Hallo Marion, ich muss sie echt mal zählen, mache ich demnächst mal. Es müssen so um die 50 Sorten sein, mit denen in Kübeln, habe den Überblick leider etwas verloren.
Jetzt will ich mein Tagebuch endlich mal wieder aktualisieren und u. a. meine Erfahrungen mit der frühen Anzucht unter Kunstlicht und wie es damit weiterging festhalten:
Hab nachgeschaut: leztes Jahr (ohne Kunstlicht) hatte ich am 23.02. ausgesät und die erste Bloody Butcher am 13.6. verspeist, sie hatte noch keinen sehr aromatischen Geschmack, war aber schön groß. Danach längere Reifepause.
Dieses Jahr hab ich mit einigen etwa 10 Tage eher angefangen und Kunstlicht verwendet. Diese wurden aber bald zu groß und deshalb am Südfenster geparkt. Die grösste Anzahl wurde erst Ende Februar gesät. Ich denke, dass sich bei diesen das Kunstlicht gut bewährt hat. Denn eine frühere Ernte hatte ich bei den ganz früh gesäten nicht, bei manchen macht die Entwicklung gar keinen Unterschied zu den später gesäten.
Meine einzige Vergleichssorte Bloody Butcher reifte 2013 10 Tage später im GH, sicher auch aufgrund des schlechten Wetters, dafür schmeckt sie aber schon echt lecker, hat aber eher kleine Früchte, die jetzt aber schneller hintereinander reifen als letztes Jahr. Die ganze Pflanze ist auch wieder sehr zart und spillerig, kein Vergleich mit anderen starkwachsenden Sorten im GH. Es sieht wieder danach aus, als würden die Pflanzen ihr ganzes Pulver in die frühe Fruchtreife verschießen, nicht ins Wachstum. Hier mal ein heutiges Foto, eine andere Frucht wurde schon vor drei Tagen verspeist, zwei von den gezeigten heute:
Ein Bloody Butcher unter dem Tomatendach meiner lieben Garten-Oma zeigt leider noch keine Rötung.
Die Sorte Bursztyn hat die frühe Anzucht auch gedankt und durfte schon verkostet werden: Eine heller gerntete Frucht war leckerer als die heute gekostete reifere auf dem Foto. Anscheinend ist es bei den gelben tatsächlich so, dass sie fader werden je reifer.
Es ist , wie man sieht bei mir im GH auch eine sehr zarte Pflanze, bei der Oma ist sie etwas kräftiger gewachsen. Beide Sorten habe ich wegen ihrer Frühzeitigkeit so früh mit Kunstlicht angezogen: Anfang/Mitte Februar scheint sich aber nur bei den frühen Sorten wirklich zu lohnen. Meine zur gleiche Zeit gesäte heißgeliebte Virginia Sweets mickert im GH sehr rum, ein sicherheitshalber bewurzelter Geiztrieb ist nun im Kübel schon fast ebenso weit. Eine Freundin hat eine früh gezogene Virginia Sweets von mir bekommen und sie bis vor kurzem nur im Kübel im GH gehabt. Kürzlich sah ich die Pflanze: super gewachsen, sehr hoch, aber nur mini Kubbels und insgesamt auf gleichem Stand mit ihren viel später gesäten eigenen Tomaten. Das hat mich wirklich gewundert und etwas enttäuscht.
Maltitzer Braune (früh gezogen, Kunstlicht) wächst bei mir super kräftig im Freiland, knubbelt aber erst jetzt, ebenso die Midnight in Moscow, die mir aber eine riesige Freude ist, weil sie wirklich über und über blüht und auch schon bischen knubbelt im Freiland. Mittlerweile ist sie drei-triebeig und es gibt auch schon "Sicherheitskopien" für den Kübel.( Falls das schlechte Wetter anhält und die Fäule früh kommt.) Fazit für mich für die Zukunft: Die frühe Anzucht lohnt sich wenn überhaupt, nur bei den frühen Sorten. Alle anderen holen extrem schnell auf, oder überholen sogar. Die Sorte "First in the Field" habe ich z. B. recht spät gesät
Wie doof auch. Jetzt knubbelt sie im Mini-Balkonkasten schon so dolle, dass ich bei früher Anzucht bestimmt schon ernten könnte. Ebenso Himbeerrose und Wippersnapper.
Hier mal ein Bild der reich blühenden Wippersnapper, Knubbel sind versteckt im Laub, ich bin immer wieder begeistert von dieser Fülle im Balkonkasten:
Ähnlich ist ja die Himbeerrose, die ich auch viel zu spät angezogen habe. Letztes Jahr trug sie schon reich um diese Zeit.
Fazit: Ich muss meine Anzucht im nächsten Jahr besser auf die frühen Sorten ausrichten und Fleischis erst mal außer Acht lassen.
Soviel erstmal meine Erfahrungen zum Thema "Frühe Anzucht".