31.05.18, 18:51
Hallo liebe Tomatenfreunde,
das Forum gefällt mir sehr gut. Ich selber baue erst in der zweiten Saison Tomaten an. Ich komme aus dem Niederrheingebiet nahe der holländischen Grenze. Hier findet man vor allem Parabraunerde. Grundsätzlich ja ein sehr sandig bis lehmiger, mäßig nährstoffreicher, tiefgründiger und sehr gut durchwurzelbarer Bodentyp. Hört sich also erstmal nicht so gut an für den Tomatenanbau (zumindest die ersten zwei Faktoren). Landwirtschaftlich werden hier vor allem Zuckerrüben, Kartoffeln, Mais, Weizen, Roggen, Gerste und Raps angebaut. In meinem ersten Jahr habe ich circa 40 Pflanzen angebaut: Ochsenherztomaten (die genauere Herkunft kenne ich nicht; das Saatgut kommt von einer älteren Dame, die diese Tomaten bereits seit 40 Jahren anbaut), Berner Rose, Green Zebra und die Sorte „Dorenia“. Letztere aufgrund der Tatsache, dass sie angeblich sehr gut im Freiland gedeiht. Die ersteren beiden Sorten habe ich im Tomatengewächshaus angebaut. Die Pflanzen standen in Kübeln. Die Dorenia habe ich auch im Freiland angebaut. Teilweise sogar halb verwildern lassen am Feldrand. Zum Vergleich aber auch einige Pflänzchen in Kübeln im Gewächshaus.
Was kann ich berichten?
Alle meine Pflanzen haben sich prächtig entwickelt. Der Ertrag war enorm, was ich nicht erwartet hätte. Ich hatte zum Glück keine Krankheiten. Sicherlich waren mal ein paar Pflanzen dabei mit eingerollten Blättern oder nur sehr hellgrüner Blattfarbe. Die Ernte ging bis in den Oktober. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Freilandtomaten der Sorte Dorenia extrem gut funktioniert haben. Habe das Gefühl, dass Tomaten sehr dankbar sind, wenn sie viel Platz haben für ihre Wurzeln. Ich glaube, dass ein Kübel unter 30 Liter nicht optimal ist. Die Freilandtomaten sind extrem kräftig und groß geworden. Der Ertrag war beeindruckend. Das gilt auch für einige Pflanzen, die im Halbschatten standen. Es hat mich überrascht, dass der hier verfügbare Boden so gut funktioniert. Eigentlich ist er ja nährstoffarm. Gedüngt habe ich lediglich abundzu mit Brennesseljauche. Erste Erkenntnis: Tomaten danken es einem, wenn sie viel Platz für ihre Wurzeln haben. Zweite Erkenntnis: Brennesseljauche ist top! Darüber hinaus muss ich sagen, dass zu früh aufgezogene Pflanzen, die entgeilt sind, kein Problem darstellen. Im Gegenteil: dadurch, dass ich sie sehr tief eingepflanzt habe, haben sie nach kurzer Zeit die restlichen Pflanzen überholt und wurden sehr sehr kräftig. In diesem Jahr habe ich jedoch deutlich später aufgezogen. Zum Wasserbedarf: ich habe unterschiedlich gegossen und die Erfahrung gemacht, dass weniger manchmal mehr sein kann. Die Pflanzen, die auch mal unter Stress standen, wurden deutlich robuster und wiederstandsfähiger. Ich vermute, weil sie viel mehr Wurzelwerk gebildet haben und sich den Weg zum Wasser regelrecht gesucht haben. Aufgefangenes Regenwasser gefiel den Tomaten deutlich besser als etwas abgestandenes Leitungswasser. Entgeizen: Manche Pflanzen habe ich entgeizt, andere wiederum nicht. Ich habe ganz ehrlich keine Unterschiede im Ertrag gemerkt. Die nicht entgeizten Pflanzen waren aber natürlich deutlich größer, buschiger und vermutlich auch robuster. Geschmacklich war ich insbesondere begeistert von der Berner Rose. Der Ertrag war allerdings geringer als bei den anderen. Insgesamt waren alle Tomaten aber geschmacklich toll. Den Großteil habe ich frisch verwertet. Aber auch Pastasaucen, Sugo und Gazpacho oder auch einige getrocknet.
