Dieses Forum nutzt Cookies
Dieses Forum verwendet Cookies, um Ihre Login-Informationen zu speichern, wenn Sie registriert sind, und Ihren letzten Besuch, wenn Sie es nicht sind. Cookies sind kleine Textdokumente, die auf Ihrem Computer gespeichert sind; Die von diesem Forum gesetzten Cookies dürfen nur auf dieser Website verwendet werden und stellen kein Sicherheitsrisiko dar. Cookies auf diesem Forum speichern auch die spezifischen Themen, die Sie gelesen haben und wann Sie zum letzten Mal gelesen haben. Bitte bestätigen Sie, ob Sie diese Cookies akzeptieren oder ablehnen.

Ein Cookie wird in Ihrem Browser unabhängig von der Wahl gespeichert, um zu verhindern, dassIhnen diese Frage erneut gestellt wird. Sie können Ihre Cookie-Einstellungen jederzeit über den Link in der Fußzeile ändern.


 
Themabewertung:
  • 5 Bewertung(en) - 3.8 im Durchschnitt
Düngung im Garten
#1
Lebt Euer Boden im Garten wie Ihr selbst?

Diese Frage stellte sich mir hier:
(14.04.12, 13:21)Reniar schrieb: Ich war vorgestern beim OGV in einem Vortrag "Boden". Resultat einer Bodenuntersuchung im Hobbygarten war: 90% der Böden sind überdüngt bis hoffnungslos überdüngt." Letzteres bedeutet, dass man die nächsten 10 Jahre nicht mehr düngen muss/darf (Ausnahme Stickstoff) Viele Krankheiten kommen von einer Übersättigung. Ich wusste ehrlich auch nicht, dass eine Kompostdüngung von 1 mm vollkommen ausreicht..

besonders hier

(14.04.12, 13:21)Reniar schrieb: Wie beim Menschen: Jeden Tag Schweinebraten und Schwarzwälderkirschtorte sind der Gesundheit nicht besonders zuträglich wink

Und weil ich heute „grüner Witwer“ bin, gehe ich Euch mal etwas auf den Geist.

Überzeugte Stammkunden von mineralischen Düngern, Pflanzenschutzmitteln und weiß der Geier, was noch alles, sollten jetzt auf ZURÜCK klicken.




Für die anderen zitiere ich von hier: http://www.sachsen-anhalt.de/index.php?id=2395

Wie stellt sich der aktuelle Düngungsbedarf unserer Gärten dar ?

Untersuchungsergebnisse von Haus- und Kleingärten in den letzten Jahren im Land Sachsen-Anhalt im Vergleich zum bundesweiten Durchschnitt und zum Optimalwert (Tab.7) bringen ein deutliches Problem zum Vorschein.
Anders als die Mehrzahl der landwirtschaftlichen Nutzflächenweisen viele Haus- und Kleingärten eine sehr hohe Nährstoffversorgung auf. So sind bei Phosphor Extremwerte bis zu 160 mg/100 g, das heißt eine fast 20fache ! Überschreitung des Optimalwertes, keine Seltenheit.


Mehr …. pdf KLICK
http://www.sachsen-anhalt.de/fileadmin/F...gesamt.pdf


Aus Bayern gibt’s auch Brauchbares:
http://www.lwg.bayern.de/gartenakademie/...allgemein/

Lesenswert ist dies …. pdf KLICK
http://www.lwg.bayern.de/gartenakademie/...kurl_3.pdf



Ein Besuch im Institut WEIHENSTEFAN
http://www.hswt.de/fgw/wissenspool/freiz...enbau.html
lohnt sich. Hier gibt’s Software umsonst.

Klick
http://www.hswt.de/fgw/wissenspool/softw...arten.html



Hunger? Was essen wir denn jetzt ? Doch wohl kein Gemüse aus dem Garten, oder doch?

Damit’s besser schmeckt.
http://www.was-wir-essen.de/hobbygaertne...ompost.php


Nee, nicht Euch, sondern erst soll’s Eurem Gemüse schmecken, denn der Boden ist der Magen der Pflanze. Fruchtfolgeplan
http://www.was-wir-essen.de/download/fruchtfolge.pdf


Ihr kriegt heute nur geistige Kost von der Uni Oldenburg.

