Dieses Forum nutzt Cookies
Dieses Forum verwendet Cookies, um Ihre Login-Informationen zu speichern, wenn Sie registriert sind, und Ihren letzten Besuch, wenn Sie es nicht sind. Cookies sind kleine Textdokumente, die auf Ihrem Computer gespeichert sind; Die von diesem Forum gesetzten Cookies dürfen nur auf dieser Website verwendet werden und stellen kein Sicherheitsrisiko dar. Cookies auf diesem Forum speichern auch die spezifischen Themen, die Sie gelesen haben und wann Sie zum letzten Mal gelesen haben. Bitte bestätigen Sie, ob Sie diese Cookies akzeptieren oder ablehnen.

Ein Cookie wird in Ihrem Browser unabhängig von der Wahl gespeichert, um zu verhindern, dassIhnen diese Frage erneut gestellt wird. Sie können Ihre Cookie-Einstellungen jederzeit über den Link in der Fußzeile ändern.


 
Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
Bitte um Hilfe bei Mangel Identifizierung
#1
Guten Abend zusammen,

wir haben dieses Jahr zum ersten Mal Tomaten, Paprika, Gurken und Melonen in einem großen Folientunnel gepflanzt und auch ein wenig mit der Anbaumethodik experimentiert. Die Pflanzen stehen jetzt c.a. 5 Wochen in der Erde. Sie sind sehr gut angewachsen und bilden ordentlich Blüten und Früchte, einige Tomaten zeigen nun aber erste Mangelerscheinungen. 

Kurz die Randdaten: Bodengrundlage ist (vermutlich) ausgelaugtes Sandloch (rein optische Begutachtung). Ausgelaugt, da ich vermute, dass vorher immer konventionell Gurken mit Nährstofflösung über Tröpfchen angebaut wurden, aber keinerlei andere Begrünung etc. Wir haben darauf große Beete aus Kompost (gute bis mittlere Qualität, bezogen auf die Krümmeligkeit und den Geruch), sehr gut durchgelagertem Pferdemist und ein wenig Wurmhumus errichtet. Ins Pflanzloch kam noch eine Hand Gesteinsmehl (Diabas). Belüftung ist gut, da Dachfenster für gute Zirkulation sorgt. Temperaturen geschätzt 25°C bis 30°C, beim aktuellen Wetter vielleicht auch mehr. Die Sonne knallt nicht so sehr, da die Folie etwas verdreckt ist und auch einige naheliegende Hecken etwas Schatten spenden. Vielleicht entscheidend: Wir gießen tendenziell eher weniger. Gerade in der Anfangszeit kaum, mittlerweile öfter. Aber immer in regelmäßigen Abständen. Hatten bis dato aber auch kein einziges hängendes Blatt, trotz lang anhaltender Sonnenphase.

Die Bilder 1 bis 4 sind an neueren Blättern, Bild 5 ist am untersten Trieb. Bei 5) könnte ich mir vorstellen, dass das Magnesium ist. Das Bild ist von gestern, heute konnte man schon leicht gelbliche Ansätze erkennen. Nach meiner Recherche könnte 1 bis 4 ein Mangel an Zink sein? Leider kriege ich den Kontrast nicht besser hin. Man muss sich den Unterschied zwischen den hellen Stellen zwischen den Blattadern und dem Grün etwas deutlicher vorstellen. Es ist aber (noch?) kein Gelb.

Ich glaube das Ganze ist nicht soo dramatisch, die Pflanzen wachsen nach wie vor gut. Zum Vergleich, Melonen und Gurken wachsen wunderbar, bisher ohne irgendwas. Ich denke aber, dass es sich in ein bis zwei Wochen aufs Wachstum auswirken könnte. Hat jemand eine fundiertere Idee, was es sein könnte? Wenn möglich, würde ich gern organische "Maßnahmen" ergreifen. Wenn das aber zu spät ist, wäre Mineraldünger o.ä. auch in Ordnung. Eventuell kriegt man das auch doch durch etwas öfteres Gießen, vielleicht mit Gesteinsmehl beigemischt, hin?