Das war es erstmal zu meinen ersten Erfahrungen als Neuling und Amateur J
Schöne Grüße an alle!
das Forum gefällt mir sehr gut. Ich selber baue erst in der zweiten Saison Tomaten an. Ich komme aus dem Niederrheingebiet nahe der holländischen Grenze. Hier findet man vor allem Parabraunerde. Grundsätzlich ja ein sehr sandig bis lehmiger, mäßig nährstoffreicher, tiefgründiger und sehr gut durchwurzelbarer Bodentyp. Hört sich also erstmal nicht so gut an für den Tomatenanbau (zumindest die ersten zwei Faktoren). Landwirtschaftlich werden hier vor allem Zuckerrüben, Kartoffeln, Mais, Weizen, Roggen, Gerste und Raps angebaut. In meinem ersten Jahr habe ich circa 40 Pflanzen angebaut: Ochsenherztomaten (die genauere Herkunft kenne ich nicht; das Saatgut kommt von einer älteren Dame, die diese Tomaten bereits seit 40 Jahren anbaut), Berner Rose, Green Zebra und die Sorte „Dorenia“. Letztere aufgrund der Tatsache, dass sie angeblich sehr gut im Freiland gedeiht. Die ersteren beiden Sorten habe ich im Tomatengewächshaus angebaut. Die Pflanzen standen in Kübeln. Die Dorenia habe ich auch im Freiland angebaut. Teilweise sogar halb verwildern lassen am Feldrand. Zum Vergleich aber auch einige Pflänzchen in Kübeln im Gewächshaus.
Was kann ich berichten?
Alle meine Pflanzen haben sich prächtig entwickelt. Der Ertrag war enorm, was ich nicht erwartet hätte. Ich hatte zum Glück keine Krankheiten. Sicherlich waren mal ein paar Pflanzen dabei mit eingerollten Blättern oder nur sehr hellgrüner Blattfarbe. Die Ernte ging bis in den Oktober. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Freilandtomaten der Sorte Dorenia extrem gut funktioniert haben. Habe das Gefühl, dass Tomaten sehr dankbar sind, wenn sie viel Platz haben für ihre Wurzeln. Ich glaube, dass ein Kübel unter 30 Liter nicht optimal ist. Die Freilandtomaten sind extrem kräftig und groß geworden. Der Ertrag war beeindruckend. Das gilt auch für einige Pflanzen, die im Halbschatten standen. Es hat mich überrascht, dass der hier verfügbare Boden so gut funktioniert. Eigentlich ist er ja nährstoffarm. Gedüngt habe ich lediglich abundzu mit Brennesseljauche. Erste Erkenntnis: Tomaten danken es einem, wenn sie viel Platz für ihre Wurzeln haben. Zweite Erkenntnis: Brennesseljauche ist top! Darüber hinaus muss ich sagen, dass zu früh aufgezogene Pflanzen, die entgeilt sind, kein Problem darstellen. Im Gegenteil: dadurch, dass ich sie sehr tief eingepflanzt habe, haben sie nach kurzer Zeit die restlichen Pflanzen überholt und wurden sehr sehr kräftig. In diesem Jahr habe ich jedoch deutlich später aufgezogen. Zum Wasserbedarf: ich habe unterschiedlich gegossen und die Erfahrung gemacht, dass weniger manchmal mehr sein kann. Die Pflanzen, die auch mal unter Stress standen, wurden deutlich robuster und wiederstandsfähiger. Ich vermute, weil sie viel mehr Wurzelwerk gebildet haben und sich den Weg zum Wasser regelrecht gesucht haben. Aufgefangenes Regenwasser gefiel den Tomaten deutlich besser als etwas abgestandenes Leitungswasser. Entgeizen: Manche Pflanzen habe ich entgeizt, andere wiederum nicht. Ich habe ganz ehrlich keine Unterschiede im Ertrag gemerkt. Die nicht entgeizten Pflanzen waren aber natürlich deutlich größer, buschiger und vermutlich auch robuster. Geschmacklich war ich insbesondere begeistert von der Berner Rose. Der Ertrag war allerdings geringer als bei den anderen. Insgesamt waren alle Tomaten aber geschmacklich toll. Den Großteil habe ich frisch verwertet. Aber auch Pastasaucen, Sugo und Gazpacho oder auch einige getrocknet.
Das war es erstmal zu meinen ersten Erfahrungen als Neuling und Amateur J
Schöne Grüße an alle!