt ein Sturm diese 4mm dünne flexiblen Stegplatten auch ab)

Ganz wichtig finde ich die Sache mit dem Boden. Boden muss leben und dazu muss er feucht sein. Dauerhaft feucht und nicht nur punktuell. Zum Humusaufbau müsste man Humus in Form von Kompost hinzufügen und es benötigt Bodenleben und Mulch, um Fechte und Humus zu erhalten. Ausgedörrter Boden ist toter Boden.
Dazu kommt beim nur spärlichen täglichen Gießen im Laufe von ein bis mehreren Jahren eine starke Salzanreicherung im Boden, denn der Ausschwemmeffekt aus der Natur bei Niederschlagsüberschüssen findet ohne Gießen auch im Winter nicht statt. je nach Bodenart braucht es dazu 200-300 Liter pro m² über den Winter.
Alternativ dazu müsste man die oberen versalzenden Schichten abtragen und austauschen.
Die Versalzung entsteht durch den Kapillareffekt, wenn im Gewächshaus ganzjährig Wasser immer nur von tieferen Schichten nach oben gesaugt wird.

Einen Nährstoffmangel kann ich auf Deinen Bildern nicht sehen, eher im Gegenteil.

Zuletzt die Sortenwahl. Geschmack ist natürlich subjketiv und nur ein Auswahlkriterium. Was nutzt die beste Tomate, wenn sie ratzfatz von Braunfäule dahin gerafft wird und man nichts erntet? Daher scheiden für mich im Phytophtera verseuchten Kleingarten die meisten "alten Sorten" schon mal aus.
Was nutzt Dir in Deinem Gewächshaus eine Sorte, die 3m hoch und 1m breit wird?
Ich bin auch kein grundsätzlich dogmatischer Gegner von f1 Hybriden, man muss sich da halt durchprobieren. Auf den Packungen steht ja immer "wohlschmeckend" drauf.

Die aromatischten Tomaten sind meistens Fleischtomaten und die sind meist auch von der Wuchsform und dem Wärmeanspruch für ein Gewächshaus gut geeignet, wobei 40°C im Schatten wie in jüngeren Jahren immer häufiger für fast alle Tomaten ein Problem sind.

Um dann auch mal was konkretes zu nennen:

bei den Fleischtomaten gelten die "Ananas"-Varianten üblicherweise für geschmacklich sehr gut
Bei den kleinen Tomaten gelten die neuen Sorten von Gormet geetics als geschmacklich sehr gut, siehe z.B.: https://www.gourmetgenetics.com/tomato/tomatoes.html
(die meisten davon brauchen viel Platz nach oben, also was für die hintere Reihe bei Dir)

Bei den Salattomaten hab ich noch keine recht Empfehlung, dieses Jahr probiere ich mal Rondobella.

Neben der Sortenwahl (jetzt beginnt ja langsam der Aussaatzeitpunkt für die Selbstaussaat von Gewächshaustomaten) wäre entscheidend, den Boden zu verbessern. Also jetzt schon über die kommenden Wochen auf den vermutlich ausgetrockneten Boden möglichst viel Wasser rein gießen, um den Boden bis 1-2m tief zu befeuchten und die Salze auszuspülen und dann ab März etwas Kompost einarbeiten und dann überall dort, wo nichts wächst auch stets eine 3-5 cm Mulchschicht (bei Gras weniger, bei groben Materialien mehr, bei Stroh und holzigem Mulch muss man mehr Stickstoff dazu geben) aufbringen und im Sommer auch erneuern.

Und dann nicht täglich gießen, sondern je nach Wetter so alle 2-7 Tage, dann aber auch intensiv, also so 30 Liter pro m². Und das ganzflächig, nicht nur neben den Tomaten. Von Bewässerung über Töpfchen halte ich garnix, damit bleibt der meiste Boden dann trocken und verliert das Bodenleben.

Und zuletzt nicht zu dicht pflanzen, Tomaten brauchen idR Licht und Luft um gut zu schmecken.

Eine deutliche Verbesserung des Bodens merkt man meist schon nach 1 Jahr, z.B. die Anzahl der Regenwürmer, aber ansonsten ist das schon ein langfristiger Prozess. Um den Boden im Gewächshaus sollte man sich wirklich ganzjährig kümmern. ist ja auch kein Megaaufwand (weit weniger als da ständig Erde auszutauschen) oder kompliziert, man muss es halt nur tun.

Würde mich freuen, wenn Du das eine oder andere ausprobierst und dann nochmal zu 2023 berichten wirst.

MfG
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