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Rascheltrocken
#1
Schönen guten Tag liebe Tomatenfreunde!

Heuer habe ich ein großes Problem mit meinen Tomaten, bisher konnte mir noch niemand eine "Diagnose" stellen, ich hoffe auf euch.

In meinem an 3 Seiten offenen Glashaus vertrocknen die Blätter von unten nach oben, obwohl ich moderat gegossen(nur im Fußbereich)  und gedüngt (Kompost, stark verdünnte Brennessseljauche) habe. Die Pflanzen sind mit Strohhäcksel gemulcht.
Die Früchte sind bislang nicht betroffen doch stellten die Stauden wegen der nun fehlenden Blattmasse ihr Wachstum ein.

Die Blätter werden zuerst gelb und sind nach einigen Tagen rascheltrocken. Ich hoffe ihr könnt den aktuellen Zustand gut auf den Fotos erkennen.
Ich setze nun schon das 4.Jahr die Anfang Mai gekauften Tomatensetzlinge (verschiedene Sorten, verschiedene Quellen) in mein mit Stegplatten überdachtes Glashaus, es gab bisher keinerlei Probleme. Ich würde mich über jeden Tipp oder Vermutung freuen. Liebe Grüße
[Bild: y9eiiky2.jpg]

[Bild: xqeil5an.jpg]
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#2
Wie sehen denn die Triebspitzen aus?

Haben die Früchte irgendwelche Besonderheiten? Flecken, Punkte, Risse ...

Wie sieht der Stiel direkt über der Erde aus?

Hast Du Dir mal Wurzeln angesehen, ob die noch gesund und weiß sind?

Nimm mal bitte eine Lupe und schau nach Tierchen an den Blattunterseiten.


Sorry für die vielen Fragen, aber nur anhand dieser Fotos gibt es noch zu viele Möglichkeiten, die in Frage kommen.
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#3
Hallo Mayapersicum
Vielen Dank, dass du dich mit meinem Problem genau befassen willst!
 Wie die Fotos zeigen, sind die Früchte ohne bes. Auffälligkeiten, der Stiel über der Erde ist ebenfalls nicht betroffen, wobei ich die dürren Blätter darüber bis zu den Früchte bereits entfernt habe.
 Die Blattunterseite ist wie die Oberseite ohne Tierchen oder Pilzbelag, die Wurzeln konnte ich noch nicht untersuchen, da die Pflanze dann endgültig im Jenseits wäre. 
Vielleicht sind das neue Hinweise für dich, eine Vermutung oder sogar sichere Diagnose auszusprechen. Habe vorerst vielen Dank für deine Bemühungen., solltest du noch Angaben benötigen bitte nachfragen!LG
[img][Bild: f36axyjx.jpg][/img][img][Bild: sbrakrac.jpg][/img][Bild: lmnoqidi.jpg][img][Bild: absegtc8.jpg][/img][img][Bild: masigvys.jpg][/img]
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#4
Hallo Walter100, 
täuscht es auf den Bildern, oder sind die Stängel deiner Tomaten im unteren Bereich bräunlich?
LG benchi
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#5
Schaut mal unter Phosphor Mangel nach... bei der Hitze wird der Phosphor nicht transportiert..beschatten, abkühlen...
Die Tomate ist eine Frucht, die wohl unmittelbar aus dem Paradiese zu uns gekommen sein muß, und wenn sie nicht die hesperidischen Äpfel bedeutet, gewiß der Apfel gewesen ist, den Paris der Venus bot, sehr wahrscheinlich auch der, welchen die Schlange zur Verlockung der Eva anwendete.
Eugen van Vaerst
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#6
Schwierige Sache.

Nach den Fotos in deinem ersten Beitrag hätte ich auf Rostmilben getippt. Erstens, weil so viele Blätter betroffen sind, zweitens weil einer der Tomatenstengel so verdächtig braun in Fruchtnähe ist.

Hast Du wirklich mal mit der Lupe nach Tierchen geschaut oder nur mit bloßem Auge?
Rostmilben sind zu klein um sie ohne Lupe zu sehen.

Deine neuen Bilder zeigen allerdings lauter gesunde Fruchttriebe und auch die jungen Tomaten scheinen nicht befallen zu sein. Oder hast Du bereits junge Früchte entfernt, die auch merkwürdig oder bräunlich aussahen? Deinen Aussagen nach, sind die Tomatenfrüchte in Ordnung, dann kann es eigentlich nicht die Rostmilbe sein, denn die geht niemals nur an die Blätter. Da müssten auch die Stiele und die unreifen Früchte betroffen sein.
Schau aber bitte trotzdem nochmal genau mit einer Lupe.

