ihr habt uns letztes Jahr super geholfen, und heuer gibt es gleich wieder ein Problem mit unseren Jungpflanzen. Einige sind selbst gezogen, einige gekauft, daher haben sie unterschiedliche Größen. Leider haben wir auf den Pflanzen auf den Stämmchen und auf Blatt Ober- und Unterseite verschiedenste Tierchen gesehen: Schwarze kleine Fliegen, aber auch ganz kleine weißliche … Läuse? Oder Milben? Manchmal sehen sie dicker und grünlich aus, manchmal eher weiß und länglich. Außerdem sind auf manchen Tomaten richtige Fraßspuren, das kann ja nicht von den ganz kleinen Tierchen kommen, ist also wohl etwas anderes. Wir sind leider überfordert, könnt ihr uns vielleicht helfen? Das wäre so super, wir haben dieses Jahr ganze 12 Sorten ausprobiert und es wäre schrecklich, wenn die Pflanzen gleich am Anfang Schaden nehmen
Die Pflanzen stehen abends noch drinnen, untertags stellen wir sie schon raus auf die recht sonnige Terrasse, aber in den Halbschatten. Die Erde ist normale neue Pflanzerde.
Vielen Dank und liebe Grüße,
Astrid
P.S. Eine Sorte Tomaten (Liguria) ist viel hellgrüner als die anderen – ist das bei der Sorte einfach so, oder ist das auch ein Krankheitszeichen? Sorry für die vielen Fragen!
meiner Einschätzung nach sind diese weißen Gänge auf den ersten 2 Fotos von der Tomatenminierfliege.
siehe hier
bei den Fotos 3,4 und 5 würde ich auf Läuse tippen, schwarze und hellgrüne.
Milben kannst Du mit dem bloßen Auge nicht so einfach erkennen.
die sehr hellen Blätter der beiden Pflanzen auf dem letzten Bild sehen nach einer ausgeprägten Mangelerscheinung aus.
Welche Art von Mangel kann ich auf dem Foto nicht direkt erkennen.
Die Läuse sind normalerweise für Tomaten keine Gefahr,mit den Minierfliegen habe ich keine Erfahrung.
Bei den beiden hellen Pflanzen würde ich zum Umtopfen raten.
07.05.20, 21:07 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 07.05.20, 21:08 von womotomate.
Bearbeitungsgrund: was vergessen
)
Gänge in den Blättern -> Minierfliegenlarven, unbedingt Blätter abschneiden, entweder Restmüll oder verbrennen, auf keinen Fall auf den Kompost.
Das Bild mit dem anderen Schädling ist ein bisschen schwer zu erkennen, weil unscharf, aber es gibt fliegende hellgrüne Blattäuse.
Meine Pflanzen stehen momentan tagsüber draußen, da sind abends dann auch Minierfliegen und Blattläuse dran, wenn ich reinräume suche ich die Pflanzen ab und zerquetsche das Getier, klappt gut und damit kann man das in Zaum halten.
Nach den Eisheiligen pflanze ich die Tomaten in meine großen Kübel und setze niedrige Tagetes dazu, das vertreibt bis zu einem gewissen Grad die Mücken und Blattläuse, ansonsten such ich ab und zerquetsche.
07.05.20, 23:15 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 07.05.20, 23:15 von Oshibai.)
Auf dem ersten Bild schaut das auch so aus, als ob die Minierfliegenlarven schon bis in den Stängel vorgedrungen sind.
Hat jetzt nichts mit den Schädlingen zu tun: Auf dem 6. Bild schauen die Blätter etwas kaputt aus (rote Kreise). Bei mir sieht so Pilz im Anfangsstadium aus, vielleicht mal beobachten? Schlapp sind die Blätter glaub nicht, die Erde sieht feucht aus.
Bild 1 und 2: Minierfliege. Man kann gut die Larven am dickeren Ende der Gänge sehen.
Das ist auch hilfreich bei der Bekämpfung.
Es reicht nämlich völlig mit einer Nadel genau jene Larve gut zu durchlöchern. Die geht dann ein. Jeder Miniergang enthält nur 1 Larve.
So muss man das Blatt nicht entfernen und die Pflanze verliert nicht so viel Blattmasse auf einmal.
Bild 3 und 4: Schwarze Bohnenblattlaus. Mit dem Finger zermatschen und gut ist es. Vor allem wenn es gerade erst anfängt mit dem Befall. Auch in die ganz jungen Blätter und Triebspitzen gucken.
Bild 5: Könnte eine grüne Blattlaus sein. Gleiches Verfahren wie oben. Regelmäßig nachschauen unter den Blättern etc.
Bild 6: Könnten die Pflanzen zu nass stehen? Schau Dir mal die Wurzeln an.
Wahnsinn, danke für die vielen guten Antworten, ihr seid super!!! <3 Wir werden alles beherzigen. Die Blätter mit den Larvengängen sind jetzt schon abgeknipst, die Läuse beobachten wir weiter… die Schwiegermama hat noch so gelbe Klebefallen für den Innenraum empfohlen. Ich halte euch auf dem Laufenden, wie sich die Pflänzchen entwickeln!
Die Wurzeln sollten hell/weiß und fest sein. Nicht matschig oder braun oder mit Knölchen. Es sollten auch feine Wurzeln vorhanden sein, nicht nur kräftige Wurzeln.
(07.05.20, 23:38)lucullus schrieb: Wahnsinn, danke für die vielen guten Antworten, ihr seid super!!! <3 Wir werden alles beherzigen. Die Blätter mit den Larvengängen sind jetzt schon abgeknipst, die Läuse beobachten wir weiter… die Schwiegermama hat noch so gelbe Klebefallen für den Innenraum empfohlen. Ich halte euch auf dem Laufenden, wie sich die Pflänzchen entwickeln!
Gelbtafeln nützen nix gegen Blättläuse. Die sind für Trauermücken.
Außerdem sollte man im Freien sowieso keine Gelbtafeln/Leimtafeln benutzen. Da bleiben auch die ganzen Nützlinge kleben und es ist gefährlich für Vögel!
Schnapp Dir lieber einen Pinsel (weiches rundes Pinselchen, wie man es in der Schule für Wasserfarben benutzt, keinen Borstenpinsel) und hol damit die Blattläuse auch aus den Blattachseln und Triebspitzen ... überall da halt, wo man mit den Fingern schlecht hin kommt. Runterpinseln. Platt machen.
Wenn dazwischen Blattläuse sind, die nicht mehr laufen und kupfer- oder messingfarben aussehen: am Blatt lassen. Die sind dann schon von der Räuberischen Gallmücke parasitiert und da schlüpfen weitere Blattlauskiller daraus. Auch kleine "Würmchen" in Orange sind Nützlinge, das sind die Larven der Gallmücke.
Überhaupt gilt: nicht sofort killen, sondern lieber erst fragen, wenn man sich mit Nützlingen nicht auskennt.
Erfahrungsgemäß erscheinen die Nützlinge bald, wenn erst mal Blattläuse da sind. Also jetzt nicht alles killen, was Du da siehst. Könnte sein, dass Mutter Natur schon dabei ist Dir zu helfen.
Florfliegen, Schwebfliegen, Marienkäfer etc. sind ganz heiß auf Blattläuse als Nahrung für ihre Kinder.