(14.08.14, 21:39)Chris Arndt schrieb: [ -> ]Hallo Dani!
Vielen Dank für die großzügigen Einblicke in dein Gewächshaus. Ich hatte mich von den vorherigen Bildern etwas irritiert. Wenn ich mir die letzten Bilder anschaue, da hast du wohl recht und meine Einwände sind haltlos.
Ich muss mich wieder qualifizieren. Wie machst du das mit den Auberginen. Ich hatte vergangenes Jahr drei Auberginen im GH und habe diese dann rausgesetzt, weil die Blüten abgestoßen wurden. Es schein mit der Befruchtung da nicht so zu klappen. Mit den Pinsel, wie bei Melone habe ich es hier nicht gemacht. Die Insekten die im GH herumschwirrten hatten die Befruchtung nicht erledigt.
Hallo Chris
Ich weiss nicht an was es liegt, dass bei mir die meisten Auberginen viele Blüten befruchten (seit 4 Jahren, seit ich Auberginen ziehe), und das von Beginn weg. Meist wird die erste befruchtet und dann auch die nächsten paar.
Ich bestäube in der Regel nicht von Hand, habe aber immer wieder die Fenster / Türen offen, so dass Wind durch das Gewächshaus oder das Schutzhäuschen zieht. Auch viele der Auberginen, die ich draussen angebaut habe, werden befruchtet - wenn es nicht gar zu kalt ist.
Ich baue die Auberginen immer in der Erde im Boden an - vielleicht ist es im Topf schwieriger? Vielleicht liegt es an der Sorte Auberginen? Sehr gut fruchten bei mir die Sorte "Kaschalot" und "Nord". Die Sorte" Listada de Gandia" zickt oft rum, macht sehr spät Blüten und braucht richtig heiss, damit die Früchte auch gut wachsen. Die Sorte "Rosita" macht die leckersten Auberginen, die ich je gegessen habe (und die grössten - bis 700 Gramm), braucht aber etwas mehr Wärme als "Kaschalot" und "Nord", sie kann sehr gross werden (fast 2 Meter im GWH), während "Kaschalot" und "Nord" vielleicht 1.5 Meter hoch wird. Ich habe immer viel Insekten im Gewächshaus oder dort, wo ich die Auberginen ziehe.
(14.08.14, 21:39)Chris Arndt schrieb: [ -> ]Wie du das GH eingeteilt hast leuchtet ein. Zwei Wege sind da auch sinnvoll. Auch der Wasserbehälter in der Mitte des Raumes ist für diesen Zweck gut.. Du schreibst, um die Raumtemperatur unter anderen gleichmäßig zu halten. Wenn die Bewässerung mit der Gießkanne erfolgt, wozu brauchst du da noch den Wasserbehälter.
Ich brauche den Wasserbehälter schon auch zum Giessen - das Regenwasser im Gewächshaus ist wärmer als das Regenwasser draussen in den Tonnen - optimal zum Giessen. Vor allem im Frühling und im Herbst, wenn es nicht mehr oder noch nicht heiss ist, braucht man ja wenig Giesswasser und da ist dass der Behälter meist recht voll und verhindert ein wenig, dass die Temperatur zu schnell unter Null sinkt - viel macht es aber nicht aus. Nachdem ich zuerst eine automatische Bewässerung hatte (wenn die Erde trocken war, wurde bewässert, es war ein mechanisches System mit Quellhölzchen, die, wenn feucht, aufquellen und das Wasserröhrchen dann zudrücken, damit kein Wasser fliesst. Trocknet die Erde und somit das Holz aus, zieht es sich zusammen und das Wasser fliesst aus dem Röhrchen, bis das Holz wieder nass genug ist. Leider hat das System nicht ganz wunschgemäss funktioniert, es war schwierig einzustellen und bewässerte dann entweder zu oft (es war dann eher etwas nass) oder es bewässerte nur oberflächlich, bis es schon wieder abstellte. Ich stellte dann auf manuelles Bewässern um: Viel Wasser aber eher selten: Die Pflanzen müssen so mehr Wurzeln machen, der Geschmack der Tomaten wird besser.
(14.08.14, 21:39)Chris Arndt schrieb: [ -> ]Ich kann mir vorstellen, das eine gleichmäßige Bewässerung von Vorteil für das Wachstum der meisten Pflanzen ist, bis auf die Pflanzen, die auf Trockenphasen spezialisiert sind. Wie der Einfluss auf den Geschmack ist, kann ich nicht sagen.
Ich glaube das Optimum für eine Pflanze wäre ein definierter Abstand zum Wasserspiegel. Ich habe schon mal geschrieben, ich kann die Eimer auch höher setzen. Daran arbeite ich noch.