Bodenkundliches Praktikum
http://www.bodenkunde.uni-oldenburg.de/S...003-04.pdf

wahlweise auch vom biofarmer:
Boden – Humus – Zusammenhänge. http://www.biofarmer.de/bsl/b2a_S3_humus.htm
Ganz unten sind Tipp’s zum Humusgehalt, denn Eure Pflanzen wollen auch so gut leben, wie Ihr selbst.

Für die kopflastigen von Euch Nachschub

„Humuswirtschaft von J. RAUPP“
http://www.forschungsring.de/fileadmin/i...goel07.pdf

oder „Humusaufbau und Ton-Humuskomplex von E. Appenzeller“

https://docs.google.com/viewer?a=v&q=cac...zR-peaEPSA


Die Österreicher liefern uns auch etwas zum gesunden Boden
http://www.bio-austria.at/biobauern/bera...nder_boden

Der Boden: Lebensträger der Erde. pdf KLICK
http://www.bio-austria.at/content/downlo...016-20.pdf



Sodele. Denkt jetzt mal an ZURÜCK. Nee, nicht an den Knopf, sondern im Sinne von back to the roots.

Denn neu ist das alles nicht. Glaubt Ihr nicht?

Doch. Aber wer hier klickt http://france-harrar.de/ braucht ein paar Stunden oder gar Tage

Geschrieben im Jahr1957 (neunzehnhundertsiebenundfünfzig)
Humus, Bodenleben und Fruchtbarkeit
http://france-harrar.de/tl_files/grafike..._humus.pdf


Anne France-Harrar und ihr Mann Raoul France hatten seit den 1920er Jahren Böden in ganz Europa untersucht.
Sie lebten in Zeiten, als es keine überfüllten Supermärkte sondern Hunger bei uns gab. Mag sein, dass die Mineraldünger-Wirtschaft deshalb mehr Gehör fand und finden musste, als Harrar und France.



Ich habe jetzt auch Hunger …. auf ein Glas eingelegter Tommi’s aus dem Anbau-Jahr 2011. Die schmecken mir immer noch besser, als Supermarkt-Tomaten der teuersten Kategorie.


Deshalb schließe ich für heute mit einem weiteren Zitat:
Der Boden ist der Magen der Pflanze. Hat er Verdauungsstörungen, geht’s der Pflanze schlecht. (Der Urheber ist mir unbekannt)

Wenn Euer Boden ohne Verdauungsstörungen lebt, dann geht’s auch Euren Pflanzen und Euch gut .... so wie mir jetzt gleich….

In diesem Sinn mit Wünschen für einen schönen Sonntagnachmittag …. Pyromanix.



Zitieren
#2
Ich dünge meine Tomaten während dem Jungpflanzenstadium (im Topf noch) 2-3 mal flüssig.
Beim Pflanzen ins Pflanzloch Nitrophoska und im Juli/August nochmals eine Düngung mit Thomaskali... das klappt super, und die Pflanzen haben kein Magnesiummangel bis in den November rein. Der Fruchtansatz ist auch optimal.
LG
Tomatenzüchter
Zitieren
#3
Hallo Pyromanix,

das ist ein sehr komplexes Thema.... wink
Aber du hast ja schon viel zusammengetragen.
Über das Thema Düngung im Hausgarten habe ich auch schon einen Vortrag gehört vor 2 Jahren. Dort wurde genau das gesagt, was du und Reniar geschrieben haben.
Der Hausgarten ist oftmals überdüngt. Und damals wurden auch Bodenuntersuchungen angeboten. Wir haben eine machen lassen...

