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Themabewertung:
  • 5 Bewertung(en) - 3.8 im Durchschnitt
Düngung im Garten
#21
(16.04.12, 15:12)Pyromanix schrieb: Klar, Zier - und Gemüsepflanzen (Tomaten....) lassen sich auch in künstlichem Substrat und Flüssigdünger ziehen.

Aber bringen z. B. Tomatenpflanzen dann ähnlich brauchbare Früchte, wie solche, die im Boden gewachsen sind?

Einfache Antwort: Ja.

Allerdings ist ein hoher technischer Aufwand nötig, die Nährlösung wird ja wiederaufbereitet, dazu muss genau gemessen und automatisiert dosiert werden. Für den Hobbygärtner finanziell nicht machbar - zum Glück.

Habe vor ca. nem halben Jahr eine Reportage zu Tomaten gesehen, ich glaube pur+ oder Willi will es wissen.
Steinwolle/Nährlösungstomaten schnitten geschmacklich genauso gut ab, wie Bio-Tomaten. Ich mag Steinwolle trotzdem nicht.. Nicht mal als Dämmung..

Grüße
Reniar
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#22
(16.04.12, 15:12)Pyromanix schrieb: Aber bringen z. B. Tomatenpflanzen dann ähnlich brauchbare Früchte, wie solche, die im Boden gewachsen sind?

Kann ich bestätigen. Gleiche Sorte / gleicher Geschmack wäre möglich.

Mein Wissensstand

Aber.....
Die Ware kann/darf nicht zu reif geerntet werden.
Der Produzent braucht einen mind./Kilo Ertrag, damit er eine Sorte überhaupt anbauen kann (rentabilität)
Die Tomaten müssen den Transport (gekühlte Lkw’s) unbeschadet überstehen
Die Tomaten müssen im Laden angekommen immer noch eine genügende Festigkeit aufweisen.

Das ist mit den Sorten die wir anbauen nicht möglich.

PS. Horsol Kulturen sind geschlossene Klima /Kreisläufe. Die meisten kommen ohne Spritzmittel aus,
Test bestätigen dies. Schädline werden mit Nützlingen bekämpft.
Folientunnel in Erde.....
Die Erde ist auch da Steril und meistens TOT. Entweder mit Dampf oder Chemie.
Ich persöhnlich ziehe Horsol vor, wenn ich schon kaufen muss.


In der Schweiz benützen die die meisten Produzenten keine Steinwolle,
sondern Kokosmatten. Die Sorten sind so abgestimmt dass der Produzent die Setzlinge so bestellt, damit er die Ernte fast Wochen genau bestimmen kann. Ist für den Ertrag wichtig. Bringt nicht wenn in den grossen Ferien Massen anfallen.
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#23
(16.04.12, 19:14)Reniar schrieb: (Und für Stickstoff gibt es ja Hornspäne. Ob ich die brauche, werde ich mit deinem entdeckten Test noch überprüfen)

Also zu Hornspäne habe ich mir ja bisher nie groß Gedanken gemacht; es wird ja vor allem im Bio-Anbau häufig empfohlen. Allerdings bin ich beim Lesen vom Handbuch Bio-Balkongarten über folgendes Zitat gestolpert:

"Zweite Wahl sind Dünger, die aus hochwertigen organischen Materialien möglichst regional hergestellt werden. Auf Hornspäne und Horngrieß, die zurzeit (noch) am leichtesten erhältlich sind, trifft beides nicht zu. Erstens sind sie ein reiner Stickstoffdünger, zweitens stammen die Ausgangsprodukte aus Pakistan, Brasilien und anderen weit entfernten Ländern. "

Das hat mich nachdenklich gemacht, ob Hornspäne überhaupt vertretbar sind.... :huh1:

Wobei in diesem Buch im Kapitel über die Erde, Schafwollpellets erwähnt werden, die erstens den Boden lockern sollen und zur Wasserspeicherung dienen. Und zweitens nämlich auch ein prima Stickstoffdünger sind mit dem gleichen Verhältnis wie Hornspäne !
Bin gerade auf der Suche nach Rohwolle vom Schaf, denn ich möchte diese als Drainageschicht in meine Kübel einbringen....
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#24
(16.04.12, 19:14)Reniar schrieb: Ich dünge meine Beete kaum. Ich werfe im Herbst einfach das Laub meiner Bäume darauf, arbeite es nur etwas ein. Die Bodenlebewesen haben ihre Freude, bis Mai ist nichts mehr (sichtbar) davon übrig.

