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Stark einrollende Triebspitzen bei meinen Ananastomaten
#1
Hallo Forum,

ich habe das Problem das bei 3 von meinen 5 Ananastomaten sich die Triebspitzen arg zusammenrollen. 

Die Pflanzen sind generell ziemlich dunkel und zeigen im Vergleich zu meinen anderen Tomaten sehr spät die ersten Blüten. 2 von meinen Problemkindern haben sich schon wieder erholt und rollen sich schon nicht mehr so arg ein. Ich hatte zunächst an eine Überdüngung gedacht weil ich bei diesen 3 Kanditaten etwas mehr als eine Hand voll Hornspähne in die Erde eingearbeitet habe. Ich hab bei allen dreien die Erde gespült aber bei der einen setzt einfach keine Besserung ein. Die ersten Blüten die sich gebildet haben entwickeln sich auch einfach nicht weiter, die grünen Kelchblätter der ersten Blüten sind ebenfalls sehr grün und wenn man in diese reinschaut sieht man zwar ein wenig die weißen Blüttenblätter aber die wollen einfach nicht größer werden und aufgehen. Die späteren Blüten die sich entwickelt haben wachsen ganz normal. Insgesamt wachsen die Tomaten auch total langsam die anderen Pflanzen sind teilweise schon doppelt so groß.

Die Tomaten stehen in 10l oder 11l Kübeln die Erde besteht aus gut einer Hälfte frischer Blumenerde und einer Hälfte Komposterde aus dem Baumarkt. Gegossen wird erst wenn ca. 1cm der oberen Schicht trocken ist bis unten ein wenig Wasser austritt. Das Wasser kann direkt abfließen.

 Sie stehen seit ca. dem 6.Mai komplett draußen auf dem Balkon zuvor wurden sie unter einer 20Watt Energiesparlampe/Fensterbank vorgezogen und seit Anfang April im Mini-Gewächshaustunnel auf dem Balkon, wenns kalt war bekamen sie wärmen durch Grablichter. Meine ganzen anderen Tomaten wachsen ganz normal auch 2 andere Ananastomaten wobei diese nicht diese Erdmischung erhalten haben.

Ist meine Annahme richtig? Überdüngung? Was kann ich tun damit die wieder normal wachsen?

Grüne Grüße von Balkonien


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#2
Schopfbildung. Typisches Zeichen für massive Stickstoffüberdüngung.
Zuviel Stickstoff behindert auch die Blütenbildung, statt dessen wird viel Laub gebildet.
Ganz typisch auch das dunkelgrüne Laub.

Bei Überdüngung mit Hornspänen nützt Dir das Durchspülen des Ballens nur wenig, denn Hornspäne sind ein organischer Dünger, der langsam abgebaut wird. D. h. Du kannst maximal den gerade gelösten Teil des Stickstoffes heraus spülen, aber da kommt ja beständig neuer Stickstoff nach.

Ich würde umtopfen. Ballen so gut es geht von alter Erde befreien (ggf. mit Wasser Erde von den Wurzeln spülen) und in ganz frische Erde setzen, ohne zusätzlichen Stickstoff.
Sobald die Pflanzen angewachsen sind, kannst Du einen K-lastigen NPK-Dünger zugeben.

Hast Du schon ausgegeizt?
Hoffentlich nicht, denn das wäre schlecht, da es ist relativ unwahrscheinlich ist, dass sich die verkrüppelte Triebspitze erholt und irgendwo müssen die neuen Triebe ja her kommen, die Dir Früchte liefern sollen. :rolleyes:
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#3
hey mayapersicum,

danke dür die ausführliche und schnelle Antwort. Hab mir irgendwie schon gedacht das es darauf hinauslaufen wird :-(
hatte aber auch gehofft mit einem Hilfsmittelchen den Stickstoff irgendwie binden zu können und dann rauszuspülen. Hab auch schon allesmögliche an "Unkraut" aus einer Blumenwiesensamenmischung mit eingepflanzten damit sich der Stickstoff aufbraucht :-P

Umtopfen wird nämlich ein Akt so wie ich die Pflanze schon verwoben habe, siehe zweites Foto.

Ich habe auch den Tipp bekommen 1/3 Milch mit ins Gießwasser zu geben um damit die Überdüngung zu behandeln, bei einer Tomate schien es geholfen zu haben aber bei der auf dem Bild hat sich keine Besserung eingestellt also war es nur Zufall bzw. der Spüleffekt.

Ausgegeizt wird eigentlich immer sofort bei den ersten Trieben die in den Blattachseln entstehen bin bisher ziemlich gut damit gefahren, nur dieses mal wars wohl ein Griff ins Klo. Der ein oder andere Seitentrieb kommt aber bei den Pflanzen noch nach.

Ist denn davon auszugehen das die Pflanzen die sich erholt haben Gesund bleiben oder ist das nur ein temporärer Effekt vom Spülen?

