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Ich wollte nochmals eine Diskussion bzgl. dem Reinigen von Tomatenstäben anstoßen bzgl. der Sporen von Kraut- und Braunfäule.
Im Forum habe ich folgende Diskussion gefunden. Diese hat aber schon ein paar Jährchen auf dem Buckel:
https://www.tomaten-forum.com/thread-362...infizieren
Vielleicht gibt es ja neue Erkenntnisse und der ein oder andere kann da etwas dazu beitragen.
In meinem Garten arbeite ich sehr viel mit Tomatenhaken. Die werden am Ende der Saison in einen Eimer gegeben und dann mit kochendem Wasser übergossen. Sie bleiben dann dort eine halbe Stunde drin.
Die Tomatenhaken reichen aber oft nicht, da man die nicht überall einsetzen kann. Also werden hier einige Stäbe gebraucht. Oft gibt das der heimische Garten oder Nachbar´s Garten her, indem Äste von Bäumen mit der Kappsäge entsprechend zurecht gestutzt werden. Manchmal geht das auch mit einem Haselnussstock, die aber erfahrungsgemäß nur eine kurze Lebensdauer haben. Nachdem mir meine diversen Stäbe ausgegangen sind, habe ich einige mit Alkohol und anschließend mit Seifenlauge abgebürstet. Problem beim Alkohol ist, dass sich dieser relativ schnell verflüchtigt.
Unnötig zu erwähnen, dass meine Nachbarn ihre Stäbe immer wieder ungereinigt verwenden.
Nun wollte ich einfach einmal wissen, wie ihr hier vorgeht und welche Erfahrungswerte ihr habt.
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Ich desinfiziere nichts.
Wenn sich alle Experten einig sind, ist Vorsicht geboten.
Bertrand Russell
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Nachdem ich vor einiger Zeit mit dem Tomatenmosaikvirus Bekanntschaft gemacht hatte
wurden die Stäbe, Töpfe usw. in einem chlorhaltigen Reinigungsbad desinfiziert.
Für die Stäbe habe ich dazu ein 100mm HT Abwasserrohr mit 1m Länge verwendet. Auf eine Seite kommt ein Blinddeckel mit Dichtung.
Das Rohr wird mit dem chlorhaltigen Wasser gefüllt und die Stäbe dann jeweils für 15min hinein gestellt.
Anschließend die Stäbe umgedreht und mit der 2. Seite ins Chlorwasser.
Kürzere Stäbe hatten in der 90L Mörtelwanne Platz.
Anscheinend hatte es funktioniert, im Folgejahr hatte ich keinen Virusbefall mehr.
Wegen Braun- und Krautfäule habe ich das bisher noch nicht gemacht.
Allerdings verwende ich meine Schnüre zum Hochbinden aus Sicherheitsgründen nur einmal.
Töpfe usw. werden nach Gebrauch mit Regenwasser ohne Zusatz gereinigt.
LG Werner
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(15.07.22, 17:10)wemu schrieb: Nachdem ich vor einiger Zeit mit dem Tomatenmosaikvirus Bekanntschaft gemacht hatte
wurden die Stäbe, Töpfe usw. in einem chlorhaltigen Reinigungsbad desinfiziert.
Für die Stäbe habe ich dazu ein 100mm HT Abwasserrohr mit 1m Länge verwendet. Auf eine Seite kommt ein Blinddeckel mit Dichtung.
Das Rohr wird mit dem chlorhaltigen Wasser gefüllt und die Stäbe dann jeweils für 15min hinein gestellt.
Anschließend die Stäbe umgedreht und mit der 2. Seite ins Chlorwasser.
Kürzere Stäbe hatten in der 90L Mörtelwanne Platz.
Anscheinend hatte es funktioniert, im Folgejahr hatte ich keinen Virusbefall mehr.
Wegen Braun- und Krautfäule habe ich das bisher noch nicht gemacht.
Allerdings verwende ich meine Schnüre zum Hochbinden aus Sicherheitsgründen nur einmal.
Töpfe usw. werden nach Gebrauch mit Regenwasser ohne Zusatz gereinigt.
LG Werner
Das mit dem HT Rohr und dem Deckel ist eine saugute Idee! Habe da noch was rumliegen, bin aber auf die Idee nicht gekommen!
Danke für Deine Gedanken!
Man beugt ja erst dann vor, wenn man schlechte Erfahrungen gemacht hat.
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(15.07.22, 15:32)kuno schrieb: Ich desinfiziere nichts.
Manche Dinge werden ja übertrieben. Aber hier bin ich etwas vorsichtig!
Danke dir für deine Antwort!
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15.07.22, 18:30
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15.07.22, 18:31 von asmx91.)
Ich wasche nach der Saison alles mit einer Mischung aus Spülmittel und Essig. Selbst die Wände der Gewächshäuser. Alle Gieß Flaschen, Stäbe und Töpfe.
Der Boden der Gewächshäuser bekommt eine ordentliche Ladung Hexengebräu.
Sollte der Mosaikvirus anwesend gewesen sein, dann wird mit verdünntem Chlorix gegossen. Kann aber die Verdünnung nimmer sagen... Ist schon 7 Jahre her
Die Tomate ist eine Frucht, die wohl unmittelbar aus dem Paradiese zu uns gekommen sein muß, und wenn sie nicht die hesperidischen Äpfel bedeutet, gewiß der Apfel gewesen ist, den Paris der Venus bot, sehr wahrscheinlich auch der, welchen die Schlange zur Verlockung der Eva anwendete.
Eugen van Vaerst
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(15.07.22, 17:25)Lustiger Mann schrieb: (15.07.22, 15:32)kuno schrieb: Ich desinfiziere nichts.
Manche Dinge werden ja übertrieben. Aber hier bin ich etwas vorsichtig!
Danke dir für deine Antwort!
Das sagt man auch nur so leichtfertig, wenn man noch nicht das Glück gehabt hatte, mit Mosaik und Co. Bekanntschaft gemacht zu haben. Ja, man kann es definitiv übertreiben. Aber an manch einer Stelle ist es nicht verkehrt ein bisschen sorgsamer zu sein oder sich mal den ein oder anderen Gedanken zu machen.
Ich hatte mal dazu recherchiert und eine Quelle besagte, dass weder Alkohol, noch kochendes Wasser, noch Chlor zu 100% Viren abtöten. Nun ist es so, dass die Viren sich von glatten OBerflächen gut mechanisch (also durch abspülen) entfernen lassen. Gut halten sie sich dagegen in organischem Material. Ich muss mal sehen, ob ich die Quelle nochmal finde.
Bei den Tomatenhaken musst du übrigens aufpassen. Wenn du da mit aggressivem Reiniger rangehst, muss du die unbedingt nachfetten o.Ä. sonst können die korrodieren.
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asmx91, auch an Dich vielen Dank!
Eure Hinweise sehe ich als sehr wertvoll an.
Mit dem Mosaikvirus hatte ich zum Glück noch nicht das Vergnügen.