Das Verhalten der Wurzeln ist sehr Unterschiedlich. Gurken und Physalis sind Wasser gierig, da gehen die Wurzeln tiefer. Bei Tomaten und Paprika sind die Wurzeln im oberen Bereich der Eimer. Faulende Wurzeln konnte ich bisher nicht feststellen. Früher hatte ich weiße Plasteeimer (20 l), da bildeten sich auf der Innenseite Grünalgen. Jetzt nehme ich Baueimer, die sind aus schwarzer Plaste und lassen kein Licht mehr hindurch. Was mir nicht gefällt, beim Entleeren der Eimer kann ich etwas Schwefelwasserstoff Geruch feststellen. Einen Einfluss auf die Pflanzen ist mir nicht bekannt.
Wie oben geschrieben, glaube ich eben, dass eine gleichmässige Bewässerung - zumindest im Erdboden - weniger gut ist für das Wachstum als seltenere, aber grössere Wassergaben. Wenn die Pflanze immer Wasser bekommt, wenn sie noch feuchte Erde hat, wird sie verwöhnt und macht weniger Wurzeln - sie ist dann auch weniger robust - trocknet aber die Erde zwischenzeitlich teilweise etwas aus, macht die Pflanze mehr Wurzeln und bei Tomaten soll auch mehr Zucker in die Frucht eingelagert werden. Das optimale Vorbild ist für mich immer die Natur: In der Natur ist der Regen auch unregelmässig...
Wenn bei Dir die Wurzeln der Tomaten und der Paprikas nur im oberen Bereich des Eimers zu finden sind, dann ist die Erde unten im Eimer zu nass oder die Bedingungen sind unten sonst nicht optimal - gerade Tomaten machen extrem lange und tiefe Wurzeln - zumindest bei mir, im Freiland und im Topf.
Ich würde - gerade bei Deinen sehr grossen Eimern - den Versuch machen, einige Eimer nicht in die Wasserrinne zu stellen, sondern von Hand mit der Giesskanne zu giessen - und zwar erst dann, wenn Du an der Pflanze Anzeichen von hängenden Blättern siehst. Es kann gut sein, dass Du bei Deinen grossen Eimern nur einmal die Woche giessen musst. Stelle den Eimer auf keinen Fall in einen Unterteller, worin das Wasser stehenbleiben könnte, sondern lass das überschüssige Wasser (wenn es hat), einfach unten rauslaufen
(14.08.14, 21:39)Chris Arndt schrieb: [ -> ]Geschmacklich kann ich bei Tomaten Pflanzen im Freiland die in Eimer und die wiederum in Plastebehältern im Wasser stehen noch keinen Unterschied zu Pflanzen nur in Erde festgestellt. Draußen stehen keine Eimer mehr mit Tomaten. Die sind jetzt alle im GH. Draußen geht die Tomaten Zeit wegen der Braunfäule zu Ende.
Wie giesst Du die Tomaten im Freiland, die iner Erde wachsen (nicht im Eimer)? Wie oft?
(14.08.14, 21:39)Chris Arndt schrieb: [ -> ]Spinnmilben ist ein interessantes Thema. Ich kann da nur schmunzeln, wenn andere sagen Spinnmilben fühle sich nicht wohl, wenn es im GH feucht ist. Bei mir ist es auf Grund der Wasserrinnen immer feucht. Trotzdem fühlen sich die Spinnmilben im GH wohl auf Gurken-, Paprika-, Melonen- und Auberginen- Pflanzen. Wenn zu viele Pflanzen davon befallen sind wird mehrmalig mit Neem- Wasser Emulsion gespritzt.
Die Pflanzen sind generell anfällig auf Schädlinge, wenn sie nicht kräftig sind und die Wachstumsbedingungen nicht optimal sind - bei Auberginen kann zum Beispiel die Luftfeuchtigkeit optimal sein für die Pflanze, aber wenn andere Faktoren wir Erde, Temperatur, Nährstoffzusammensetzung etc nicht stimmen, kommen trotzdem Schädlinge.
Das Besprühen mit Wasser hilft möglicherweise gegen Spinnmilben auch nur dann, wenn die Anbaubedingungen recht gut sind und der Befall früh genug entdeckt wird - wenn viele Faktoren nicht optimal sind, hilft der Nebel wohl auch nicht.
(14.08.14, 21:39)Chris Arndt schrieb: [ -> ]Bei mir im GH ist es immer feucht. Es fühlen sich Tomaten und Gurken wohl. Ich möchte nur wissen wer solche Parolen raushaut, das sich da Tomaten Pflanzen nicht wohl fühlen. Das war bestimmt der, der behauptet das Spinat einen hohen Eisenanteil hat.
Welche Luftfeuchtigkeit hast Du denn so im Schnitt (morgens / abends)?