Wenn ich lese moderat gegossen und moderat gedüngt, was genau heißt das?
Bedeutet das, dass Du nur am Anfang eine Kompostgabe in den Boden hast und seither mit Pflanzenjauchen gearbeitet?
Dann auch noch sparsam gegossen, weil Du den Boden ja gemulcht hast?

Wenn ich mir die Pflanzen so ansehe, so sind die Stiele sehr dünn für die Größe der Pflanzen.
Sie scheinen aber hell genug zu stehen, so dass es nicht am Lichtmangel liegen sollte.

Ich vermute einen Mangel mehrerer Nährstoffe in Kombination mit zu wenig Wasser.

Auf dem vorletzten Bild haben die Blätter rechts eindeutig einen starkten Magnesiummangel.
Die ganzen verbräunenden Blätter auf den anderen Fotos beginnen mit dem Braun werden vom Rand aus. Typisch für Kaliummangel.
Insgesamt sind die Pflanzen nicht gerade üppig gewachsen. => Stickstoffmangel.

Wenn ein Mangel zu stark ist, dann färben die Blätter nicht nur ein bissl um oder werden gelblich, sondern dann bilden sich Nekrosen = Vertrocknung. Wenn dann noch die Hitze dazu kommt und zu wenig Wasser, dann beschleunigt das die Vertrocknung natürlich ungemein und Du hast im Nu eine total vertrocknete Pflanze.

Was dafür spricht, dass es ein extremes Mangelproblem ist:
1. Du mulchst mit Stroh. Das ist der denkbar schlechteste Mulch für einen Starkzehrer wie die Tomate, denn Stroh entzieht dem Boden Stickstoff bei der Verrottung. Das verursacht dein Stickstoffproblem.
2. Du düngst mit Jauchen. Das Stroh nimmt einen Teil der Flüssigkeit auf und die Nährstoffe landen nicht in vollem Umfang bei den Pflanzen.
3. Die Verbräunung beginnt von unten und geht immer weiter nach oben. Die Nährstoffe N, K und Mg zählen zu den leicht beweglichen Nährstoffen in der Pflanze. D. h. die Pflanze holt sich ihren Bedarf aus den alten Blättern und lagert in um in die jungen Triebe und Früchte. Daher beginnt der Mangel unten und arbeitet sich nach oben.
4. Die Art der Verbräunung.
Vom Rand aus zur Mitte und von Anfang an braun = Kalium.
Helle Flecken zwischen den Blattadern, die dann braun werden = starker Magnesiummangel, denn sonst würde das Blatt länger gelb sein zwischen den Blattadern und nicht so schnell schon braune Flecken bilden.
5. Die Spillrigkeit der Stiele. Pflanzen dieser Höhe sollten viel dickere Stiele haben. Auch der Fruchtbehang ist nicht exorbitant.

Ich würde also vor allem mal kräftig düngen. Richtig kräftig. Außerdem regelmäßig durchdringend wässern.



Was ich nicht ausschließen kann, ist dass da noch mehr Faktoren mitspielen.
Ist eine Pflanze erst mal geschwächt, dann kommen oft noch weitere Probleme/Krankheiten hinzu, einfach weil sie anfälliger sind.

Auch wenn Du schreibst Du siehst keine Tiere, so waren da mindestens mal Thripse unterwegs, denn an dem Foto der Früchte kann ich die Saugspuren (die kleinen Pünktchen) erkennen.

Auch wegen Rostmilben solltest Du unbedingt nochmal genau schauen, nicht dass da ein Befall vielleicht erst beginnt, d. h. nicht die Ursache der ganzen Verbräunung ist, aber z. B. diese verdächtige braune Stelle an dem Fruchtstiel verursacht hat.  Das Wetter wäre gerade perfekt dafür. Lieber zwei Mal nachschauen. wink

Die beiden üblichen Verdächtigen bei Welkeerscheinungen: Fusariumwelke und Verticilliumwelke sehen eigentlich anders aus. Da werden die Pflanzen erst mal richtig welk und nicht gleich braun.

Aber, wenn Du mal einen Geiztrieb entfernst oder gar eine Pflanze ganz entsorgen solltest, dann schneide den Stängel längs auf.
Beide Welkearten verändern die Innenseiten des Stiels. Wenn es dort braun ist statt grün, dann war es doch eine dieser beiden Welken, auch wenn es untypisch aussieht. Sicherheitshalber also bitte nachschauen, sobald Du mal ein Stück verwelkten Stiel entsorgst. In einem grünen Pflanzenteil wirst Du die Veränderung noch nicht sehen.
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#7
Vielen Dank an alle, die sich mit meinem Tomatenproblem befassen!

