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Blätter und Stiele mit braunen Flecken
#1
Hallo zusammen,

Seit einer Woche haben wir hier Septemberwetter und insbesondere kalte Nächte (8 Grad vorgestern!). Meine Tomatenpflanzen sehen auch leider plötzlich so aus wie sonst erst am Ende der Saison  :huh:  Alle haben auf der Blattoberseite braune Flecken bekommen. Dies betrifft nun praktisch das komplette Blattwerk. Ich habe die Woche täglich betroffene Blätter entfernt und mit Hexengebräu eingesprüht, dies breitet sich aber trotzdem unaufhaltsam aus... :crying:
Kann das die Dürrfleckenkrankheit sein? Oder doch irgendwie Kälteschaden? Bald habe ich keine Blätter mehr, wenn ich die weiter entferne  :no:
[Bild: 36230244fo.jpg]

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#2
Das ist keine Dürrfleckenkrankheit. Würde dann ganz anders auf dem Blatt verteilt sein.

Ein Kälteschaden hinterlässt weiße Flächen auf den Blättern, keine dunklen.



Das ist ein Hitzeschutz. Einlagerung von Anthocyanen ins Blatt.
Du kannst genau erkennen, wo der Schatten begann, denn da läuft eine ganz gerade Linie an den Flecken entlang.

Klar, dass es mehr wird, wenn Du die betroffenen Blätter entfernst.
Du nimmst Blätter raus, die den anderen Blättern Schatten gaben. Diese Blätter sind dann nicht auf die Sonneneinstrahlung vorbereitet und bilden ebenfalls einen Hitzeschutz.

Wieso das ein Hitzeschutz sein soll, wenn es kalt geworden ist?
Weil erstens die Sonne auch bei bewölktem Wetter im Sommer heftig strahlt.
Vor allem aber, weil bei kühlem Wetter sich morgens Tau auf den Blättern sammeln kann und der wie eine Linse die Lichteinstrahlung verstärkt.
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#3
Genau diese dunklen Flecken habe ich auch bei meiner Tomate auf dem Stuhl entdeckt, die bei der Hitze den ganzen Tag in der prallen Sonne gestanden hatte.

Gut zu wissen, dass das nichts Schlimmes ist.

Vielen Dank für die Erklärungen.

LG Jörg
"Mit 90 Prozent aller Menschen nicht übereinzustimmen ist eine der wichtigsten Anzeichen für geistige Gesundheit."


Oscar Wilde
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#4
Dankeschön! Ich hoffe, es ist nur das. Ich habe heute noch ein paar Bilder gemacht, die Flecken sind jetzt irgendwie anders, mit scharfen Grenzen und auch auf der Blattunterseite.
[Bild: 36239538jd.jpg]

[Bild: 36239539iw.jpg]

[Bild: 36239542ie.jpg]

[Bild: 36239552ue.jpg]

[Bild: 36239558ix.jpg]

[Bild: 36239567hi.jpg]
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#5
So sehen Verbrennungen aus
Die Tomate ist eine Frucht, die wohl unmittelbar aus dem Paradiese zu uns gekommen sein muß, und wenn sie nicht die hesperidischen Äpfel bedeutet, gewiß der Apfel gewesen ist, den Paris der Venus bot, sehr wahrscheinlich auch der, welchen die Schlange zur Verlockung der Eva anwendete.
Eugen van Vaerst
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#6
Auf dem ersten Foto, die Blattunterseiten, das sieht so aus als sauge da was. Thripse?

Bei dem letzten Foto, das rechte Blatt ... ist das abgeknickt? Das sieht so welk aus im Vergleich zu dem Blatt daneben.

