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Probleme nach dem Pikieren
#1
Hallo,
ich hoffe ihr könnt mir einige Tipps geben, wie ich mein diesjähriges Problem mit der Anzucht von Tomaten (Sorte Zuckertraube, Saatgut von Bingenheimer) noch retten kann bzw. sonst im nächsten Jahr besser machen kann. Ich hatte Ende Januar in eine große Multitopfplatte mit Voranzuchterde Samen ausgesät. Der Samen ging relativ schnell bei ca. 22 °C im Wohnzimmer auf. Keimrate lag etwa bei 95%. Der Standort war am Fenster Richtung Süden. Als die Pflänzchen ca. 5 cm groß und nach den Keimblättern weitere 2 – 4 Blätter gebildet hatten, entschloss ich mich, diese zu pikieren. Ich habe alle Pflanzen in kleine Töpfe ( 7 x 7 cm) umgesetzt und ins Gewächshaus verfrachtet. Das GWH hat eine untere Temperaturgrenze, von ca. 7 – 10 °C, bei der die Heizung anspringt (im Normalfall). Die ersten beiden Tage nach dem Pikieren sah alles noch grün und normal aus. Am dritten Tag fingen die Pflanzen an (alle!!!), von oben her zu verwelken. Die Nachttemperaturen im GWH waren damals tatsächlich im unteren Grenzbereich … Ich war mir danach auch nicht mehr sicher, ob die Heizung funktioniert hatte … Hier im Osten war es nachts sehr kalt (- 5 °C). Was sollte ich nun machen?? Ich schob alles auf die zu niedrigen Temperaturen und begann das ganze Prozedere von vorn. Inzwischen war es schon Anfang März. Ich habe alles so wie beschrieben wiederholt. Die kleinen Pflanzen habe ich allerdings in die gleiche Erde (der inzwischen total abgestorbenen Pflanzen) pikiert. Das war am 29.3.23. Wie zuvor sahen die Pflanzen die ersten Tage gut aus. Alles i. O., dachte ich … Seit Gestern wiederholt sich das Gleiche erneut: Pflanzen fangen von den Keimblättern her zu verwelken. Es ist zum Heulen … Was könnte ich jetzt noch auf die Schnelle machen? Zur Ergänzung: Die verwendete Erde stammt zum Teil von Tomatenpflanzen aus dem Vorjahr. Das GWH hat einen isolierten Betonfußboden und ich arbeite mit 12L-Kübeln. Die Erde wird jedes Jahr ausgetauscht, aber eben erst dann, wenn die Tomatenpflanzen rein kommen.
Wenn die Sonne scheint (das war dann im Februar auch schon so) sind in GWH trotz Lüftung ca. 25 °C und eben Nachts dann die 7 – 10 °C. Kann das schon ein Grund sein? Oder kann es die alte Erde sein?

Danke schon mal für eure Hilfe.
 
Matti
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#2
Für frisch pikierte Pflanzen sind die 7-10° vermutlich zu kalt.
Ich würde sie im Haus an einem hellen Fenster bei 15-20° weiter ziehen.

Habe meine 6 Wochen alten Pflanzen auch letzte Woche ins GWH gepflanzt,
Mindesttemperatur habe ich auf 10°.

Die Erde als Ursache würde ich nicht sehen, wenn mit der etwas nicht OK ist
dauert es sicher länger als 4-5 Tage bis du dann erste Anzeichen siehst.

LG  Werner
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#3
Bin ganz Werners Meinung, denen ist es zu kalt nachts.
Gruß Steffi
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#4
Photo 
Vielen Dank für die schnellen Antworten  smile

Ich habe soeben noch drei Bilder gemacht und angefügt. Ja, mit der Temperatur ist eine Idee, werde ich heute machen. Aber ob das noch hilft ...???

Danke trotzdem.

Viele Grüße

Matti


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#5
Ich habe ja nur sehr wenige Pflanzen und versuche über Winter zu ziehen.

Mir ist jetzt eine alte Pflanze (zweijährig) und eine von November (Fuzzy Wuzzy) auch eingegangen.

Letztes Jahr haben sie trotz Rostmilben überlebt.

Also habe ich nach dem Ausschlussverfahren überlegt.

Was habe ich anders gemacht als letztes Jahr ?

Ich habe alte Tomatenerde zugemischt. Ich habe mehr gegossen und gedüngt.

Also lag es bei mir an der Erde und zu vielem Wasser.

Nächstes Jahr werde ich konsequent neue Erde mischen mit einem Drittel Splittanteil (mineralisch) und betont trocken halten.

Tomaten vertragen Trockenheit im Jugendstadium besser als zu viel Nässe. Bei Feuchtigkeit und niedrigen Temperaturen besteht vor Allem bei alter Erde Pilzgefahr an den Wurzeln.

Dies ist meine Erfahrung nach dem Ausschlussprinzip. Also neue Erde, nur 1 mal wöchentlich gießen und gar nicht düngen bzw. erst wenn Blätter hellgrün werden.

Außerdem wollen Tomaten nicht gleich in große Behälter (12 Liter) getopft werden. Warum ? Ich weiß es nicht. Als ich das mal im Winter gemacht hatte, sind sie auch eingegangen. Deswegen pflanze ich immer erst in 10-er Töpfe und dann in 3 Liter bis zum endgültigen Auspflanzen Mitte Mai.
"Mit 90 Prozent aller Menschen nicht übereinzustimmen ist eine der wichtigsten Anzeichen für geistige Gesundheit."