(14.08.14, 21:39)Chris Arndt schrieb: [ -> ]Wenn Wassernebel gegen Spinnmilben hilft wäre das noch günstiger. Da kann ich mir das Neem Präparat sparen. Das probiere ich beim nächsten Mal aus. Dieses Jahr hatte ich nur vereinzelt Spinnmilben. Andere Jahre war das schlimmer.
Siehe oben
(14.08.14, 21:39)Chris Arndt schrieb: [ -> ]In dem Kompost sind etwa nur 10 % Holzasche. Auf den Kompost kommt bei mir viel Holzmehl von alten Bäumen. Das hole ich mir. Ich hatte kurioser Weise schon Mal viele Nashornkäfer (ca. 50 Stück), Larven und Puppen auf meine Kompost Haufen. Die hatten mich beim Durchsieben des Kompostes ausgebremst. Ich musste die ja in Sicherheit bringen. Das war im Jahre 2010. Ein Spezialist wollte mir das nicht glauben, bis ich ihm ein paar Bilder von Käfern und Larven zeigte. Wenn der PH- Wert durch Asche steigt wäre das ja gut, da brauchte ich nicht so viel Kalk auf den Kompost zu tun.
Kompostierst Du die Asche oder gibst Du sie danach dazu? Ich habe gelesen, dass man allerhöchstens 5 Liter Asche auf 1000 Liter in den Kompost geben soll, das ist ein halbes Prozent... auch
hier wird von Asche im Kompost in grösseren Mengen abgeraten (mit Begründung)
Wenn Du viel Holzmehl auf den Kompost gibst, brauchst Du als Gegenspieler auch etwas, dass viel Stickstoff enthält (Holz enthält viel Kohlenstoff), sonst entzieht Dein Kompost bei der Verrottung dem Boden sehr viel Stickstoff und wird auch sehr sauer - den PH Wert mit Asche zu komrrigieren, ist wie geschrieben, nicht so gut, zuviel Kalk ist auch nicht gut.
Ein sehr guter, stickstoffreicher Gegenspieler zu Holzmehl ist Rasenschnitt (gut gemischt mit Holzmehl) - Urin ist auch eine Möglichkeit, dem Holzmehl mehr Stickstoff zuzuführen.
Wenn der Kompost für Deine Tomaten einen PH Wert von 5.5 oder mehr hat, reicht das schon aus, Tomaten, Paprika, Auberginen etc kommen damit gut zurecht und die Bodenlebewesen bevorzugen eine leicht saure Umgebung...
(14.08.14, 21:39)Chris Arndt schrieb: [ -> ]Auberginen im Freiland werden nicht so groß. Eine Pflanze für 65 l Kübel erscheint mir der Besatz zu gering. Da reicht ein Eimer.
Die Braunfäule bei Tomatenpflanzen beschäftigt mich sehr. Ich nehme an, bei mir im GH sind kaum Pilzsporen, die eine Braunfäule verursachen. Zum Anderen ist es da ungemütlich warm. Nicht mal meine Frau fühlt da wohl. Das Pflanzen mit starker Blattstruktur mehr angegriffen werden ist schlüssig. An den Blättern ist nicht so bösartig wie an dem Stamm, da hilft oft auch das Wegkratzen nur kurzzeitig.
Ich bezog mich mit der Lockerheit des Bodens auf deinen Beitrag mit der Tiefkultur Methode. Deine Ausführungen waren sehr ausführlich. Ich habe im Garten nur wenig Regenwürmer. Maulwurf und Co. reduzieren permanent die Anzahl. Mulchen wäre auch eine günstige Bedingung für Regenwürmer aber auch für Schnecken.
Ich habe einen dritten Garten zur Nutzung. Das kann ich auch ausgefallene Methoden ausprobieren ohne Beeinflussung.
Viele Grüße von Chris
Hast Du schon mal Auberginen im Freiland in den Erdboden gepflanzt? Wenn Du eine nach Süden ausgerichtete Mauer hast oder eine besonders windgeschütze Ecke, könntest Du frühreife Sorten auch im Freiland versuchen - in der Erde. Allerdings solltest Du sie erst pflanzen, wenn die Erdtemperatur genügend hoch ist - mindestens 15 Grad 10 cm unter der Erde würde ich sagen.
Ich weiss, dass Mulchen das Schneckenproblem vergrössern könnte - andererseits finde ich viele Schnecken dann beim Fressen des Mulchs, anstatt beim Fressen meiner Pflanzen - ich sammle sie dann ab. Zwischendurch wende ich den Mulch und sammle die Schnecken darunter. Ich habe vor allem frosse Schnecken und kaum kleine, da ist der Mulch weniger problematisch, da man die grossen Schnecken leichter sieht und sammeln kann.
Mulch hat aber bei meinem schweren Boden so viele Vorteile, dass ich das erhöhte Schneckenrisiko in Kauf nehme.
Gruss
Dani