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Gelbe Flecken -> braune, dunkel Flecken - Bitte um Rat
#1
Moin erstmal...

Ich bin neu hier im Forum, komplett neu in der Gartenwelt, also auch im Gemüseanbau und mit Tomaten hatte ich folglich auch nicht
viel am Hut bis vor kurzen...

Ich habe aus Restholz ein Tomatenhaus gebaut und mir 2 Setzlinge geholt. Beide Pflanzen gedeiehen prächtig.
Bei der Sonne die wir hier in Hamburg hatten aber auch kein Wunder... sie stehen in einer Art Mini-Hochbeet.
Ordentliche Drainge aus Steinen, dann gröberes Gehölz, wenig Rasenschnitt, gefolgt von halbfertigem Pferdemist und dann feinste Erde.
Die Tomaten stehen wohl aber ein wenig eng beieinander... nächstes mal Pflanze ich nur eine.

Soviel zu den Rahmenbedingungen.

Jetzt entwickeln die Pflanzen aber gelbe Flecken auf den Blättern. :huh1: 
Angefangen bei der Untersten. Es sieht für mich als Laie so aus,
als würden diese im fortgeschrittenen Stadium dann in braune/schwarze Flecken übergehen.
Achja, die Blätter rollen sich auch leicht ein. 

Was kann ich tun?
Mangelerscheinung?
Düngen? Oder schon überdüngt?
Blätter ab?

Über Tipps würde ich mich sehr freuen.

Allen ein wunderbaren Sonntag,

Gruß,

Sönke


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#2
Ein Problemmix.

Die kleinen dunklen Flecken an den Blattunterseiten: Saugstellen von Thripsen.
Halte mal nach deren Larven und nach den geflügelten Tieren Ausschau. Treten eher einzeln auf, musst also schon genauer beobachten. Dann einfach den Killerdaumen einsetzen.
Alternativ können Nützlinge (Florfliegen) oder Spritzmittel eingesetzt werden. Aber das halte ich für Overkill bei 2 Pflanzen, da reicht ein Auge drauf werfen plus Daumen völlig aus.

Die kleinen gelben Flecke, rund um die dunklen Flecke: Folge der Saugstellen, weil da das Blatt halt nicht mehr richtig versorgt wird.

Die großen gelben Flächen zwischen den Blattadern: Magnesiummangel.
Besorg Dir Patenkali (Kalium + Magnesium) und dünge die Pflanzen damit mal. Patentkali gibt es im Internet auch in Kleinmengen.
Der Vorteil ist, dass darin Kalium und Magnesium im richtigen Verhältnis vorhanden ist.

Die Blätter mit den Mangelerscheinungen werden auch nach der Düngung nicht besser aussehen, aber der Neuaustrieb sollte dann wieder schön grün sein. 

Blätter ab?
Schau Dir die Blattunterseiten an. Nur wenn da Spinnmilben krabbeln sollten, würde ich die Blätter entfernen (um die Anzahl zu verringern), alle anderen Schädlings-Krabbler einfach killen.
Vorsicht: nicht alles was da krabbelt muss ein Schädling sein. Derzeit sind auch viele Nützlingslarven an den Pflanzen. Frag bevor Du killst! wink



BTW: Düngen?
"feinste Erde" (was immer das auch ist :huh: ) plus Pferdemist dürfte etwas zu N-lastig sein, denn wenn man die Durchschnittsnährwerte von Pferdemist ansieht, so sind i. d. R. N:K ungefähr gleich bzw. das N häufig noch höher als das K.

Für Fruchtgemüse, zu denen auch Tomaten zählen, ist aber ein höherer K-Wert notwendig, für die Fruchtbildung. Zu viel N bringt Dir nur viele Blätter. Auch unter diesem Aspekt wäre eine ordentliche Düngung mit Patentkali nicht verkehrt. wink
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#3
Moin und vielen lieben Dank!

Ja, da waren eine Menge Thripsen! Meine Güte... hatte die auch vorher schon wahrgenommen,
aber niemals als Schädling erkannt. Was gelernt.... danke Mayapersicum.

Genau und Magnesium-Mangel hatte ich auch schon gedacht nach Recherche im Internet. Aber ganz sicher war ich mir nicht...
Patentkali habe ich mir besorgt. Aber ist das nicht "voll die Chemo-Keule" ?!
Ich bin wie schon erwähnt neu im Geschäft. Und kenne mich nicht so aus... kann ich das guten Gewissens benutzen?

Würdest du mir pauschal empfehlen, den Kürbis, die Zucchini und Bohnen auch damit zu düngen?