1)
[Bild: img_20200625_09031352mrksn.jpg]
2)
[Bild: img_20200625_09032665fdjpd.jpg]
3)
[Bild: img_20200624_211517754mjxo.jpg]
4)
[Bild: img_20200624_21135225n6kkz.jpg]
5)
[Bild: img_20200624_21434055zaj74.jpg]

Edit 26.06.: Konnte heute nochmal ein günstigeres Foto schießen, bei besserem Licht. Ist das Blatt der Black Cherry (Bild 4 oben), nun schon im fortgeschritteneren Stadium:

[Bild: img_20200626_1912526218jjt.jpg]
Vielleicht kann jemand damit was anfangen?
Happiness is only real when shared.
Zitieren
#2
Hallo,
ich hole aus aktuellem Anlass nochmal den alten Thread heraus. Vielleicht hat doch noch jemand ne Idee. 

Leider hat sich das Bild mittlerweile verschlechtert. Grundsätzlich zeigen mehrere Pflanzen Aufhellungen zwischen den Adern an den jungen Blättern, teils weniger, teils sehr extrem. Bei dem schlimmsten Kandidaten geht die Blattfarbe jetzt in Richtung gelbgrün. Auf diesen Kandidaten passt zusätzlich perfekt, was unter dem Link beschrieben steht. Die dort gezeigten Bilder passen zudem sehr gut zu den Pflanzen, wo es noch nicht so stark ausgeprägt ist.

https://www.yara.us/crop-nutrition/tomat...cy-tomato/

Auf deutsch: betroffene Blätter sind dunkelgrün mit Aufhellungen entlang der Hauptadern in der Blattmitte. Das Blattgewebe ist dick und ledrig, leicht nach unten gekrümmt.

Außerdem bilden viele Pflanzen wenig bis gar keine Fruchtansätze über den ersten Fruchständen. Ein Extrem: Eine Kosovo Ochsenherz hatte am zweiten Fruchstand 22(!) Blüten, davon ist nicht eine gefruchtet. Gleiches gilt für den dritten, vermutlich wird der vierte genauso ausgehen. Die Blüten habe ich mittags mit der Hand bestäubt, da zu wenige Bestäuber im Tunnel unterwegs sind. Mittlerweile sind zwar ein paar Hummeln unterwegs, diese sind aber deutlich interessierter an Gurken und Melonen, sowie anderen blühenden Pflanzen (etwas Bienenweidemischung, Ringelblumen, Tagetes etc.). Die Blüten fallen allerdings auch nicht ab.

Meine Recherche hat bisher ergeben, dass es Eisen- und order Zinkmangel sein könnte. Ursachen dafür wären typischerweise zu viel Phosphat im Boden oder anaerobe Bodenbedingungen. Die Frage die ich mir jetzt stelle, was kann man in der aktuellen Saison noch tun, falls das zutrifft? Ich würde darauf tippen, dass der Boden womöglich zu viel Phosphat enthält, ich kenne die Vorgeschichte nicht. Das bekomme ich da nicht mehr raus. Also die Pflanzen kontinuierlich Blattdüngen?

Honig-, Wassermelonen und Gurken zeigen diese Probleme interessanterweise gar nicht. Liegt womöglich an anderem Nährstoffbedarf oder daran, dass sie deutlich stärker/tiefer wurzeln?

ÄhnlicheProbleme haben wir interessanterweise mittlerweile an unseren Erdbeeren im Hausgarten. Die jüngsten Blätter zeigen starke Aufhellungen zwischen dunklen Blattadern. Früchte bleiben meist klein, reifen ungleich ab und schmecken meist nicht :/ Zum Einsatz kam dort der gleiche Kompost und Pferdemist wie im Tunnel, aber in geringerer Menge. Kann mir aber auch bei bestem Willen nicht erklären, wie sowas durch Kompost und Pferdemist ausgelöst werden könnte.

Irgendwo ist da doch der Wurm drin. Hat jemand Rat?