Danke für diese Anregung. smile
Werde versuchen im Herbst Laub zu sammeln und ebenfalls auf meinen Beeten zu verteilen.
Habe dazu auch noch einen interessanten Link gefunden. Das Laub dient nicht nur als Stickstofflieferant sondern auch als Unterschlupf für Nützlinge....
http://www.heinrich-leumer.de/buecher/hl...herbst.pdf

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#25
(16.04.12, 17:32)Balder schrieb: Wenn ich mir Deborah's Bodenuntersuchung so ansehe, dann drängt sich mir der Verdacht auf, dass eine Zugabe von Kalimagnesia...
Kornkali (40 K2O, 6 MgO, 4 S) haben wir bereits im Einsatz. Ist eigentlich ähnlich.

Zitat:Zudem ist in Thomaskali oft noch viel P und viel Kalk enthalten,

Stimmt. Gehalte von Thomaskali siehe hier:
http://www.lfl.bayern.de/iab/duengung/mi...10_0_3.pdf

Zitat:Ein zu hoher PH-Wert ist natürlich auch eine dumme Sache.

Zum ersten reguliert sich der relativ schnell von alleine. Kalk ist schnell ausgewaschen (im Gegensatz zu Phosphor oder Kali). Im Ackerbau ist innerhalb von 3 Jahren die Gehaltsklasse ohne Kalkdüngung schnell mal von E auf C gewandert oder noch weiter... Und in 6 Jahren haben wir das ganze Spektrum von E bis A durch, wenn man nichts dagegen unternimmt.

Zum zweiten ist bei unseren Böden ein pH-Wert von unter 7.0 tötlich. Da lassen die sich einfach nicht mehr ordentlich bearbeiten. Bei leichten Sandböden oder Moorböden ist ein eher saueres Milieu vertretbar, aber bei unseren schweren, doch recht tonhaltigen und gleichzeitig von Natur aus humusarmen Böden nicht.

Von dem her sehe ich den pH-Wert nicht problematisch und würde den auch nicht "künstlich" runterdrücken.

Ist ja auch nicht so tragisch, denn bis pH 7.5 ist eigentlich noch im gemäßigten Bereich.

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#26
(16.04.12, 23:21)debora999 schrieb: Danke für diese Anregung. smile
Werde versuchen im Herbst Laub zu sammeln und ebenfalls auf meinen Beeten zu verteilen.
Habe dazu auch noch einen interessanten Link gefunden. Das Laub dient nicht nur als Stickstofflieferant sondern auch als Unterschlupf für Nützlinge....
http://www.heinrich-leumer.de/buecher/hl...herbst.pdf

:thumbup: :thumbup: :thumbup:
Viele Grüße
Topaci
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#27
(16.04.12, 17:32)Balder schrieb: ..... falls Tomaten und Paprika Mangel leiden sollten.

zum Erkennen von Mangelerscheinungen hilft dies vielleicht

http://www.tll.de/visuplant/vp_idx.htm

aaaaber: welche Dosis wäre zur Behebung erforderlich?

Und wie bringe ich ein paar Milligramm oder Gramm gleichmäßig in meinem Garten, der 500 qm oder nur 100 qm groß ist?

Runterechnen von der "empfohlenen" Menge für einen Hektar?
Da kann ich auch in die Luft schießen und hoffen, daß 'ne gebratene Taube runterfällt.


(16.04.12, 17:32)Balder schrieb: ... dann drängt sich mir der Verdacht auf, dass eine Zugabe von (...) eine wirksame Methode ist, um (....) in den Boden zu bekommen ..... .

im Hobbygarten ....?

(16.04.12, 23:25)Papa A.L.T. schrieb:
(16.04.12, 17:32)Balder schrieb: .... dann drängt sich mir der Verdacht auf, dass eine Zugabe von Kalimagnesia...
Kornkali (40 K2O, 6 MgO, 4 S) haben wir bereits im Einsatz. Ist eigentlich ähnlich.

Zitat:Zudem ist in Thomaskali oft noch viel P und viel Kalk enthalten,

Stimmt. Gehalte von Thomaskali siehe hier:
http://www.lfl.bayern.de/iab/duengung/mi...10_0_3.pdf

Zwei Fragen:
1.) in welcher Dosis ?
2.) für welche Pflanze?


dann eine dritte:
3.) wer definiert die "empfohlene" Menge .... ?

und eine vierte:
4.) anhand welcher " Erkenntnisse" spricht z.B. der VDLUFA ihre Empfehlungen aus?