Alle stehen in denselben Bedinugen. Wachsen prächtig... aber:
Der Kürbis bildet nur hauptsächlich Blätter, jetzt kommen aber die ersten kleinen Kürbisse.
Die Zucchini produziert in einem Affenzahn und muss sogar jetzt schon geerntet werden. Nur einige Blüten faulen und die Früchte auch. 1 von 4 tu ich schätzungsweise auf den Kompost.
DIe dicken Bohnen sehen flau und schal aus. Nicht sehr gesund.... und die Schnecken lieben sie.

Über jeglichen Ratschlag bin ich dankar.

LG und schöne sonnige Tage, hier solls jetzt wieder mit dem Sommer losgehen.
Der Garten wird explodieren. Juhu

Sönke
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#4
(26.06.18, 09:49)gadde schrieb: Genau und Magnesium-Mangel hatte ich auch schon gedacht nach Recherche im Internet. Aber ganz sicher war ich mir nicht...
Patentkali habe ich mir besorgt. Aber ist das nicht "voll die Chemo-Keule" ?!
Ich bin wie schon erwähnt neu im Geschäft. Und kenne mich nicht so aus... kann ich das guten Gewissens benutzen?

Pestizide und Insektizide sind Chemokeulen. Dünger nicht.

Dünger sind grundsätzlich Nährstoffe, die die Pflanzen brauchen. Da kann man jeden guten Gewissens benutzen.

Bei Düngern kann man lediglich unterscheiden ob man rein "organisch" düngt (also mit Mist, Gülle, Jauchen, Kompost...) oder eben mit Mineralsalzen (Patentkali, Stickstoff etc.).
Letztendlich sind die gleichen Nährstoffe im mineralischen Dünger und im organischen Dünger vorhanden, nur liegen sie im organischen Dünger eben nicht in Reinform vor, sondern müssen von Mikroorganismen noch in die pflanzenverfügbare Form umgewandelt werden.

Bei Düngern gibt es kein "Bio" und "Nicht-Bio", weil die Bezeichnung hier nicht passend ist.
Lebensmittel sind bio wenn sie pestizidfrei etc. angebaut werden. Das kann man nicht auf die Düngerherstellung übertragen.

Das Hauptargument für organische Düngung ist, dass man sich diesen selbst beschaffen kann (wenn man kompostiert, Tiere hält oder Pflanzenjauchen ansetzt). Dadurch ist er kostengünstiger und nachhaltiger, weil nichts verschwendet wird.

Aber einer Pflanze ist es wurscht, woher sie ihre Nährstoffe bekommt. Eine richtig gedüngte Tomate schmeckt immer gut, egal ob sie ihr NPK aus Mist oder aus einer Düngerschachtel bezogen hat.

Welchen Dünger man benutzt, sollte sich nach den aktuellen Anforderungen richten. Wenn eine Pflanze Mangelerscheinungen zeigt, dann ist ein mineralischer Dünger einfach schneller. Aber dazu gibt es viele Meinungen und teilweise regelrechte Religionskriege. tongue


(26.06.18, 09:49)gadde schrieb: Würdest du mir pauschal empfehlen, den Kürbis, die Zucchini und Bohnen auch damit zu düngen?

Alle stehen in denselben Bedinugen. Wachsen prächtig...  aber:
Der Kürbis bildet nur hauptsächlich Blätter, jetzt kommen aber die ersten kleinen Kürbisse.
Die Zucchini produziert in einem Affenzahn und muss sogar jetzt schon geerntet werden. Nur einige Blüten faulen und die Früchte auch. 1 von 4 tu ich schätzungsweise auf den Kompost.
DIe dicken Bohnen sehen flau und schal aus. Nicht sehr gesund.... und die Schnecken lieben sie.

Pauschale Düngeempfehlungen kann niemand geben. Es gibt nicht ein Rezept für alle Pflanzen.

Das fängt damit an, dass unterschiedliche Pflanzenarten verschiedene Nährstoffansprüche haben.
Tomaten, Kürbisse und Zucchini sind Starkzehrer.
Stangenbonen sind Mittelzehrer und Buschbohnen sind Schwachzehrer.

Dass ein Kürbis erstmal nur Blätter bildet ist normal. Aber ohne Bild schwer zu beurteilen, ob ihm sonst noch was fehlt.

Das Faulen der Zucchiniblüten und -Früchte kann viele Gründe haben. Feuchtigkeit, Nährstoffmangel, Pilz, Krankheit...

Dicke Bohnen (Vicia faba) reagieren sehr empfindlich auf falsche Temperaturen zur falschen Zeit. Oft werden sie zu spät gesteckt und dann kümmern sie halt nur noch vor sich hin. Kann aber auch andere Gründe haben.

Im Blindflug kann ich da keine Tipps geben. Da bräuchte ich schon mehr Infos und Bilder.
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#5
Und wieder danke für die ausführlichen Infos.
Erneut interessantes gelernt. So bringt das Spaß....

Klar, dann schick ich dir Fotos von den Plfanzen die Tage. Gerne...

Bis dann
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