1) Obere Blätter, Chlorosen
[Bild: img_20200722_12533095p0k4m.jpg]

2)
[Bild: img_20200722_125423429fjzs.jpg]

3)
[Bild: img_20200722_13033955d6kss.jpg]

4) allgemein fängt das Blattwerk an ins hellgrün zu gehen. Leider durch das Licht im Tunnel sehr schwer zur Geltung zu bringen.
[Bild: img_20200722_13060315tlkfa.jpg]

5)
[Bild: img_20200722_13064418ijjsg.jpg]

6) Beginnende, allgemeine Aufhellung (nicht so typisch zwischen den Adern)
[Bild: img_20200722_13100489lqkxi.jpg]

7) Buschbohnen, untergepflanzt. Sehen auch ganz und gar nicht gesund aus.
[Bild: img_20200722_13104104mmjbh.jpg]

8) Leere Fruchstände an einer Kosovo.
[Bild: img_20200723_180149095kkba.jpg]

9) Schlimmster Kandidat bzgl. Chlorosen
[Bild: img_20200723_18042871ppj27.jpg]

10)
[Bild: img_20200723_180433909vkp0.jpg]
Happiness is only real when shared.
Zitieren
#3
Kurz die Randdaten: Bodengrundlage ist (vermutlich) ausgelaugtes Sandloch (rein optische Begutachtung). Ausgelaugt, da ich vermute, dass vorher immer konventionell Gurken mit Nährstofflösung über Tröpfchen angebaut wurden, aber keinerlei andere Begrünung etc. Wir haben darauf große Beete aus Kompost (gute bis mittlere Qualität, bezogen auf die Krümmeligkeit und den Geruch), sehr gut durchgelagertem Pferdemist und ein wenig Wurmhumus errichtet. Ins Pflanzloch kam noch eine Hand Gesteinsmehl (Diabas). Belüftung ist gut, da Dachfenster für gute Zirkulation sorgt. Temperaturen geschätzt 25°C bis 30°C, beim aktuellen Wetter vielleicht auch mehr.



Das Hauptproblem -oder die "Kunst" - bei biologischer Anbauweise ist ,die richtigen Nährstoffe für die jeweiligen Pflanzen im Boden bereit zu haben.
(Versuche ich seit 15 Jahren, habe es bis dato noch nicht wirklich einmal geschafft.. :sweatdrop:  )

Meist hat man zu viel N im Boden bereit , und die anderen Nährstoffe werden dadurch "gehemmt " . (Obwohl vorhanden)


 https://www.tomaten-forum.com/uploads/ab...95kkba.jpg
Dort sieht man schön, wie sich die Blätter nach oben rollen.

Die Tomate macht dicke Backen -Blattrollen nach oben -  , wogegen Gurken + Melonen wiederum sich genau mit diesem hohen N Futter wohl fühlen.
Letztere produzieren auch reichlich große Blattmassen, und benötigen deswegen den hohen N Anteil.

Zwei Sachen vermute ich bei dir.
A: Zu wenig Kalk,  (Meine Variante) Kohlensauren Magnesium Kalk =dünn wie Puderzucker um die Pflanzen verteilen .
B: Zu wenig Wasser,  
C: Probiere Patentkali ( 10 Körnchen/pro Problempflanze ) aus.
D:Gegen Zink/Eisenmangel hilft Holzasche . 


Deine Bohnen: Kalk.. + etwas Bittersalz .

Kleiner Trost: 
Deine derzeitige Anbaufläche dürfte nächste Saison optimal für Tomaten sein.
Bis dahin haben sich die Pferdeäpfel + Kompost ideal gelöst. Einzig Kalk solltest du zu fügen müssen.



Tipp am Rande:
https://www.amazon.de/TFA-Dostmann-Digit...73&sr=8-21

Das Teil hält bei mir seit 7 Jahren tapfer durch. 
Damit hat man zumindest einen groben Überblick ,wie hoch die Temperaturen im Gewächshaus/Folientunnel wirklich sind..
Zitieren


Möglicherweise verwandte Themen...
Thema Verfasser Antworten Ansichten Letzter Beitrag
  Benötige Hilfe bei der Identifizierung der Symptome Twily 8 4.987 28.04.13, 11:10
Letzter Beitrag: Charisma