@ grill-fan
So rum geht es natürlich auch.
Ich finde es aber wichtig, dass unbedingt deutlich mehr Erdhöhe gewonnen wird, damit die Pflanze am eingegrabenen Stil sofort mehr Wurzeln bilden kann.
Eimer mit mehr Volumen sind leider oft nur wenige Zentimeter höher als die kleineren Töpfe, bringen da also nicht viel.
Also auf jeden Fall irgendwie zwei Pötte aufeinander.
(22.06.17, 17:02)Annie93 schrieb: [ -> ]Zuerst zu meinen Dügestäbchen: ich habe so gedüngt, wie es auf der Verpackung stand (3 Stäbchen pro Topf mit 12cm Durchmesser; hab die Töpfe nicht gemessen, aber das habe ich geschätzt. bei 15cm wären es nur ein Stäbchen mehr gewesen...). Zudem stand drauf "Frisch umgetopfte Pflanzen erst nach 3 Wochen düngen", das habe ich also auch gemacht. Außerdem steht drauf, alle 3 Monate wiederholen. Dachte schon, ich überdünge die, weil ich ja erst vor ca. 1 Monat mit den Stäbchen gedüngt habe und den andern dann ja auch noch reingehauen habe
Hier mal zu Zusammensetzung: 60%Organische Substanz i.d. TS; 5% N Gesamtstickstoff, 3,4% organisch gebundener Stickstoff; 3% P2O5 Gesamtphosphat; 5% K2O Gesamtkaliumoxid.
Wenn ich dich richtig verstanden habe, ist das nicht der richtige Dünger, weil er auch wieder organisch ist und nicht mineralisch, stimmt das?
Nein, nein, die Düngestäbchen sind schon ein mineralischer Dünger.
Die 60 % Organische Substanz sind nur das Füllmaterial um die Nährstoffe drumrum.
NPK 5-3-5 ist definitiv kein Tomatendünger sondern ein Standardblumendünger/Zimmerpflanzendünger, da ist N und K i. d. R. ausgewogen. D. h. auch die Anleitung war für Blümchen/Zimmerpflanzen gedacht, denn die sind keine Starkzehrer und kommen mit derartig dünn dosierten Düngern klar.
Ein Tomatendünger sollte mehr K als N haben, sonst bilden sich nicht genug Blüten + Früchte.
(22.06.17, 17:02)Annie93 schrieb: [ -> ]Und der neuere mit der Schafswolle ist auch organisch, habe nachgeschaut, der ist NPK 6+3+5.
Der wäre noch ungeeigneter, weil hier sogar noch mehr N als K vorliegt.
N sorgt für Blätter, die kann mensch aber nicht essen. K ist das Wichtige für jedes Fruchtgemüse.
(22.06.17, 17:02)Annie93 schrieb: [ -> ]Gibt's Vorschläge für gute mineralische Dünger? Ich kaufe das, was gut aussieht und möglichst Bio ist
Auf die Gefahr hin erschlagen zu werden: Bio im Zusammenhang mit mineralischem Dünger ist Verarsche. Das geht nicht.
Bio können nur Dinge sein
auf die wir bei der Aufzucht irgendwie Einfluss nehmen können.
Also alle
organischen Düngerbestandteile
von Pflanzen (z. B. Kokosschalen aus pestizidfreier Produktion, Pflanzenjauchen, Kompost aus pestizidfreien Abfällen) oder
von Tieren (Mist/Hornspäne/Schafwolle/Knochenmehl von Tieren, die ohne Antibiotika großgezogen wurden und kein pestizidhaltiges Futter gefressen haben).
Mineralische Dünger sind genau das, was der Name sagt: Mineralien.
Aus der Erde gekratzt, im Bergbau gewonnen, chemisch extrahiert ... wie auch immer ... jedenfalls nicht von uns großgezogen, sondern über paar Millionen Jahre von Mutter Erde produziert. Inwieweit da "Verschmutzungen" oder "Kontaminationen" entstanden, liegt außerhalb unseres Einflussbereiches und die lassen sich i. d. R. auch nicht nachträglich von den Mineralien trennen um sie "Bio" zu machen.
Wichtig beim Kauf des mineralischen Düngers ist das NPK-Verhältnis. Es muss nicht mal Tomate drauf stehen. Es gibt jede Menge stinknormale Dünger die mehr K als N enthalten und dann billiger sind als Spezialtomatendünger. Man muss Bayer & Co das Geld ja nicht in den Rachen werfen.
Geh in den Gartenmarkt und schau auf die Packungsrückseiten.
Lass Dich nicht irritieren davon, dass da zwei verschiedene N-Werte stehen, so wie Du sie auch oben abgeschrieben hast. Dich interessiert nur der Gesamtstickstoffwert. (Der zweite Wert gibt nur an welche Mengen an langsam verfügbaren Stickstoff enthalten sind.)
Du kannst
- einen Flüssigdünger (bei vielen Pflanzen aber recht teuer)
- ein Nährsalz, das im Gießwasser gelöst wird (Hakaphos, Kristalon etc., kannst Du auch in Winzpackungen im Internet bestellen)
- einen Streudünger, der in die Erde eingearbeitet wird (so lange nicht "organisch-mineralisch" auf der Packung steht)
verwenden.
Von Langzeitdüngern würde ich für die akute Situation abraten, weil es je nach Sorte zu lange dauert, bis die erste Nährstoffladung verfügbar ist. Die Umsetzung von Langzeitdüngern schwankt sehr abhängig von Feuchtigkeit und Temperatur.
Eigentlich brauchst Du ja auch keine groooooßen Mengen Dünger zu kaufen, denn Du brauchst nur für jetzt gleich etwas schnell wirkendes. Für längerfristig hast Du ja den organischen Dünger in den Boden eingearbeitet. Der ist ja nicht verloren. Der wird ja auch irgendwann gefuttert.
(22.06.17, 17:02)Annie93 schrieb: [ -> ]Ich schaue am Wochenende mal nach Eimern, die man gut zerschneiden kann. Dann würde ich dieses Experiment gern wagen Habe ich es richtig verstanden, dass ich Blumen- statt Tomatenerde nehmen soll? Hab Tomaten- und Kräuter- und Anzuchterde noch da, geht auch eine davon oder soll ich Blumenerde holen?
Danke nochmal für die Tipps! Ich bin gespannt!!
Du brauchst einfach nur irgendein Plastikgefäß, dass groß genug ist und sich zersäbeln lässt.
Aber vorsichtig sein, mit Teppichbodenmesser etc. Da rutscht man verdammt leicht ab. Wäre schade um die Finger.
Ich bohre deshalb ein Loch in den Boden, "fädele" dort eine stabile große Schere/Zange ein und schneide mit der dann den Boden rundum ab. Wird nicht perfekt schön wunderbar, aber Hauptsache ein großes Loch.
Nein, nein, Blumenerde ist nur "mein" Oberbegriff für jede beliebige gekaufte Erde. Du kannst die Tomatenerde nehmen.
Nur
nicht die Anzuchterde, denn die ist absichtlich nährstoffarm, das wäre gerade verkehrt.