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Braun und Krautfäule oder Stängel und Fruchtfäule
#1
Hallo in die Runde,

aus Mangel an Zeit veröffentliche ich hier nur sehr wenig, lese aber eigentlich jeden Beitrag. Dieses Jahr kann man wohl übereinstimmend als ein sehr schlechtes Tomatenjahr bezeichnen und so wundert es nicht das hier viele ihre Bilder von Tomaten zeigen die ganz offensichtlich mit einem Pilz befallen sind. Mich hat es übrigens auch erwischt und fast mein gesamter bestand ist befallen und zwar so stark das ich keine Hoffnung mehr habe da irgendetwas zu retten. 
Trotzdem habe ich viel gelesen über Pilzerkrankungen bei Tomaten und bin bis gestern auch davon ausgegangen das die Braun und Krautfäule meine Pflanzen dahin gerafft hat.
Nun bin ich aber mehr der Überzeugung das es sich um die Stängel und Fruchtfäule handelt den dieses Schadbild entspricht eindeutig mehr dem Bild was ich hier vorfinde und was ich auch schon auf vielen Fotos die ihr von euren Pflanzen gepostet habt gesehen habe.

Man könnte ja jetzt auch sagen ist doch egal welche der beiden Krankheiten genau meine Pflanzen dahin gerafft haben, und ja das Ergebnis ist in beiden fällen auch das Gleiche. Aber soweit ich es nun beurteilen kann gibt doch einen gewaltigen Unterschied. 

Langfristig betrachtet handelt es sich bei der Stängel und Fruchtfäule um einen Pilz der in der Aufarbeitung der Folgen einen deutlich höheren Arbeitsaufwand von uns verlangt. 
Von alles muss peinlichst desinfiziert werden bis hin zu mehrere Jahre keine Tomaten mehr in der kontaminierten Erde anzubauen. 
Ich weiß das hört sich alles sehr besch... an, und das ist s auch.
 
Ich schreibe dies hier auch nur damit jeder mit diesem Schadbild sich nochmals Gedanken zu seiner Tomatenkrankheit Vorort machen soll, damit es im nächsten Jahr nicht wieder ein böses erwachen gibt.  
    
Ich habe einiges zu den Pilzerkrankungen gelesen, dieser Artikel war gut verständlich und hat alles gut abgedeckt. Wäre toll wenn ihr euch dazu nochmals äußert und dies einer der Tomatencracks ebenfalls tun könnte.

https://www.mdr.de/mdr-garten/pflegen/sc...n-100.html

Bis dahin alles Gute, und denkt daran: es sind nur Pflanzen, viele haben in der letzten Zeit wirklich alles verloren.

Markus
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#2
Auf jeden Fall wert das jeder mal schaut.
Also denke bei mir ist es Braunfäule, ich habe relativ viele befallene Früchte, meine auch das war zuerst an den Früchten und dann an den Blättern. Das bei mir die Blätter relativ gut aussehen ist dem zu verdanken das ich rigeros die befallenen Blätter abmache, auch wenn nur eine Spitze befallen ist. Auch sind bei mir der Bereich der Flecken am Stängel nicht eingesunken.
Wobei beide Pilze natürlich schwer zu unterscheiden sind, da geb ich Dir recht.
Gruß Steffi
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#3
Die Sporen dieser Pilzerkrankungen sind überall in der Luft.

Ob nun Krautfäule oder Stängelfäule oder Grauschimmel und etliche anderer Pilzsporen.

Es ist wie bei den Pilzen im Wald. Sie brauchen vor Allem eine bestimmte Feuchtigkeit über längere Zeit um zu "keimen".

Ich hatte vor einigen Jahren bei länger anhaltener feuchten Witterung auch Krautfäule bei mir auf dem Balkon im ersten Stock.

Nur eine Tomate hatte sich nicht infiziert. Die war dann die Ausgangsform meiner Verkreuzung Jörgs Balkontomate. Alle anderen hatte ich im Müll entsorgt.

Ich hatte allerdings die Erde weder ausgetauscht, noch irgendwie behandelt. Auch desinfiziert hatte ich keine Utensilien.

Im nächsten Jahr, das dann wesentlich trockener war, hatte ich keine Krautfäule mehr.

