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15.09.21, 15:26
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15.09.21, 15:26 von GozyllaR.)
Hallo zusammen,
ich bin etwas verwirrt. Nachdem ich das Internet nach Schadbildern durchforstet habe, bin ich nur teilweise schlauer.
Ich habe zwei unterschiedliche Sorten Tomaten.
Bei den ersten bin ich mir recht sicher, dass mich die Braunfäule erwischt hat.
Aber bei der zweiten habe ich keinen Schimmer. Von Dürrfleckenkrankheit bis Nährstoffmangel habe ich viele ähnliche Bilder gesehen.
Hoffe ihr könnt mir helfen.
Beste Grüße
Robert
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Zum ersten Bild: Krautfäule ist das definitiv nicht.
Sind die Pflanzen abends öfter mal welk und erholen sich über Nacht?
Zum zweiten Bild:
Hast Du mal ein Foto von der Blattrückseite und von der ganzen Pflanze?
Wo steht die Pflanze? Im Freiland oder im GWH?
Wie sind die Temperaturen bei Euch derzeit nachts?
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Erstmal vielen Dank für das Feedback.
Bzgl. des ersten Bilds werde ich mal beobachten wie die Pflanze abends und morgens aussieht.
Zweites Bild: Unsere Pflanzen stehen frei. Haben kein GWH.
Temperaturen fallen nachts unter 10 Grad. Bilder reiche ich nach.
Hauptsorge ist, ob ich die Tomaten noch essen kann.
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Danke für die Infos.
Das zweite Bild ist dann klar: Das ist ein Kälteschaden an den Blättern. Also nix, was deine Tomaten unessbar machen würde.
Zum Vergleich
schau mal hier bei der LfL Bayern. Runterscrollen bis
Physiologische Störungen und dort das Bild bei
Kälteschaden.
Wenn meine Vermutung bei Bild 1 richtig ist, dann ist das ein Zeichen für Verticillium Welke. Ganz typisch der dreieckige braune Schaden mit dem gelben Rand. Das ist eine Pilzerkrankung, die die Pflanze schädigt, weil sie den Flüssigkeitstransport im Stengel behindert. Daher auch das Welken nach einem Tag und die Erholung über Nacht, wenn die Pflanze nicht mehr so viel Feuchtigkeit verdunstet.
Die Früchte dürften geschmacklich leiden, kleiner bleiben, zäh sein etc.
Grundsätzlich sitzt der Pilz im Boden und wird über die Wurzelhaare aufgenommen.
D. h. im nächsten Jahr solltest Du deine Tomaten unbedingt woanders hin pflanzen, sonst wird das Problem immer schlimmer werden. Außerdem solltest Du das leere Beet im Herbst/Winter möglichst gründlich bedampfen, um dem Pilz das Leben schwer zu machen.
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Hallo,
hier wie versprochen noch weitere Bilder zusätzlich zur Pflanze des zweiten Bildes:
Nur um sicher zu gehen. Essbar sind die Tomaten bei Verticilium Welke aber schon, oder? Ich hatte nämlich bereits welche gegessen und die waren recht lecker.
Vielen Dank und beste Grüße
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Auch die weiteren Bilder sehen nach Kälteschaden aus. Auch typisch, dass die beschädigten Blätter ganz unten sind, da wo es eben am kältesten wird nachts.
So lange die Tomaten gut schmecken spricht meines Wissens nix gegen den Verzehr.
Der Pilz schädigt ja vor allem die Pflanze selbst, soll heißen er verstopft die Leitungsbahnen im Stamm.
Die Auswirkungen auf die Früchten (kümmerlich, zäh, schlechterer Geschmack) sind dann eher indirekt, durch die Mangelversorgung die entsteht.
Das ist jedenfalls mein Wissensstand. Aber ich garantiere für nix.