Hab dieses Jahr das erste mal Hornspähne genutzt weiss nicht wie diese sich so in der Erde verhält. Oder sollte ich lieber alle Problemkinder umtopfen?, weil eine erneute Verschlimmerung zu erwarten ist. Bei dem Wetter im moment scheinen die den Stickstoff ganz gut zu verstoffwechseln nur die eine halt nicht.

Vielen Dank für den Ratschlag schaue mal wie ich den umsetze und gebe dann hier Feedback

beste Grüße

starworm
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#4
Verstoffwechseln werden die Pflanzen den Stickstoff schon irgendwie, aber Du willst Früchte und nicht ein Irgendwie.

So lange zu viel Stickstoff in der Erde ist, besteht die Gefahr, dass auch die Schopfbildung wieder schlimmer wird.
Je länger die Pflanze mit der Überdüngung kämpfen muss, desto länger wird sie Dir keine /nur wenige Blüten und Früchte bilden. Irgendwann ist die Tomatensaison dann eh vorbei.

Wiesenblumen nützen Dir da wenig.
1) Die meisten Wiesenblumen mögen gar keine stark gedüngten Böden, sondern nährstoffarme Böden ... werden folglich entweder gar nicht erst richtig gedeihen oder keine nennenswerten Menge des Stickstoffs aus dem Boden holen.
2) In Wiesenblumenmischungen befinden sich auch Leguminosen => diese reichern den Boden nur noch mehr mit Stickstoff an. Keine gute Idee

Milch ist Aberglaube. Was genau soll sie bringen, außer bissl Calcium in den Boden zu schaffen (dieses dann noch in nicht pflanzenverfügbarer Form)?

Die einzige Methode, wie man etwas Stickstoff aus überdüngter Erde herausholen kann, ist mit Stroh (kein Heu) mulchen. Aber dazu braucht man eine entsprechend große Auflagefläche (im Topf witzlos), es dauert (Zeit hast du aber nicht unendlich) und es nützt nix, wenn deine Hornspäne dauernd nachliefern.

Nach meiner Erfahrung findet man noch Reste von Hornspänen im Topf, wenn man am Ende der Saison die Töpfe leert.  Mach Dir also keine Illusionen, dass das Thema in paar Tagen erledigt ist. Der Vorteil des organischen Düngens (langsame Umsetzung) ist im Moment genau dein Problem. Ein mineralischer Dünger wäre mit zwei Mal durchspülen draußen.

Such Dir jemanden, der Dir beim Umtopfen hilft.
Den anderen Topf mit der Erde bereits vorbereiten, direkt neben die Pflanze stellen, dann kann der Helfer die Pflanze oben halten und nur unten muss bissl rumgewurschtelt werden, bis der Balllen abgeschüttelt ist und in neuer Erde. wink

Wären es meine Pflanzen würde ich alle Betroffenen umtopfen, ob sie sich gebessert haben oder nicht. siehe oben.
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#5
Petersilie braucht recht viel Stickstoff. Ob das ausreichen würde weiß ich aber nicht. Zumindest hättest du im Herbst noch was für die Küche wink
LG
Harald
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#6
mh das mit der Petersilie ist mal ein Versuch wert evtl. Probier ich das mit der Pflanze die am 2. wenigsten unter dem Stickstoff leidet. Nur um mal zu sehen ob das was bringt ist ja auch ein Erfahrungswert. Die anderen werde ich dann wohl noch von der überdüngten Erde befreien so kann ich dann im Herbst vergleichen hab ja schon noch die Hoffnung die ein oder andere Ananastomate mehr zu ernten wenn ich die Erde tausche ich hoffe nur das die Pflänzchen nicht zu sehr gestresst werden durch die Massnahme.
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#7
So die Erde wurde am 21.06 bei der Schlimmsten ausgetauscht die gute composana mit der ich in den letzten Jahren immer sehr gute Erfahrungen gemacht habe und jetzt knappe 3 Tage später sieht man schon ein verbessertes Wuchsverhalten die Schopfbildung hat die Pflanze nun aufgegeben die jüngsten Triebe haben dann auch direkt massig kleiner Blüten gebildet, so als ob der Sprichwörtliche Knoten geplatzt wäre. Bei der Aktion sind aber gut 50% der Wurzeln verloren gegangen aber das scheint überhaupt nicht zu stören.
Was mir noch aufgefallen ist: Ich hatte wohl auch bescheidene Erde die das Wasser einfach schlecht gespeichert hat die Erde war extrem trocken obwohl ich immer gut und regelmäßig gegossen habe, auch bei diesem heissen Wetter der letzten Tage, dies hat sicherlich zu einer Versalzung geführt wodurch bei jedem mal gießen der Nährstoffgehalt der für die Pflanzen dann zur verfühgung stand zu hoch war. Die beiden anderen Problemkinder bekommen aber keine neue Erde die Spül ich einfach noch einige male dann sollte das auch passen, denen ging es eh nicht sooo schlecht sie haben lediglich oben drauf 2-3 Hände frische gute Erde bekommen. Vielen Dank an dieser Stelle für die Hinweise :-)
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