Jörgs Balkontomaten

[Susa]

Ah das ist spannend. Mit Trauermücken habe ich nämlich jedes Jahr zu kämpfen. Erde sterilisieren hilft auch nur ein paar Wochen. Letztes Jahr habe ich dann eine extrem teure Anzuchterde besorgt - es gab zwar keine Trauermücken, aber gekeimt ist auch nichts. Vielleicht nehme ich zum Anziehen alte Tomatenerde nächstes Jahr. Da müsste ja alles verrottet sein. Lg Susanne

[Pandara]

Hallo Jörg,

nachdem ich ja 2022 ebenfalls von Rostmilben (und ich meine es war auch Breite Milbe dabei) betroffen war, schaue hier immer wieder mal gerne rein, um zu sehen wie es deinen rostmilbengeplagten Tomaten geht. Dieses Jahr waren die Rostmilben bei mir kein Problem, ich bin mir zwar nicht sicher ob sie wirklich weg waren, gefunden habe ich mit dem Mikroskop keine, aber diese braunen Trichome die auf Rostmilbe hindeuten waren da, ebenso der typische Kümmerwuchs am Neuaustrieb, den die Breite Milbe verursacht, war stellenweise zu sehen. Jedenfalls hatte ich wie du extrem viele von diesen kleinen grünen Weichwanzen, die übrigens auch sämtliche Tripse platt gemacht haben. Daher habe ich auch dieses Jahr komplett auf das Spritzen mit Hexengebräu verzichtet, um die Wanzen nicht zu gefährden und rückblickend kann ich sagen es war genau die richtige Entscheidung und hat zumindest in dieser Saison, die ja wettermäßig nicht so rostmilbenfreundlich war, gut funktioniert.

Liebe Grüße und dir weiterhin viel Erfolg im Kampf gegen die Biester und einen guten Tomatenwinter

[kuno]

Hallo Pandara

Ich weiß leider Deinen Vornamen nicht.

Es freut mich, dass ich nicht der Einzige bin, der diese Erfahrungen bestätigen kann.

Diesen Sommer hatten die Rostmilben wegen des "durchwachsenen" Sommers mit immer mal wieder Regen und auch kühleren Temperaturen keine so guten Bedingungen wie die letzten Jahre.

Sie stammen ja ursprünglich aus den Wüsten Australiens.

Und wenn man der Natur die Chance gibt dann finden sich immer Insekten, die die Rostmilben fressen.

Wenn man spritzt vernichtet man auch alle Nützlinge. Zu was das in der Landwirtschaft führt sieht man am Beispiel des Totalherbizids Glyphosat.

Vor 20 Jahren gab es noch 80 Prozent mehr Insekten in der Natur und selbst die Bienen werden immer weniger.

Und trotzdem wird dieses Gift nicht verboten.

Trotzdem weihnachtliche Grüße Jörg

[Pandara]

Bin da ganz bei dir, bei uns im Garten wird normal auch nix gespritzt, das hat mich letztes Jahr auch sehr viel Überwindung gekostet, aber der Befall war so rasant dass es die Tomaten letztes Jahr definitiv nicht geschafft hätten. Ich war sehr froh dieses Jahr diese kleinen grünen Helferlein zu entdecken. Sie scheinen auch an den Saft von aufgeplatzten Tomaten zu gehen, wenn nicht genug Lebendfutter da ist. Denke es handelt sich um eine Macrolophus-Art, die man übrigens auch als Nützling kaufen kann.

[kuno]

Es ist definitiv eine Macrolophus Art. Sie sind sehr klein und man muss schon genau hinschauen um sie zu sehen.

Viele Leute werden sie übersehen oder denken es sind Schädlinge.

Anfangs sind sie sehr klein und saugen am liebsten die Eier der Rostmilben aus verschmähen aber auch nicht junge Stadien der Rostmilben.

Auch andere Schadinsekten werden von denen ausgesaugt, eigentlich alle Milben, Thripse und sogar weiße Fliegen.

Ich habe sie sogar bei mir in der Stube. Sie sind mit der einen Tomate mit rein gekommen.

Die Rostmilben haben es übrigens noch nie geschafft eine ganze Pflanze bei mir zu "killen".

Sie haben sie nur etwas geschwächt aber ich habe trotzdem immer genug Tomaten geerntet und deswegen lasse ich sie in Ruhe.

LG Jörg

[Pandara]

Ja, da bin ich regelmäßig erstaunt, wie gut deine Pflanzen das wegstecken. Da habe ich leider andere Erfahrungen gemacht, hatte teilweise auch befallene Früchte und definitiv deutlich weniger Ertrag. Wahrscheinlich waren die Bedingungen für die Milben einfach zu perfekt. Wüßte nur zu gerne wo ich mir die Viecher geholt habe... bin aber guter Dinge, dass sich das in Zukunft einspielt. Hatte dieses Jahr zum ersten mal auch Raupenfraß an den Früchten, aber da haben sich wohl die Vögel drum gekümmert. Also wie du sagst, die Natur einfach machen lassen, dann wird das schon

[kuno]

Die Rostmilben lassen sich sogar von geflügelten Blattläusen "Huckepack" per Lufttaxi befördern.

Außerdem sammeln sie sich bei einer gewissen Menge auf den Pflanzen und lassen sich dann vom Wind verwehen.

Aber sobald wir "normale" Sommer haben wie den letzten dann haben sie schlechtere Chancen, weil sie empfindlich auf Nässe reagieren und niedrigen Nachttemperaturen.

Außerdem benutze ich Wurmkompost, der vermutlich auch die Pflanzen etwas stärkt.

Ich kopostiere meine Küchenabfälle im Keller in Tonnen mit hilfe von Mistwürmern.

[kuno]

Einen geruhsamen zweiten Weihnachtstag in die Runde der Tomatenliebhaber.

Irgendwie merke ich, dass die Tage seit 22.12.2023 wieder länger werden, zum Glück.

Natürliches Sonnenlicht ist durch NICHTS zu ersetzen. Kunstlicht ist nur eine Notlösung.

tomatige Grüße, Jörg

[kuno]

Der Lichtmangel macht sich irgendwie bemerkbar.

Aber zum Glück wird es ja ab Sonntag wieder mehr Sonnenschein geben mit dann winterlichen Temperaturen und vor Allem trockener Kälte.

Dann werden die ganzen überschwemmten Felder und Wiesen hier im Raum Hannover eine große Eisfläche werden und ich werde vermutlich in 9 Tagen Schlittschuh laufen gehen können.

[kuno]

Die Stecklinge haben in den 2 Wochen gut Wurzeln gebildet.

Ich werde sie am Sonntag zu den Fuzzys dazupflanzen. Mal sehen ob sie zusammen mit jeweils 10 Liter auskommen, ansonsten war es ein Versuch. Versuch macht klug.

Die Fuzzy Wuzzys haben jetzt auch ihren Endtopf bekommen (10 Liter müssen diesmal reichen).

Letztes Jahr hatten sie jeweils 17 Liter und waren irgendwie nicht richtig durchgewurzelt.

Die Naama wächst so vor sich hin, obwohl sie immer noch am Hauptstamm braune Stellen hat von letztem Herbst (vermutlich Braun- oder Stengelfäule), die aber zum Stillstand gekommen ist.

Endlich scheint auch mal wieder die Sonne, das gefällt den Tomatem natürlich besonders.