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Da ich in der Beurteilung von Mangelerscheinungen noch sehr wenig Erfahrung habe bitte ich um eine Beurteilung der nachfolgenden 3 Photos von einer meiner Black Cherry. Ich vermute Kaliummangel, die hellen Blattränder werden mit der Zeit trocken und braun.
die linke Pflanze ist die besagte Black Cherry, die rechts daneben eine Ernteglück mit gleichmäßigem Blattgrün
die Gesamtansicht der Pflanze (die mittige Pflanze vor dem Verteilerkasten an der Wand)
Düngung war bis jetzt nur eine Portion Pferdemist bevor ich sie eingepflanzt habe.
Schon mal vielen Dank für eventuelle Diagnosen.
LG Werner
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Hmmm, könnte schon Kaliummangel sein. Wäre aber eigenartig, weil Pferdemist schließlich reichlichst Kalium enthält.
Hast Du ihn frisch verwendet, statt vorher rotten zu lassen?
Ich kann das letzte Bild leider nicht vergrößern ... sehe ich das richtig, dass es vor allem die unteren Blätter sind?
Sind die merkwürdigen Blätter nur auf einer Seite der Pflanze?
Ich würde auf jeden Fall mal bissl um die Wurzeln rum buddeln, ob da alles in Ordnung ist.
Keine Werren oder Staunässe oder gammelige Wurzeln oder Engerlinge ...
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@maya: Danke für Deine Einschätzung. Staunässe kann ich ausschließen, auch sonst ist mir nichts verdächtiges im Wurzelbereich aufgefallen. Der Mist war nicht mehr richtig frisch, teilweise hatten sich schon mächtig viel Regenwürmer angesiedelt, aber sicher noch nicht komplett verrottet.
Ich versuch nochmal bessere Bilder hier einzustellen:
jetzt sollten die Details besser rauskommen.
LG Werner
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Ich tippe auch auf Kaliummangel. Zusätzlich scheint auch
Magnesium zu fehlen.
Wenn du Patentkali vor Ort hast ?
5 in worten fünf !! Körner davon nahe an den Wurzelbereich + etwa 8-10cm tief ins Erdreich geben.
Angießen.
Nach 3-4 Tage zeigt sich die Wirkung.
Sollte es besser werden ,kannst du sorgenfrei noch mal 10 Körner davon an besagte Pflanze geben.
(Ich würde es aber verteilt -alle 10 Tage je 5 Körnchen-verabreichen).
Alternativ könntest du eine Milchspritzung in Erwägung ziehen .
Viel Erfolg, das wird wieder..
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Danke für die zusätzlichen Bilder.
So ist es eindeutig. Man sieht die aufgeblähten Interkostalfelder. Typisches Zeichen bei Kaliummangel.
*grill-fan bezüglich Kalimagnesia total zustimm* Kalimagnesia wirkt bei jedem pH-Wert, aber nun nicht gleich überdosieren.
Kalimangel kann auch entstehen durch zu viel Stickstoffdüngung. Kennst Du deine Bodenwerte?
Oder wenn Du einen sehr leichten Boden hast, dann wird Kalium schnell in tiefere Bodenlagen ausgeschwemmt.
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Danke Euch für die eindeutige Beurteilung. Das dürfte mit ziemlicher Sicherheit dann von zuviel Stickstoff kommen, ich habe schon immer ordentlich Mist ins Pflanzloch gegeben. Habe auch bei fast allen Tomaten die typische Schopfbildung, und die etwas zarteren Sorten haben bei direkter Sonneneinstrahlung schnell lahme Blätter an der Spitze oben. Da muß ich nächstes Jahr deutlich reduzieren.
Patentkali habe ich da. Mein Problem ist nun das ich bei allen Pflanzen immer 3 Tontöpfe ringsum eingegraben habe in die ich dann rein gieße. Nun weiß ich nicht ob ich die besagten "5Körner" direkt in meine Tontöpfe verteilen soll oder ob das dann für die Wurzeln eventuell zu konzentriert wird da mit der Zeit auch einige Wurzeln direkt bis an die Tontöpfe heranwachsen.
Das Problem mit dem zu hohen Stickstoffanteil sollte doch eigentlich im Laufe der Zeit weniger werden da sich der Pferdemist ja langsam abbaut.
Das sieht man auch an den von mir vorher beschriebenen Symtomen (Schopfbildung etc), das hat sich jetzt nach rund 2einhalb Monaten Wachstum schon abgeschwächt.
Direkte Frage also. Was ist eure Meinung mit den Körnern in die Tontöpfe?
Danke nochmal
Werner
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Dann lös doch einfach nur ein Körnle in einer Gießkanne auf (kannst es ja vorher pulverisieren), dann ist die Lösung keinesfalls zu hoch dosiert.
Dann machst Du das alle paar Tage.
Zu viel mineralischer Dünger auf einmal schadet ja nicht nur den Wurzeln, sondern kann dann auch wieder zu anderen Nährstofffestlegungen führen.
BTW, nur weil deine Pflanzen irgendwann keine Stickstoffüberdüngung mehr "anzeigen", heißt das nicht, dass sie im Boden nicht mehr vorhanden ist.
Grundsätzlich sollte man lieber zu wenig als zu viel düngen, denn was einmal im Boden ist, gelangt dann als Überschuss ins Grundwasser, stört ein gesundes Bodenleben und legt eben andere Nährstoffe fest. Jehr mehr unnötiger Dünger da rumgammelt, desto größer werden langfristig auch die Probleme bei der Pflanzenanzucht.
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Das hört sich praktikabel an. Werde das probieren und dann über entsprechende Resultate berichten.
Nochmals Danke für die Hinweise.
LG aus dem Nordschwarzwald
Werner
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Seit den letzten Bildern zum Thema sind nun 2 Wochen vergangen in denen ich bei jedem Gießen (jeden 2.Tag) 1-2 Körnchen Patentkali in ca. 2L Wasser aufgelöst habe. Habe dasselbe Blatt nochmals photographiert, allerdings vermutlich bei unterschiedlichen Lichtverhältnissen.
bis auf die unterschiedlichen Farben sehe ich nur das sich der Zustand nicht weiter verschlechtert hat?
Die Blätter darüber bis an die Spitzen zeigen allerdings keinerlei Anzeichen mehr von Kaliummangel sodass ich davon ausgehe das die Patentkali Zugabe Wirkung gezeigt hat.
Jetzt wäre noch die Frage zu klären: Weiterhin ein Körnchen zugeben oder wieder ohne Körnchen gießen?
LG Werner
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Die alten Blätter werden sich nicht wieder erholen.
Wenn die neuen Blätter gut aussehen, ist das ein gutes Zeichen.
Ich würde noch 2 Wochen weiter machen, um der Pflanze noch bissl Zeit zu geben mit dem überschüssigen Stickstoff klar zu kommen. Bis dahin sollte sie einiges mehr von dem Stickstoff verbraucht haben.