Hier mal die Nährstoffgehalte:

Phosphat 221 !! (optimal sind 15-25)
Kali 22 (optimal 16-30)
Magnesium 19 (optimal 10-20)

Der Humusgehalt ist gering humos (unter 4%) und der PH-Wert bei 7,4 (optimal 6,5 -7,0).
Das heißt unser Boden ist mit Kalk überversorgt und der Humus fehlt !
Wir haben die ganzen Jahre organisch gedüngt mit Mist. Und das darin enthaltene Phosphat hat sich im Boden angereichert. Deshalb ist der Phosphat-Wert zu hoch. :w00t:

Mit dem Ergebniss haben wir auch eine Düngeempfehlung erhalten.
Ich kann nur jedem Gartenbesitzer empfehlen eine Bodenuntersuchung machen zu lassen ! So kann man gezielter seinem Boden geben was er braucht. biggrin

Zitieren
#4
du hast dir viel Mühe und Arbeit gemacht Pyromanix, vielen vielen herzlichen Dank ! :clapping:

Ich gebe auch sogleich zu, dass ich lääängst nicht alles durchgelesen habe, nur ein paar Sachen überflogen.
Der erste Schluss, den ich daraus gezogen habe - ich kann Geld sparen, Dünger kaufen ist überflüssig !
Ich werde das dann mal so versuchen, ein bisschen Pferdemist, ein paar Pflanzenjauchen, etwas Flächenkompostierung mittels Rasenschnitt und Heckenhäcksel, nur so zum schauen, wie meine Gemüse dann wachsen ...

Noch ein Gedanke der mir kürzlich gekommen ist, Hinweise darauf habe ich einige wenige aber nur in englisch gefunden : Biodünger besteht zu grossen Teilen aus Tiermehl, Getreide und Zuckerrübenabfällen - was ist das ???
Hundetrockenfutter !!!
Man bekommt ja oft Gratismuster geschenkt, die will ich aber gar nicht verfüttern, bisher wusste ich nicht recht wohin damit - jetzt weiss ich es biggrin:lol:
Zitieren
#5
Lieber Pyromanix,

vielen herzlichen Dank für die viele Mühe, die Du dir gegeben hast!
Für Einiges sollte man Mathematik studiert haben, und durch alles habe ich mich noch längst nicht durchgelesen.

Mein eigener Garten hat 20 Jahre gänzlich brachgelegen, lediglich die reiche Apfelernte wurde regelmäßig abtransportiert. Überdüngung ist also nicht mein Problem.:angel:
Ansonsten versuche ich, mit Methoden der Permakultur meinen Boden zu verbessern - momentan besteht er aus 2 cm Humus, darunter roter Lehm.

Liebe Grüße, Mechthild
Erst wenn die letzte Fichte verdorrt, der letzte Fluss vertrocknet und der letzte Schmetterling vergiftet ist, werdet Ihr feststellen, dass man Subventionen nicht essen kann.

Frei nach dem alten nativen Stammesführer
Zitieren
#6
Hallo Pyromanix,

da hast du dir aber sehr viel Arbeit gemacht. Das hat doch Stunden gedauert. Für uns super Informationen, die ich mir alle durchlese wenn ich mehr Zeit dazu hab.
Vielen Dank für die viele Mühe!
LG sonne
Zitieren
#7
Von mir auch mal danke. Wird auch nen bißchen länger dauern, das komplett durchzuarbeiten.
Grüße außm Pott Gerd
Zitieren
#8
Auch von meiner Seite ein dickes Dankeschön.
Zitieren
#9
Hallo Pyromanix,
danke für diese umfangreiche Informationssammlung. :thumbup::clapping::clap:

Das hat viel Arbeit gemacht und ich freue mich sehr das wir jetzt hier im Forum so eine umfangreiche Information zur Verfügung haben !
Liebe Grüße
Dru
Zitieren
#10
@ all: Freut mich, daß es Euch gefällt.

Ich befasse mich schon länger mit den Themen.

Arbeit war's nicht, sondern Zeitvertreib eines grünen Witwers.


(16.04.12, 12:29)Druidin schrieb: Das hat viel Arbeit gemacht und ich freue mich sehr das wir jetzt hier im Forum so eine umfangreiche Information zur Verfügung haben !


Hallo Dru,
nur der Platz im Forum ist nicht optimal. Es geht nicht (nur) um Tomaten-Anbau. Auch bei "Informatives / Andere Gemüse" passen Info's zum Boden nicht wirklich.

Wenn die Resonanz anhält, könnte man überlegen, ob dazu ein spezieller Platz besser wäre ...



Zitieren