Zu Düngeempfehlungen fällt mir immer wieder dieser Satz ein:

Was interesssiert mich heute mein Gequatsche von gestern?
(Stammt wohl von Konrad Adenauer)


und das gilt wohl nicht nur Handelsdünger-Empfehlungen ...







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#28
(16.04.12, 15:09)grill-fan schrieb:
(16.04.12, 13:15)debora999 schrieb: Ja so meinte ich das. wink
Zuerst müssen ja die Nährstoff im Boden sein, die sich die Pflanzen zum wachsen holen.
Und solche Sachen wie Humus und viele Regenwürmer braucht ja eher der Boden....
Oder liege ich da fasch ?
Nein ,du siehst das absolut richtig.

und

(16.04.12, 15:12)Pyromanix schrieb:
(16.04.12, 13:15)debora999 schrieb: Ja so meinte ich das. wink
Zuerst müssen ja die Nährstoff im Boden sein, die sich die Pflanzen zum wachsen holen.
Und solche Sachen wie Humus und viele Regenwürmer braucht ja eher der Boden....
Oder liege ich da fasch ?

Ob der Humusanteil für die Pflanze unwichtiger und primär für die Würmer und den Boden gut ist .... hm...:


:clap: .... ist wie bei den Juristen .... 2 Leute und 3 Meinungen ...

Wer soll da noch durchblicken?:head:



Für die Landwirtschaft (Ackerbau) gibt es Richtwerte zum Humusäquivalent ( also für die Veränderung der Humusanteile im Boden infolge des Anbaues der Pflanzengattung A, B oder ...)

Tomaten haben dasselbe Äquivalent wie Kartoffeln.

Auberginen haben dasselbe Äquivalent wie Mais

und

Radieschen, Stangebohnen und Kräuter haben dasselbe Äquivalent wie Getreide.

meint der VDLUFA hier

http://www.vdlufa.de/joomla/Dokumente/St...ierung.pdf


Die Römer spinnen, sagt Obelix.

Pyromanix sagt Tschüss für heute. Die Arbeit wartet ...




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#29
Also in dem Link sind keine Handelsdüngerempfehlungen sondern Gehalte.

Ist eben mal interessant, zu sehen, was da in welchen Mengenverhältnissen drin ist.

Des weiteren: Pro ha im Ackerbau benötigen wir alle drei Jahre im Schnitt so ca. 80-100 kg K2O (zusätzlich zur organischen Düngung). Das entspricht bei Kornkali 200-250 kg.

Wenn man jetzt mal davon ausgeht, dass die ausgebrachten Mengen über organische Düngung ähnlich sind (auch im Ackerbau bringen wir unser Phosphor hauptsächlich über org. Düngung aus, dürfte also in etwa hinhauen), wären das pro m² ca. 20-25 g (alle drei Jahre). Oder bei einem 100 m² Garten 2-2,5 kg (alle drei Jahre).

Entweder eben beetweise für kaliliebende Pflanzen (was optimal wäre - im Ackerbau kriegen's die Zuckerrüben), oder wenn das zu kompliziert wird, die Menge auf alles alle drei Jahre oder jedes Jahr ein Drittel davon...

An das haben wir uns eben jetzt mal gehalten.

Und dann muß man eben wieder mal ne Nährstoffuntersuchung machen (lassen)... Ist ja schließlich immer nur eine Momentaufnahme. Dann sieht man irgendwann schon, wo der Hase hinläuft...

Dann muß man eben drauf reagieren:
Kaligehalt nimmt zu: Kalidüngung runter. Kaligehalt nimmt ab: Kalidüngung rauf. Phosphorgehalt nimmt ab: (In unserem Fall: ) Gut, weiter so. Phosphorgehalt nimmt zu: organische Düngung runter...

Mineralische Düngung ist eigentlich nicht so komplex... Viel schwieriger ist's im organischen Bereich, weil da viele Leute oftmals nicht mal annähernd wissen, was da überhaupt drin ist, in dem Zeug, dass sie da ausbringen...

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#30
(17.04.12, 11:29)Papa A.L.T. schrieb: Viel schwieriger ist's im organischen Bereich, weil da viele Leute oftmals nicht mal annähernd wissen, was da überhaupt drin ist, in dem Zeug, dass sie da ausbringen...
Kann ich nur zustimmen
Grüße außm Pott Gerd
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