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Tomatenzucht: Wie entstehen neue Sorten?
#21
(30.12.12, 00:56)German Green schrieb: Wenn auch in der 10 Generation immer noch andere Tomaten auftauchen, wird die Sorte nicht stabil.

Manchmal bekommt man etwas auch einfach nicht durch Inzucht stabil. Nur ein Beispiel:

Ich kreuze eine weiße Blume (ww) mit einer roten Blume (rr), die Nachkommen (wr) haben alle rosa Blüten.
Dieses Rosa werde ich jetzt durch Inzucht nie stabilisieren können, weil der Träger heterozygot (verschiedene Allele, in diesem Fall "w" und "r") für das bestimmte Gen sein muss.

Um da eventuell Beispiele aus der Tomatenzucht bringen zu können hab ich leider zu wenig Erfahrung/Wissen.


(30.12.12, 02:05)Eifel-Mike schrieb: Zum selektieren fehlt mir der Platz und die Zeit.

Du könntest zur Not in Töpfen jeweils mehrere Pflanzen deiner F2 usw. ziehen. Auch wenn sie sehr mickrig sind und ganz wenig Ertrag bringen: Auf ein paar Merkmale solltest du schon sinnvoll selektieren können (z.B. die Fruchtfarbe) und hoffentlich genug neue Samen haben.
Irgendwann spaltet sich dann hoffentlich nix mehr unerwünscht auf und du hast deine stabile Sorte smile. Manche Merkmale kann man bei der Methode vielleicht nicht so wirklich gut beurteilen.

Ich muss aber sagen, dass ich alles andere als ein Experte bin und selber erst - einfach aus Spaß an der Sache - mit dem Ganzen begonnen habe.
Ich finde die Seite (auch die zwei folgenden!) dazu absolut lesenswert, ist halt englisch:
http://kdcomm.net/~tomato/gene/genes.html

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#22
Hallo Duke,
der Link ist toll - ich will diese Saison auch mal ins Züchten einsteigen - aber nicht viele - das dürfen andere machen.
LG asmx
Die Tomate ist eine Frucht, die wohl unmittelbar aus dem Paradiese zu uns gekommen sein muß, und wenn sie nicht die hesperidischen Äpfel bedeutet, gewiß der Apfel gewesen ist, den Paris der Venus bot, sehr wahrscheinlich auch der, welchen die Schlange zur Verlockung der Eva anwendete.
Eugen van Vaerst
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#23
Vielleicht darf ich auch noch einen Link beisteuern? Das Aufsatz ist zwar aus den 1920er Jahren und viele Begriffe werden heute anders verwendet, manches ist in der Wissenschaft überholt, aber am Prinzip der Kreuzung hat sich eigentlich nichts verändert.

http://www.genetics.org/cgi/reprint/10/4/305
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#24
Danke für den Link!

Hat jemand das Buch "Breed Your Own Vegetable Varieties: The Gardener's and Farmer's Guide to Plant Breeding and Seed Saving" von Carol Deppe? Hab ich wirklich sehr interessant gefunden und letzten Sommer verschlungen wink.
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#25
Erst mal ein frohes neues Jahr an alle.
Danke für die zahlreichen, hilfreichen Tips & Links.:thumbup:
Da mir wie gesag der Platz zum selektieren fehlt, war mein Plan einfach eine (zufällige) Kreuzung bzw. F1 Absaat über 7 Jahre zu verhüten und mir dann anzuschauen was draus geworden ist. Wenn mir das Ergebnis gefällt, habe ich "meine" Sorte, wenn nicht, geht sie in die Tonne. Ich will ja nicht mit Macht ne neue Sorte kreieren, ist ja mehr zufällig entstanden, z.B. aus den Tomaten die sie durch herabfallen selbst gesäät haben, bzw. schon verkreuzt gekauft wurden.
Oder ist das zu einfach gedacht?:noidea:
Liebe Grüße aus der Eifel
Mike
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#26
Könnte mir schon vorstellen, dass etwas draus wird smile. Interessant ist halt, ob es nach ein paar Jahren dann stabil ist. Aber spannend und etwas besonderes ist es sicher und man kann ja zumindest alle Früchte essen wink.
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#27
Es geht mir ja in erster Linie um die Sorten die sich selbst gesät haben. Ich denke, die müßten nach einer Überwinterung im Freien extrem robust sein?
Wir hatten hier im Forum dieses Thema schon mal diskutiert. Du klingst sehr kompetent vieleicht kannst du ja an entsprechender Stelle auch dazu was fachlich fundiertes sagen!?

