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Hallo!
Tomanten sich doch Starkzehrer!
Ich habe also schöne schwarze Erde vom Kompost, ein paar Hornspähne, etwas Pferdemist und eine Handvoll Hühnermist in einen Kübel.
Oder ist das zu viel des Guten?
LG
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Tomaten sind Starkzehrer.
Aber natürlich kann man auch sie überdüngen.
Wenn man ihnen anfangs zu viel Futter gibt, bekommen sie viel Blattmasse und wenig Blütenansätze.
Außerdem verbrauchen sie den jetzt aufgebrachten Dünger recht schnell und haben dann zur Fruchtreife oft keine Kraft mehr.
Du hast eine relativ gute Mischung gemacht: jetzt viel Kraft aus Kompost und Hühnerdung, Kompost alleine reicht bei Tomaten nur kurz. Und noch etwas Langzeitstickstoff aus den Hornspänen.
Was fehlt, ist etwas Kalium für die Fruchtreife, da solltest Du ab Juli noch einen Kalidünger zugeben. Möchtest Du organisch arbeiten, tut es Beinwell- oder Schafgarbenjauche, oder etwas Holzasche. Vorsicht, nicht zu viel Asche, sie wirkt alkalisch und kann die Wurzeln verätzen. Am besten eine Lösung machen und ein bißchen ansäuern mit frischem Kompost oder auch Buttermilch.
Und ich weiß nicht, wie der Kalziumgehalt Deiner Mischung ist. Vielleicht gibst Du zur Sicherheit gleich noch ein bißchen Magnesiumkalk zu Deiner Erde/in Deine Kübel hinein?
Liebe Grüße, Mechthild
Erst wenn die letzte Fichte verdorrt, der letzte Fluss vertrocknet und der letzte Schmetterling vergiftet ist, werdet Ihr feststellen, dass man Subventionen nicht essen kann.
Frei nach dem alten nativen Stammesführer
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Ja, man kann Tomaten völlig überdüngen. Auf den Hühnermist hätte ich tatsächlich verzichtet und den eher zum Kompost gegeben. Wirklich guter Dünger für Tomaten ist halt eben nur Pferdemist oder Kuhmist. Selbst damit kann eine kurzfristige Überdüngung passieren, wenn die Wurzeln auf die Mistschicht treffen.
Meiner persönlichen Meinung nach zeigt sich (selbst eine kurzfristige) Überdüngung an den Blattspitzen und Blattstielen durch ein nach unten Einrollen der Blätter. Tatsächlich sind nur die oberen Blätter betroffen und es wirkt fast so, als würden die Blattstiele zu schnell wachsen, während die eigentlichen Blätter nicht mit dem Wachstum hinterher kommen. Ein Ausrollen ist nicht möglich, dann bricht der Blattstiel. Diese Blätter bleiben in der Regel auch so eingerollt. Wie gesagt, ich bin nur ein Laie und kann mich auch total irren, habe aber das Phänomen nach Düngerzugabe häufiger beobachten können.
Wenn es
nicht zu viel des Guten war, können es die Pflanzen auffangen und die späteren Blätter entwickeln sich normal weiter. Auf keinen Fall in der Zeit ausgeizen oder gar die unteren Blätter entfernen, irgendwo muss der Überschuss ja hin. Ansonsten empfehle ich den Nährstoffüberschuss zu beseitigen und mit weniger vorgedüngter Erde zu arbeiten.
Ob es bei dir ein zu viel des Guten ist, kann ich nicht beurteilen, aber die Pflanzen werden es dir sicherlich zeigen.