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Braunfäule im Schrebergarten
#1
Hi,

Es ist nun unsere erstes Schrebergartenjahr und alle warnen uns von der straken Braunfäule die jedes Jahr im Garten herrscht.  
Wir fragen uns nun ob es vielleicht  sinn mach für die Tomaten statt der herkömmlichen Gartenerde extra Pflanzenerde zu kaufen. Die Idee bzw. Hoffnung  ist, das diese vielleicht weniger mit diesen Pilzsporen befallen ist?

Was meint ihr dazu? 


Lieber Gruss
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#2
Andere Erde nützt da gar nichts.
Die Pilzsporen sind überall, in der Luft, dem Boden ...

Viel wichtiger ist es die Pflanzen richtig zu platzieren/aufzuziehen, damit Kraut- und Braunfäule keine optimalen Bedingungen vorfinden.
Der Pilz mag warm-feucht, weshalb er auch erst im Sommer zuschlägt.
 
Kraut- und Braunfäule braucht Feuchtigkeit auf der Pflanze, damit sie sich dort vermehren und eindringen kann.
Das ist der Grund warum man Tomaten möglichst überdacht anbaut. Denn dann werden sie bei Dauerregen nicht komplett nass und trocknen schneller wieder ab.

Die Grundregeln zur Feuchtigkeitsminimierung bei Tomaten:
- Niemals auf die Blätter gießen
- sehr vorsichtig sein beim Gießen, dass auch kein Spritzwasser von der Erde auf die Blätter spritzt (Eine falschrum eingegrabene Flasche ohne Boden oder ein eingegrabener Blumentopf direkt bei jeder Pflanze helfen da beim Gießen ungemein. wink  )
- die unteren Blätter der Pflanze komplett entfernen, bis ca. 20 cm über dem Boden
- nicht zu dicht pflanzen, damit der Wind durchwehen kann und nasse Blätter schnell wieder trocknen
- Ein Dach ist hilfreich, die Seiten aber offen, wegen der Durchlüftung.
  Man kann auch an der Regenseite direkt ab dem Boden noch eine Folie o. ä. spannen, da reichen 50 cm Höhe, damit das Spritzwasser bei Regen nicht auf die äußeren Pflanzen spritzt.
- Auch beim Hochbinden/Anstäben darauf achten, dass die Triebe nicht zu dicht nebeneinander sind
- Tomaten möglichst weit entfernt von Kartoffeln anbauen, denn Kartoffeln sind sehr oft massiv befallen und verteilen den Erreger dann eifrig weiter
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#3
Hallo,
jap, genau so wie das Werkzeug und die Tomatenstangen desinfizieren und die Erde mulchen, tut auch den Pflanzen selber gut, trocknen nicht so aus.

LG
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#4
danke euch beiden für die Antwort. Das habe ich fast vermutet das die Sporen sowieso überall sind.

liebe grüsse.
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#5
Ich gieße die Freilandtomaten überhaupt nicht. Pflanze sie quer liegend in flache Schlammgrube ..... bei der derzeitigen Feuchte war das nicht nötig..... und mulche sie sehr gut. Die raus guckende Spitze stellt sich bald aufrecht. 
Viel Abstand halten zum Abtrocknen .... und auch um Zweit- und Dritt-triebe noch gut stäben zu können. Dazwischen steht aktuell Kohl und Salat.

Gefährlich ist Regen bei Wärme. Da schlägt die Stunde des Pilzes. Obwohl hier schon seit Jahren keine Kartoffeläcker mehr sind und wir sehr isoliert in der Natur wohnen, sind die Sporen einfach in der Luft.
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#6
(24.05.17, 08:04)Phloxe schrieb: Ich gieße die Freilandtomaten überhaupt nicht. Pflanze sie quer liegend in flache Schlammgrube ..... bei der derzeitigen Feuchte war das nicht nötig..... und mulche sie sehr gut. Die raus guckende Spitze stellt sich bald aufrecht. 
Viel Abstand halten zum Abtrocknen .... und auch um Zweit- und Dritt-triebe noch gut stäben zu können. Dazwischen steht aktuell Kohl und Salat.

Gefährlich ist Regen bei Wärme. Da schlägt die Stunde des Pilzes. Obwohl hier schon seit Jahren keine Kartoffeläcker mehr sind und wir sehr isoliert in der Natur wohnen, sind die Sporen einfach in der Luft.

Letztes Jahr habe ich die Freilandtomaten (habe nur solche!) überhaupt nicht gegossen. Klappte soweit alles ganz gut, auch wenn mir ein paar der Pflanzen einen leidigen Eindruck machten.
Im Sommer gab es dann zwischendurch leichte und etwas heftigere (Gewitter-)Regenfälle. Nach jedem diese Regenfälle gab es Tomaten mit Platzern, bei manchen Sorten mehr, bei anderen weniger häufig.
Dennoch war ich recht zufrieden mit dem Ertrag und dem Geschmack.

Dieses Jahr versuche ich es mal mit Gießen... so einmal die Woche. Bin schon gespannt, wie diesmal das Ergebnis aussehen wird.
Mir würde ein sehr großes Stück vom kulinarischen Paradies fehlen, gäbe es die Paradeiser nicht. Ich habe Sie zum Fressen gern:
tomastomatos.com
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