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(05.05.16, 22:20)virgi schrieb: Hallo Peter,
das dauert jetzt aber schon ziemlich lange und die Pflanze sieht immer noch nicht gut aus. Werde mal morgen ein Foto machen. Das Dumme ist nur, dass ich zwei Black Cherry in einen 26l Kübel pflanzen will. Die eine ist überdüngt und die andere okay. Was mache ich denn da? Erstmal keinen Dünger nehmen?
Es nervt mich selbst, dass ich in vielen Dingen so unsicher bin ... 
Liebe Grüße
virgi Beim pflanzen, egal was solltest du nie düngen. Erst nach ein paar Tagen und wenn sichtlich wird, dass die Pflasnzen angewachsen sind.
In deinen Fall laß erst Mal das düngen.
LG Frank
Der Vorteil der Klugheit besteht darin, dass man sich dumm stellen kann. - Umgedreht ist das schon schwieriger.
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Hallo virgi, 
von wenig Dünger noch nie eine Pflanze eingegangen. Du mußt nicht unbedingt mit viel Stickstoff düngen. Kaliumbetont geht auch. Die Pflanzen sehen vielleicht noch nicht so gut aus, aber Du kannst auch oben etwas Rindenmulch drauf machen. Irgendwann ist die Stickstoff neutralisiert. Stroh oder Sägespäne geht auch.
Liebe Grüße
Peter
Gibt es hier jemanden, der keine Tomaten mag?
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Die Düngung(besonders der Kübelpflanzen) beschäftigt mich dies Jahr auch besonders.
Letztes Jahr schienen unsere Pflanzen Kaliummangel zu haben.
Die Jahre vorher hatte ich Beinwelljauche verwendet, die hat aber neben dem Ka auch recht viel Stickstoff.
Habe auch keine Lust mehr auf die Jaucherei  .
Zudem habe ich auch noch gewisse Ansprüche  , dass ich am liebsten natürliche Stoffe zum Düngen verwenden möchte(führt hier zu weit auszuführen warum).
Neben einem Langzeittomatendünger mit 5+6+10 habe ich mir jetzt noch einen zusätzlichen Kalidünger aus Vinasse bestellt,
um bei auftretendem Kalimangelerscheinungen später nachdüngen zu können.
In den vergangenen Jahren hatte ich eher stickstoff- und phosphorbetont gedüngt(Kompost, Hornspäne, Bettfedern, Pferdemist), da hatte ich mich noch nicht so damit beschäftigt.
Einge hier haben ja auch gute Erfahrungen mit Rinderdungpellets, jedoch vermute ich , dass da auch Kalium fehlt.
Urgesteinsmehl verwende ich dieses (,hier Bestandteile) , da ist aber auch nicht viel Kalium drin.
Hauptsächlich für die Struktur aber auch vorbeugend gegen BEF. Wir gärtnern auf Sandboden mit jährlichem Kompostzusatz
Hat jemand Erfahrung mit dem Vinassedünger(Ka)? Mich interessieren auch andere Erfahrungen, besonders zur Kaliumdüngung. Auch besonders bei Kübeln.
Man kann doch immer dazulernen
Liebe Grüße von Anne Rosmarin
und für uns alle ein gutes Gedeihen der geliebten Pflanzen !
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mal was grundsätzliches zur Düngung. Das ganze funktioniert nach dem sogenannten Minimumgesetz, dem zugrunde liegt, dass die Verstoffwechselung sich immer nach dem Part richtet, der den geringsten Anteil am Prozess hat.
Prozess bedeutet hier eine chemische/biologische Reaktion z. B. Einbau von Polysacchariden in die Pflanze als Energiespeicher. Dabei müssen alle beteiligten Stoffe in einem bestimmten molaren Verhältnis verfügbar sein. Die Gesamtreaktion ist also limitiert durch den Stoff, der am wenigsten vorliegt.
Es bringt also wenig jetzt einseitig mit einem Stoff zu düngen, wenn vielleicht ein anderer der limitierende Faktor ist. Damit sind nicht nur die üblichen Verdächtigen wie N/P/K gemeint, auch die Mikronährstoffe spielen hier natürlich mit rein.