Liebe Eifelgrüße
Mike
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#28
Weiß jetzt nicht genau, wen du angesprochen hast wink.

Du meinst, Samen, die den Winter über draußen sind und dann keimen, müssten für "durch Genetik" robuste Pflanzen stehen?

Naja, ich würde sagen, wenn sich immer nur die Pflanzen vermehren, die es schaffen, als Samen gut zu überwintern und dann zur richtigen Zeit zu keimen, kräfig zu wachsen und viele reife Früchte zu tragen, dann findet sehr wohl eine Selektion statt, genau auf diese Eigenschaften. So könnte man sich vielleicht eine Sorte/Linie züchten, die prädestiniert für eine Herbstaussaat wäre wink.

Ob Pflanzen, die "wegen der Genetik" gut als Samen überwintern konnten, dann ebenso "wegen der Gentik" ganz allgemein robuste, eventuell kältetolerante Pflanzen hervorbringen, weiß ich nicht. Korrelationen könnte ich mir aber schon vorstellen.

Interessant zu überlegen wäre natürlich, was am Winter denn jetzt den einen Samen umbringt, während ein robusterer (wenns denn das gibt) überlebt. Vielleicht liegt diese Robustheit dann auch nicht an den Genen. Und vielleicht bringen die robusten Samen dann erst recht robuste Pflanzen hervor.

Und man muss halt bedenken, dass ein Samen auch rein mütterliches Gewebe besitzt.

Ob es einen "Abhärteeffekt" geben kann, sprich dass Pflanzen gleicher "Genetik" robuster sind, wenn sie als Samen den Winter über draußen waren, weiß ich auch nicht.

Sollte ich der "kompetent Klingende" sein, bedanke ich mich, "fachlich fundiert" möchte ich meine Ausführungen aber nicht unbedingt nennen wink. Ich bin kein Experte und würde mich freuen, wenn die anderen noch etwas zu meinem Geschriebenen sagen würden. Vielleicht hat sich das durch den anderen Thread aber eh erledigt, habe das Thema jetzt auf die schnelle nicht gefunden.

Lieben Gruß
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#29
seit einigen Jahren lasse ich immer einige Stellen mit wilgewachsenen Pflanzen.Etwa 90% sind Cherry/Cocktailtomaten.Aber auch dieses Jahr hatte ich grössere Sorten dabei.Meine ertragreichste war die selbstgewachsene Limonischki.Diese ist auch leicht zu erkennen.Auch die Evergreen schenkte mir auch dieses Jahr eine geschenkte Pflanzen.Die "Wilden" waren genau solange gesund wie die Gepflegten.Auf jeden Fall haben diese keine Anwachsprobleme,da ihr Wurzelwerk extrem gut ausgeprägt ist.Diese Erfahrung habe ich beim Zügeln einiger Pflanzen gemacht welcher an ungeeigneter Stelle wuchsen.Trudi
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#30
@ duke, ja, du warst mit kompetent klingend gemeint.smile
Ich wollte die Diskusion ja auch nicht akademisch vertiefen, da ich ja keine neue Sorte züchten will, war mehr so ein Gedankenspiel... Danke für dein Statement.

@ Trudi, das deckt sich auch mit meinen bisherigen Beobachtungen, :thumbup: die ich aber nicht dokumentiert habe, mehr so aus dem Bauch raus und der Erinnerung. Überwigend sind's Cocktails, ich glaube aber auch schon eine Nonna Antonina dabei gehabt zu haben. Da sie aber meist später sind als die drinnen angezogenen, werden solch Brummer natürlich nicht reif.:no:

Naja, dann mache ich wohl weiter wie bisher.

LG
Mike
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