03.03.12, 16:22
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03.03.12, 16:23 von Lycopersicum.)
Ich hatte letztes und vorletztes Jahr leider ungefähr das gleiche Problem. Die Sorten, die mir am wichtigsten waren (Fleischtomaten) schmeckten ungefähr wie eine Mischung aus 45% destilliertem Wasser, 45% demineralisiertem Wasser und 10% Leitungswasser auf die für 5 Minuten der Schatten eines Zuckerwürfels im Mondschein gefallen ist
. Ich würde einige als fast ungenießbar beschreiben. Sogar der Tip von Wolfram Siebeck: "Mit einer guten Soße macht man selbst aus einem Gartenschlauch eine Delikatesse" hat nicht wirklich funktioniert.
Die meisten Sorten stehen ausgepflanzt im Freiland in einem Weinanbaugebiet an einem Westhang unter einem Tomatendach mit Ausnahme von ein paar Buschtomaten die in Töpfen sitzen.
Unter den Cocktailtomaten sind mir Zebrino (F1), Dasher (F1) und die Sicilia als voll in Ordnung aufgefallen, die Tomaccio war ebenfalls gut essbar wie auch die Johannisbeertomaten. Viele andere Cocktailtomatensorten waren extrem von o.g. Problem betroffen. Das waren z.B. mexikanische Honigtomate, Matt's Wild Cherry (extrem), rote Birne multiflora, Choccolate Cherry (extrem), Balconi Red und Yellow (extrem) und eine "Zwergtomate".
Unter den größeren ist mir green Zebra recht positiv in Erinnerung und Striped Roman und Jersey Devil hatten einige positive Ausreißer. Harzfeuer scheint auch für eine normale Tomate ("rot, rund, schnittfest") relativ konstante Ergebnisse zu liefern. Die Fleischtomaten von klein bis groß (Trèfle du Togo, Marmande, Cœur de Bœuf, Brandywine und viele mehr) sowie die dunkleren Sorten (Schwarze Pflaume, Black from Tula, Japonskij Trüffel tschernij) waren praktisch geschmacklos. Der Ertrag war insgesamt nicht besonders hoch, aber das ist angesichts der Anzahl der Pflanzen eigentlich auch kein Problem und mir nicht sehr wichtig.
Die Tomaten im Freiland haben beim Auspflanzen etwas zusätzlich zur Gartenerde noch "Pflanzerde" mit Zugabe von Urgesteinsmehl, etwas Kalk und Azet TomatenDünger ins Pflanzloch erhalten. Die Bewässerung erfolgte über ein - in meinen Augen - sparsam eingestelltes Tropfbewässerungssystem (unter der Woche habe ich leider keine Zeit alle einzeln zu gießen), die Feuchtigkeit wurde aber immer wieder kontrolliert und die Laufzeit entsprechend angepasst.
Gegenüber 2010 (Braunfäule ab August) haben die Tomaten letztes Jahr durch das neue Dach zwar sehr lange überlebt, es hat aber bei den meisten leider nicht viel.
Da die Tomaten aus verschiedenen Quellen stammen und hier auch überwiegend geschmacklich als gut beschrieben werden denke ich nicht, dass es nur an der Sortenauswahl liegen kann.
Für dieses Jahr habe ich - um die Enttäuschung zu reduzieren - vor den Cocktailtomatenanteil stark zu erhöhen.
Mich würde aber auch interessieren, ob es noch irgendwelche Tips für richtige fleischige Fleischtomaten
gibt. Oder ist nur mit einem Gewächshaus ein besserer Erfolg zu erwarten?
Und gibt es vielleicht Fleischtomatensorten, die mit unserem Klima besser zurechtkommen? Die Größe wäre mir relativ egal wenn der Geschmack stimmt.
Ich suche auch noch eine weitere Sorte, die geschmacklich in Richtung einer guten roten Cocktailtomaten geht und sich hier auch wohl fühlt, nur etwas größer, aber immer noch deutlich unter einer normalen Tomate. Also z.B. minimal größer als eine Zebrino. Gibt es dazu Empfehlungen (F1 wäre auch ok)?

Die meisten Sorten stehen ausgepflanzt im Freiland in einem Weinanbaugebiet an einem Westhang unter einem Tomatendach mit Ausnahme von ein paar Buschtomaten die in Töpfen sitzen.
Unter den Cocktailtomaten sind mir Zebrino (F1), Dasher (F1) und die Sicilia als voll in Ordnung aufgefallen, die Tomaccio war ebenfalls gut essbar wie auch die Johannisbeertomaten. Viele andere Cocktailtomatensorten waren extrem von o.g. Problem betroffen. Das waren z.B. mexikanische Honigtomate, Matt's Wild Cherry (extrem), rote Birne multiflora, Choccolate Cherry (extrem), Balconi Red und Yellow (extrem) und eine "Zwergtomate".
Unter den größeren ist mir green Zebra recht positiv in Erinnerung und Striped Roman und Jersey Devil hatten einige positive Ausreißer. Harzfeuer scheint auch für eine normale Tomate ("rot, rund, schnittfest") relativ konstante Ergebnisse zu liefern. Die Fleischtomaten von klein bis groß (Trèfle du Togo, Marmande, Cœur de Bœuf, Brandywine und viele mehr) sowie die dunkleren Sorten (Schwarze Pflaume, Black from Tula, Japonskij Trüffel tschernij) waren praktisch geschmacklos. Der Ertrag war insgesamt nicht besonders hoch, aber das ist angesichts der Anzahl der Pflanzen eigentlich auch kein Problem und mir nicht sehr wichtig.
Die Tomaten im Freiland haben beim Auspflanzen etwas zusätzlich zur Gartenerde noch "Pflanzerde" mit Zugabe von Urgesteinsmehl, etwas Kalk und Azet TomatenDünger ins Pflanzloch erhalten. Die Bewässerung erfolgte über ein - in meinen Augen - sparsam eingestelltes Tropfbewässerungssystem (unter der Woche habe ich leider keine Zeit alle einzeln zu gießen), die Feuchtigkeit wurde aber immer wieder kontrolliert und die Laufzeit entsprechend angepasst.
Gegenüber 2010 (Braunfäule ab August) haben die Tomaten letztes Jahr durch das neue Dach zwar sehr lange überlebt, es hat aber bei den meisten leider nicht viel.
Da die Tomaten aus verschiedenen Quellen stammen und hier auch überwiegend geschmacklich als gut beschrieben werden denke ich nicht, dass es nur an der Sortenauswahl liegen kann.
Für dieses Jahr habe ich - um die Enttäuschung zu reduzieren - vor den Cocktailtomatenanteil stark zu erhöhen.
Mich würde aber auch interessieren, ob es noch irgendwelche Tips für richtige fleischige Fleischtomaten

Und gibt es vielleicht Fleischtomatensorten, die mit unserem Klima besser zurechtkommen? Die Größe wäre mir relativ egal wenn der Geschmack stimmt.
Ich suche auch noch eine weitere Sorte, die geschmacklich in Richtung einer guten roten Cocktailtomaten geht und sich hier auch wohl fühlt, nur etwas größer, aber immer noch deutlich unter einer normalen Tomate. Also z.B. minimal größer als eine Zebrino. Gibt es dazu Empfehlungen (F1 wäre auch ok)?