Oscar Wilde
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#6
Was mir an deinen Bildern auffällt: Da ist ein riesiger Anteil an Rinde drin und außerdem viele Nadeln, wahrscheinlich von Lärchen. Könnte mir vorstellen, der Boden ist einfach zu sauer für die Jungpflanzen. Habe ein ähnliches Problem mit meiner Pergola. Habe da nämlich gerade die Planung gemacht und in den letzten Jahren beobachtet, an einer Stelle werden die Pflanzen nicht richtig kräftig, wie dann zwei Meter weiter, wo sie richtig explodieren. An der kritischen Stelle ist sehr viel Befall von zwei Fichten und einer Lärche. Wollte da einmal den Boden an beiden Stellen testen. An die kritische Stelle schmeiß ich zwar jede Menge Rinderdung, Urgesteinsmehl und Hornspäne rein, aber das hilft trotzdem wenig.

Die gelben Blätter sprechen da für mich diese Theorie zudem an. Hatte vor ein paar Jahren einige Tomaten zu viel und die unter die Nadelbäume gestellt. Die verkümmerten innerhalb kürzester Zeit, wurden gelb und schwach. Jetzt stellt sich die Frage, lag es an der Nordseite des Hauses mit wenig Licht oder an den vielen Nadeln. Wahrscheinlich begünstigten beide Faktoren diese Entwicklung.

Was die Erde betrifft hatte ich hier auch schlechte Erfahrung mit billiger Erde aus dem Baumarkt, da das minderwertige Erde war. Da kamen die Tomaten nur ganz schwach und entwickelten sich nicht richtig.

Du bist noch nicht zu spät dran und kannst nochmals neu aussäen und dann in gute Erde verpflanzen. Habe letztes Jahr nochmals Mitte April das letzte Mal nachgesät und im Juli hast du nicht mehr gesehen, was Mitte März und was Mitte April ausgesät wurde.

Bzgl. Kälte habe ich das Problem aktuell mit meinen Paprika. Hoffe, da hat es keine erwischt, denn das siehst du häufig nicht sofort.
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#7
Noch zu deinen Bildern: Wozu hast du so viele Gelbtafeln? Ist das Vorbeugung oder hast du gar listige Insektenlarven, die dir alles kaputt machen?

Bei mir ist inzwischen eine regelrechte Trauermückeninvasion entstanden, da gab es heute eine richtige Keule mit Neem-Öl. Die haben bereits einige Auberginen-Pflänzleinchen auf dem Gewissen, also Pflanzen, die noch nicht pikiert sind.
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#8
An Hand deiner Fotos sehe ich die von Dir verwendete Erde auch als einen Grund an.
Unabhängig ob der PH Wert der Erde zu sauer ist, für die Anzucht gibt es nicht ohne Grund
sogenannte Anzuchterde die sehr feinkrümmelig ist.
Wie @Lustiger Mann schon schrieb würde ich nochmals neu aussähen.
Kaufe Dir entsprechende Anzuchterde und pikiere die kleinen Pflänzchen dann in gute Blumenerde,
wie z.B. Composana oder ähnliches.
Nach dem Pikieren die Wasserzufuhr nach Möglichkeit von unten, die oberste Schicht der Erde trocken halten.
Dann gibts auch deutlich weniger Trauermücken.
Deine Gelbtafeln verhindern den Trauermückenbefall nicht, ist eher als Indikator für die Menge der vorhandenen Trauermücken zu sehen.


Das linke Pflänzchen ist vor kurzem pikiert, die Erde ist gut durchfeuchtet.
Nach 3-4 Tagen fülle ich den Becher mit trockener Anzuchterde auf.


[Bild: 45450719uo.jpg]

Für die weitere Wasserzufuhr halte ich den kleinen Becher kurz ins Wasser, dann sind die unteren 1-2cm nass, die Feuchtigkeit ziehr dann von alleine nach oben.
Die Oberfläche bleibt aber weiterhin trocken. Voraussetzung ist natürlich unten im Becher ein Loch. Das ist so groß damit ich mit den Finger später fürs Umtopfen
die Pflanze aus dem Becher drücken kann ohne das der Wurzelballen zerfällt.

[Bild: 45450720sb.jpg]


Hoffe ich konnte das einigermaßen verständlich darstellen.

LG  Werner
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#9
Danke Werner für die Tips. Becher sind vermutlich platzsparender als meine quadratischen 9x9 Töpfe (36 davon passen exakt in meine Plastikisten) und genau so tief. Und die Feuchtigkeit läßt sich bei der Durchsichtigkeit abschätzen. Topfst Du nochmal um vor dem Auspflanzen?
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#10
(06.04.23, 21:22)Bruno 2 schrieb: Danke Werner für die Tips. Becher sind vermutlich platzsparender als meine quadratischen 9x9 Töpfe (36 davon passen exakt in meine Plastikisten) und genau so tief. Und die Feuchtigkeit läßt sich bei der Durchsichtigkeit abschätzen. Topfst Du nochmal um vor dem Auspflanzen?

Diese Becher haben nur 100ml.
Nach der Entnahme aus der Keimbox kommt der Keimling in diesen 100ml Becher mit Anzuchterde (TKS1)
Wenn dann das 2. richtige Blattpaar da ist topfe ich in 13x13cm Rechteck Töpfe in TKS2.
Da bleiben die Pflanzen dann bis zum Auspflanzen. Das ganze dauert so etwa 6 - 8 Wochen.

LG  Werner
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