(05.07.22, 10:39)Tomatentante schrieb: Da ich an den Tomaten z.T. Blütenendfäule habe, würde ich gerne eine Blattdüngung mit Calcium vornehmen.
Wäre es wohl möglich, die Calcuim-Düngung (Wuxal) mit dem Hexengebräu zu kombinieren?
Ich hatte dieses Jahr Probleme wie noch nie zuvor mit Bütenendfäule und habe etwas Ähnliches gemacht: Wuxal Calciumdünger ins Sprühwasser (Dosierung: wie bei Düngung via Gießwasser).
Backpulver ist oftmals gänzlich ungeeignet (enthält oft Weinsäure oder Zitronensäure neben dem Natron). Reines Natron (Natriumhydrogencarbonat) kann man nehmen, Profi-Biolandwirte nehmen aber Kaliumhydrogencarbonat. Also habe ich zum Wuxal je Liter einen gestrichenen Teelöffel Kaliumhydrogencarbonat ins Spritzwasser gegeben und anstatt Spülmittel ca. 30 ml Kaliumseife (Schmierseife) je Liter Sprühflüssigkeit. Salattöl habe ich nicht benutzt.
Kaliumhydrogencarbonat ist nebenbei noch ein prima Kaliumdünger. Man darf nur keinesfalls zu viel davon nehmen.
Ergebnis: die Blütenendfäule wurde deutlich weniger, den Tomatenblättern hat es nicht geschadet. Ganz weg ging die Blütenendfäule nicht, aber bei manchen Sorten waren vor der Sprüh-Behandlung mehr als 3/4 der Früchte betroffen, das ist jetzt erheblich besser.
Aber Vorsicht bitte! Zu viel Kaliumhydrogencarbonat oder Natron (Natriumhydrogencarbonat) zerstört die Blätter, die trocknen dann aus bzw. werden leicht verätzt und werden später fast schwarz. Schlimmer als Braunfäule!
Das ist mir letztes Jahr passiert. Ich dachte "viel hilft viel", und das war ein klarer Schuss in den Ofen.
Im Zweifel erst an wenigen Blättern ausprobieren, und wenn diese Blätter nach 3, 4 Tagen noch vital sind, war die Dosierung nicht zu hoch.
PS: Tomaten einsprühen ist unkritisch, sofern man an einem heißen, sonnigen Tag mittags sprüht. Da trocknen dann die Blätter rasch ab. Nicht sprühen sollte man, wenn es kühl und eher feucht und windstill ist. Dann lieber Calciumdüngung per Gießwasser.