Womit ernährst Du die Pflanzen? Wann, wie oft und womit wird gedüngt?
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#7
Nein, nicht welk. Manche Blätter tun sich manchmal einrollen. Also nicht dauerhaft und nicht ganze Pflanzen.
Gedüngt habe ich beim Auspflanzen mit so Bio-Guano-Pulver von C., allerdings habe ich da wohl übertrieben  Angel2 Diese Woche habe ich zweimal mit dem Bio-Flüssig-Dünger von C. gedüngt. Einmal schien mir irgendwie nicht ausreichend. Es sind viele Blätter gelb geworden in den letzten Tagen. Und ich habe irgendwie wenige Blüten für Mitte Juli. Deswegen zweimal :whistling: . Es sind 10 Liter Kübel auf nem Südbalkon. Und zwei 40 cm-Blumenkasten.

Jaaa, jetzt wo Du sagst, habe ich mir die Pflanzen genau angeschaut  :head:  Auf der Blattunterseite habe ich mindestens 4 verschiedene Tierchen gefunden. Nur vereinzelt, aber da. So mini mini braun 2 Sorten, mini mini weiß, und groß und grün. 
Bei der schwarzen Farbe der Flecken dachte ich direkt an einen Pilz :huh1:
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#8
Die kleinen schwarzen Flecken sind die Kotspuren der Tierchen.

Klein weiß und länglich = Thripslarve
Klein braun scheckig länglich = erwachsener Thrips
Grün, rund und pummelig = Blattlaus
Klein, weiß, rund und klebt am Blatt = alte Haut einer Blattlaus
Sehr klein und weiß = Spinnmilbe (kann auch einen rötlichen Punkt auf dem Rücken haben)

Blattläuse kannst Du einfach mit dem Daumen oder einem Tuch abwischen/zerquetschen.
Wenn Du schnell genug bist, schaffst Du das auch mit den Thripse.

Wenn Du jetzt gründlcih guckst und die ersten Tierchen erwischt, dann sollte der Killerdaumen echt reichen.
Wenn es erst mal viele Tiere sind, dann musst Du andere Maßnahmen ergreifen.

Beim Dünger kommt es auf die N-P-K-Zusammensetzung an.
Ich glaube, Du düngst zu viel N. Wie ist denn die Zusammensetzung des Flüssigdüngers?

Nur einfach immer mehr dran zu kippen nützt nix, wenn der Dünger nicht genug K hat. Dann wird das auch nix mit dem Fruchtansatz.
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#9
Oh, vielen Dank für die informative Tierchen-Beschreibung! Ich werde Ausschau halten :thumbup:

Auf der Homepage des Herstellers C. steht bei meinem flüssigen Dünger Folgendes:

Düngemitteltyp:
Organisch-mineralischer NK-Dünger flüssig 3+5

Ist das nun gut oder weniger gut?  :huh:

Nachtrag: mein Dünger ist bald verbraucht. Habe nun was von der Konkurrenz N. gefunden, das wäre:

organischer NPK-Dünger 4-1,5-6,5, flüssig aus pflanzlichen Stoffen und tierischen Nebenprodukten

Soll ich lieber das andere ausprobieren oder doch das alte? 
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#10
Also der erste Dünger ist für Tomaten - vorsichtig ausgedrückt - Schrott. Da ist weder P noch Mg noch Ca enthalten. Alles was der Starkzehrer Tomate so braucht .

Der Zweite ist besser, leider fehlt da aber Magnesium und auch Calcium.

Du brauchst einen Dünger, der deutlich mehr K als N hat. Außerdem sollte er unbedingt Magnesium (Mg) enthalten.
Am besten auch noch Calcium (Ca), damit die Tomaten keine Blütenendfäule bekommen.

Es muss nicht unbedingt ein spezieller Tomatendünger sein. Nur weil Tomate drauf steht, heißt das noch lange nicht, dass er auch wirklich die richtige Zusammensetzung hat. Einfach mal alle Buddeln ansehen und die Zusammensetzung anschauen.

Wenn Du konsequent die Tierchen beseitigst, sollte das mit den Flecken auch besser werden. Thripse sind nicht ganz einfach zu fangen. Die sind schnell und außerdem treten sie nicht so in Massen auf, wie die Blattläuse. Die übersieht man gerne mal. Also regelmäßig mal die Blattunterseiten inspizieren. wink
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