Der Pflanze ist es auch egal woher sie ihre Nährstoffe bekommt, natürlich ist letztendlich alles, beim einen kauft man halt noch eine Uranbelastung, beim anderen eher Chrom mit ein.
schönen Gruß
ulrich
Hallo,
ich benutze auch Urgesteinsmehl und Hornspäne sowie GABI Dünger gegen Blütenendfäule. Ich hab auch schon gelesen, dass man einfach Magnesiumtabletten mit eingraben kann, hab ich noch nie gemacht. Generell hab ich irgendwie den Eindruck, je mehr ich die letzten Jahre "Theater" um meine Tomaten gemacht hab mit Dünger, usw. desto unzufriedenstellender war das Ergebnis. Deswegen werd ich dieses Jahr def. wie ganz früher in meine Uraltkübel pflanzen, direkt beim Pflanzen Urgesteinsmehl, Hornspäne drunter und dann abwarten. Und ja, mit ein paar Pflänzchen wollte ich die Sackmethode versuchen, also Erdensack auf den Boden, zwei Pflanzen rein, fertig. Allerdings frag ich mich da gerade, ob dann hierfür Tomatenerde besser wäre... *grübel*
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(13.05.16, 22:39)Chilli schrieb: Hallo,
ich benutze auch Urgesteinsmehl und Hornspäne sowie GABI Dünger gegen Blütenendfäule. Ich hab auch schon gelesen, dass man einfach Magnesiumtabletten mit eingraben kann, hab ich noch nie gemacht. Generell hab ich irgendwie den Eindruck, je mehr ich die letzten Jahre "Theater" um meine Tomaten gemacht hab mit Dünger, usw. desto unzufriedenstellender war das Ergebnis. Deswegen werd ich dieses Jahr def. wie ganz früher in meine Uraltkübel pflanzen, direkt beim Pflanzen Urgesteinsmehl, Hornspäne drunter und dann abwarten. Und ja, mit ein paar Pflänzchen wollte ich die Sackmethode versuchen, also Erdensack auf den Boden, zwei Pflanzen rein, fertig. Allerdings frag ich mich da gerade, ob dann hierfür Tomatenerde besser wäre... *grübel* Einfache Blumenerde.
LG Frank
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13.05.16, 23:26
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 14.05.16, 00:01 von Mayapersicum.)
(13.05.16, 22:39)Chilli schrieb: Generell hab ich irgendwie den Eindruck, je mehr ich die letzten Jahre "Theater" um meine Tomaten gemacht hab mit Dünger, usw. desto unzufriedenstellender war das Ergebnis.
Das Problem ist nicht das "mehr Theater", das Problem sind die wilden Nährstoffkombis, vor lauter, dies und das und jenes reinschmeißen. Wenn Dünger nicht in den richtigen Kombinationen vorhanden ist, dann schadet er mehr als er nützt, durch Überdüngungserscheinungen.
Nur Hornspäne ist Blödsinn. Das ist reiner Stickstoff. Damit bilden sich massiv Blätter aber keine Blüten und keine Früchte. (Was anderes ist es, wenn man Kompost als Pflanzerde nimmt und dann Hornspäne zufügt.)
Urgesteinsmehl ist kein Allheilmittel, vor allem, da es nicht mal eine feste Rezeptur hat, sondern von Produzent zu Produzent völlig unterschiedliche Nährstoffe enthält. Als Bodenverbesserer in Ordnung, als Nährstoffbasis wie russisches Roulette.
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Ist Urgesteinsmehl ein Düngemittel? das ist doch ein Bodenverbesserer und fördert die nahrungsaufnahme der Pflanzen. So hab ich das im Kopf.
Hornspähne..... Das ist wahrlich blanker Stickstoff und ein Langzeitdünger.Sollte auch nicht jedes Jahr eingebracht werden. Reicht alle paar Jahre Mal.
Was mich bischen stutzig macht (mir ist es egal), dass jetzt sio viel über mineralische Düngemittel gesprochen, bzw geschrieben wird.
Vor einiger Zeit hieß es noch.....Nie Mineraldünger kommt bei mir ran und hast du nicht gesehen.
Nur Bio und organisch...