Wenn die Tomaten nicht abtrocknen können, dann hilft aus meiner Sicht nichts gegen diese Pilzkrankheiten.
"Mit 90 Prozent aller Menschen nicht übereinzustimmen ist eine der wichtigsten Anzeichen für geistige Gesundheit."


Oscar Wilde
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#4
Hallo Jörg, 

danke für deinen Erfahrungsbericht. Das ist eine klare Aussage und sowas ist wirklich wichtig für uns alle damit wir wissen wie wir uns auf die neue Saison vorzubereiten haben.
Deshalb bitte schreibt hier eure Erfahrungen und Maßnahmen hin. Reicht ein einfaches durchwischen, oder kommt das ganz große Reinemachen zum tragen oder bleibt man da einfach cool und sitzt es aus.

Also wie habt ihr es gemacht?

@womotomate, ja das zu unterscheiden ist tatsächlich nicht einfach. In einem größeren Bestand und bei dem Wetter kann es auch durchaus möglich sein beide Krankheiten im Bestand zu haben. Wie kuno schon schrieb sind diese Pilzsporen ja allgegenwärtig in der Luft oder auch im Boden vorhanden.
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#5
Hallo Goldapfel,
Danke für Deinen Beitrag. 
Was es jetzt bei mir ist und war kann ich nicht sagen. Auf jeden Fall werde ich kommende Saison wieder folgendes machen :
Von Anfang an nach dem Ausgeizen die Stelle mit Hexengebräu spritzen. Durch das bin ich ganz gut über die Infektionszeit gekommen.
Ich hatte die Jahre vor 2016 die frühe Krautfäule (Early BLIGHT) Die hat an der Wurzel der Pflanze angefangen.
Vielleicht hilft das Hexengebräu deshalb so gut, weil das Öl die Wunde verschließt...
Diese Saison hab ich nichts zur Vorbeugung getan...
Die Tomate ist eine Frucht, die wohl unmittelbar aus dem Paradiese zu uns gekommen sein muß, und wenn sie nicht die hesperidischen Äpfel bedeutet, gewiß der Apfel gewesen ist, den Paris der Venus bot, sehr wahrscheinlich auch der, welchen die Schlange zur Verlockung der Eva anwendete.
Eugen van Vaerst
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#6
Danke für die Info!! :thumbup: :thumbup:
wäre mir jetzt nicht aufgefallen.

Dann ist es bei meinen Freilandtomaten eindeutig die Frucht- und Stängelfäule.
Ebenso bei meinem Nachbarn dessen Pflanzen alle massiv betroffen sind.
Habe ihm angeboten die Pflanzen auf die Deponie zu bringen, leider hat er
dem nicht zugestimmt. Somit kann ich momentan nichts gegen seine Pilzsporenschleudern
machen.

2 Pflanzen im ungeschützten Freiland habe ich entsorgt, da waren deutliche Symtome an den Stengeln zu sehen.
Die 2 verbliebenen Pflanzen hatten bis jetzt einige befallene Blätter die entfernt wurden.

Dann sind noch 3 Pflanzen im überdachten Freiland, hier waren vereinzelte verdächtige Blätter zu finden.
Im GWH sowie Folienhaus bis jetzt keine Symtome gesehen.

LG  Werner

Vor einer knappen Stunde ist hier ein Gewitter durchgerauscht mit rund 25L/m² innerhalb 10min.
Somit herrschen weiterhin ideale Bedingungen für die Pilze :thumbdown: :thumbdown:
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#7
Hallo Werner,
das Gewitter soll bei mir heute Nacht stattfinden...hoffe, dass es nicht hagelt.
Eigentlich wäre heute wieder Spritztag...hab mal Pause gemacht, werde aber morgen erneut spritzen. 
Das komische bei mir ist: 2 Gewächshäuser befallen, 2 nicht...hatten alle die selben Bedingungen. 
Die auf dem Balkon (geretteten von meinem Mann) haben nichts...
Stängelfäule ist es bei mir nicht.
Noch zur Desinfektion. Ich wasche alle Gewächshäuser im Herbst und im Frühjahr mit Essigreiniger, dann gehe ich noch mit dem Dampfreiniger drüber. Die Gewächshäuser bleiben bis auf mein Neues leer. Nach der Rostmilbe habe ich die sogar ausgeschwefelt.
Die Tomate ist eine Frucht, die wohl unmittelbar aus dem Paradiese zu uns gekommen sein muß, und wenn sie nicht die hesperidischen Äpfel bedeutet, gewiß der Apfel gewesen ist, den Paris der Venus bot, sehr wahrscheinlich auch der, welchen die Schlange zur Verlockung der Eva anwendete.
Eugen van Vaerst
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#8
vielen Dank für Deinen Beitrag, die Stängel- und Fruchtfäule hatte ich nicht auf dem Radar.
Ich bin mir jetzt unsicher was es bei mir ist, evtl. beides. Bei den Pflanzen unter den Tomatendächern sind nur Blätter betroffen: hier schneide ich raus wie ein Weltmeister u. spritze mit Hexenbräu. Bei den Freilandtomaten waren in der Tat von Anfang an auch die Stängel befallen und die Früchte erst viel später - fast alle entsorgt.

Meine Frau hat in einem ausländ. Forum gelesen, dass manche die Erde an der Stelle der entsorgten Tomatenpflanze mit Feuer bearbeiten oder mit kochendem Wasser übergießen, um den Pilz aus der Erde zu kriegen - es ist jedoch unklar wie genau. Macht jemand von Euch etwas Ähnliches?
Ich habe noch Bio-Grillanzünder (Holzwolle) und überlege so einen jeweils abbrennen zu lassen (8-10 Minuten Brenndauer). Bekannterweise geht ja die Hitze primär nach oben. Deshalb weiß ich nicht, ob das was bringt…
Gerd
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#9
Hallo Gerd
Ich habe für solche Fälle einen extra Wasserkocher im Keller. Wenn ich dann eine kranke Tomate ziehe, kommt an die Stelle ein Liter kochendes Wasser. 
Anschließend gieße ich noch mit Hexengebräu. 
Wenn alles ab geerntet, geputzt, a gedämpft ist, lass ich das Gewächshaus offen. 
Zur Bodenvorbeteitung für die kommende Saison kommt auf die Erde Urgesteinsmehl (damit nicht Sparen) und Holzasche drauf. Das wird eingerecht und dann mit Hexengebräu gegossen. 
So hatte ich eine super vorbereitete Erde. 
LG Anneliese
Die Tomate ist eine Frucht, die wohl unmittelbar aus dem Paradiese zu uns gekommen sein muß, und wenn sie nicht die hesperidischen Äpfel bedeutet, gewiß der Apfel gewesen ist, den Paris der Venus bot, sehr wahrscheinlich auch der, welchen die Schlange zur Verlockung der Eva anwendete.
Eugen van Vaerst
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#10
Hallo

immer gut wenn soviele Gedanken aus verschiedenen Richtungen zusammen kommen.
Über die Aufbereitung der Erde habe ich auch schon nachgedacht und wollte dich Anneliese fragen ob Du die Stelle mit Hexenbräu behandelst aber Du warst da mit Deiner Antwort schon schneller als ich mit der Frage.
Ein basisches Milieu zu schaffen ist sicherlich nicht der verkehrte Ansatz um die Sporenbelastung zu reduzieren. 

Die Erde zu erhitzen ist ebenfalls ein guter Gedanke. Dies könnte auch sehr effektiv mit einem Gasbrenner klappen den man vom der Unkraut Entfernung kennt bzw die größere Variante die Dachdecker einsetzen um  diese Teerfolien zu schweißen.

Ansonsten ist der größte und beste Vorteil natürlich den Pflanzen eine trockene Umgebung zu bieten. Leider stehen bei mir auch nur 10 Pflanzen geschützt vor einer überdachten Hauswand. Und diese Pflanzen sehen alle (noch) gut aus.
Sechs Pflanzen sind mittlerweile entsorgt. Die restlichen 20 Pflanzen stehen im ungeschützten Freiland und alle zeigen einen Befall. Meiner Meinung nach mit Frucht und Stängelfäule. 
Nachdem ich Anfang der Woche extrem viel Laub und nur wenige Früchte entfernt habe, wurde nun zweimal mit einer Wasser/Milch Lösung gesprüht. Jetzt gerade sieht es besser aus, aber auch nur weil es ein paar Tage schon trocken ist, und natürlich auch kaum noch Blätter an den Pflanzen zu finden sind.


LG Markus
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