In einem anderen Forum kritisierte man mich heftigst, weil ich Mal geschrieben hab von der Anwendung von Grund und Kopfdüngung mineralischer Düngemittel, wie Enteck, Superphospat und Patentkali.
Und nun.... 
Mochte keinen kritisieren. Jeder soll mahcne wire er möchte.
Ich stehe noch aufg organisch. Rinderdung und Gründünger. und so. Natürlich kommt stellen wiese auch Minerale dran, wie zum Beispiel in einen Brachgarten, den ich urbar genmacht hab. Da ist ein himmelweiter Unterschied zu dem bewirtschafteten.
Das gild aber auch für die Tomaten.
LG Frank
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 14.05.16, 08:51 von Anne Rosmarin.)
Bei dem Urgesteinsmehl, was ich oben vorstellte, ist eine Inhaltsliste dabei, dabei u.a. auch Magnesium.
´Das Urgesteinsmehl wird als Bodenhilfsstoff geführt und kommt ja auch in der Natur vor. Fruchtbare Böden enthalten ja feinste Gesteinspartikel, die aus ursprünglichen Gesteinen stammen, Beispiel Lößboden oder der fruchtbare Nilschlamm. Wenn man so fruchtbare Böden hat, braucht man so etwas nicht. Wir gärtnern in recht magerem Sandboden, da ist von sich aus nicht viel drin, und braucht Zusatz, wenn man keine Mickerpflanzen möchte.
Urgesteinsmehl würde ich nicht als Mieraldünger bezeichnen. Eher als Liferant von Spurenelementen und Bodenhilfs stoff. Das kommt auch im Bioanbau zur Anwendung und wird sogar in kleinen Mengen an junge Schweine verfüttert.
Bei ausschließlicher Düngung mit Kompost oder Dung hätten wir hier nur viel Stickstoff und Phosphor und an anderen fürs Wachtum wichtigen Stoffen würde es fehlen.
Jemand der auf fruchtbarerem Boden gärtnert, der schon viele Elemente enthält, hat da eventuell keinen Handlungsbedarf.
Es ist auch eine Frage des Geldes, das wir eigne Ressourcen(Kompost) oder auch das was wir geschnekt(Pferdemist) oder günstig bekommen, verwenden wollen.
Finde das Thema nach wie vor interessant und danke allen für ihre Meinungen und ihr Wissen
Liebe Grüße von Anne Rosmarin
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15.05.16, 13:00
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15.05.16, 13:01 von nitrospira.)
Hallo,
IMHO wird eh zu viel gedüngt, die meisten Kleingärten sind durch falsch verstandene Düngergaben überdüngt, die mässige Gabe von eigenem Kompost reicht mir übers Jahr weg aus. Die K und P Versorgung erreiche ich mit Holzasche (ist wahrscheinlich überdosiert, habe aber keine Lust das mal auszurechnen), N regnets als Stickoxide vom Himmel (ne war Spaß, das ist zu wenig für den Garten!), Stickstoff kommt über den Kompost, oder wenn es mal klemmt per Hornspäne.
Ich achte schon immer auf ein gutes Bodenleben, wir haben hier überall Regenwürmer (werden durch den Kompost im ganzen Garten verteilt) Das kann man forcieren, indem man systematisch Flächenkompostierung und konsequentes Mulchen betreibt. Das Ergebnis ist ein ordentlicher Humusanteil im Boden, der die Grundlage für das ganze Gärtnern ist. Außerdem schafft man einen hübschen Stoffkreislauf, wenn man die von Pflanzen aufgenommenen Nährstoffe über der Kompost/Mulchen wieder an den Boden zurückgibt.
@Anne: Grade wenn du einen mageren Sandboden hast, solltest du für Biomasse sorgen, wenn dir der Kohlenstoff im Boden fehlt, hilft auch kein Urgesteinsmehl. Also Gründünung, Mulchen, Grünzeug mit eingraben, Deine Nährstoffe können sonst nicht pflanzenverfügbar gebunden werden, beim nächsten größeren Regen werden sie ausgeschwemmt, landen im ungünstigsten Fall sogar im Grundwasser, auf jeden Fall in tieferen Bodenschichten.
@Maya und Franz: Meine Rede
schönen Gruß
ulrich
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