Wie Das Foto der Blattunterseite zeigt, sind definitiv keine Milben o.ä. am Tun.
 Die reifen Früchte ernte ich laufend, sie sind optisch gesund und durchaus schmackhaft.
Ich gieße die Tomaten 2 bis 3 mal in der Woche frühmorgens durchdringend mit Wasser aus der Tonne. 
Die Erde ist abgelagerte und gesiebte Komposterde aus meinem Garten vermengt mit Urgesteinsmehl, zusätzlich gieße ich wöchentlich  mit verdünnter Brennesseljauche 1:10 . Die Erde unter dem Mulch ist immer feucht aber niemals nass.
Die Tomaten mit wenigen noch gesunden Blättern haben ihr Längenwachstum nun ziemlich eingestellt.
Ich hätte vermutet, dass jemand von euch die Ursache des Schadens in der nun schon zum 4. Mal an den selben Stellen gepflanzten Tomaten sehen würde, anderseits gelten Tomaten aber als selbstverträglich.
 Die Hitze unter dem Stegplattendach war im heurigen Sommer während der Hitzeperioden  tatsächlich öfters bei 35 bis 38 Grad (bei gleichzeitig guter Durchlüftung durch 3 offene Seiten), wäre darin ev. eine Begründung zu suchen?

Falls eurerseits keine Bedenken bestehen werde ich nun versuchen,  eine intensive Flüssigdüngung mit einem schnell wirksamen NPK-Dünger durchzuführen und gleichzeitig die Mulchung im Stammbereich entfernen.
Vielen Dank für weitere Kommentare!
LG

[img][Bild: 3a5wmhwh.jpg][/img][Bild: bnbluj8h.jpg][Bild: mjh34gl2.jpg]
[Bild: hxfb7pxe.jpg]
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#8
Eigentlich wollte ich mich zurück halten,aber.. :whistling: 

Im wesentlichen bin ich bei Mayas Ausführung.
DÜNGEN:
Rechts im Hintergrund sieht man eine Zucchini ??
https://www.directupload.net/file/d/5518...c8_jpg.htm

Da funktioniert es ,deine Tomatenpflanzen selber..wie Maya schon sagte:
Eher schmale lange Stängel.
Bei der Pflanzgröße müssten diese wenigstens Daumendick sein.

ERGO: 
Im Hauptwachstum war dort - schon - zu wenig Futter.

Drei Seiten offen = ausreichend Lüftung .. ist absolut genial. :thumbup: 

Strohmulch..hm,verwende ich auch,aber mein Kompost hat auch Power durch Hühnermist..N Mangel..gibt es bei mir nicht wirklich :lol:   .

DU schreibst,dein Boden wäre -eigentlich-immer feucht..hm.
Welchen Bodentyp hast DU ? Lehmig,Tonig oder eher Sandig..?

TIPP: Beim Einsetzen der Jungpflanzen nur einmal angießen, und diese dann -im gewachsenen Boden !! "dursten" lassen.
Ruhig 10-12 Tage,so bilden diese schon mal schöne tiefere Wurzeln.

Sehr hilfreich,wenn im laufe der Saison Hitzeperioden anliegen.

Man sieht bei dir keine Gießpötte, deswegen verteilst DU wahrscheinlich nur OBENRUM deine Wassergaben.

Bei heißem Wetter -trotz Mulch- nicht wirklich zielführend.

Die meisten hier verbuddeln PE Flaschen,wo der Boden von entfernt wurde.
Damit kann man gut 30cm tief(er) die Wurzeln mit Feuchtigkeit versorgen + es verdunstet nicht die Hälfte bei oben drüber "Schütten" /Gießen.

DANN kommt man sogar ohne Mulch aus,selbst wenn der Boden -oben rum- die ersten 10-15cm Pubs trocken ist.


Dein Futtermangel....ich würde pro Pflanze einen 1/2 Teelöffel Patenkali knapp 15cm vom Stamm entfernt verwenden.
Diesen dann aber bitte in ein Planzloch von wenigstens 10cm -eher - 15cm tief im Erdreich verabreichen.
Mehrmals gut angießen,damit das Futter den Weg zu den Wurzeln findet.

Deine N-Jauche..derzeit etwas weniger verdünnen. 1 zu 5..absolut möglich.

Guck,das du pro Pflanze/Tag wenigstens 1l Wasser verabreicht bekommst. (Eher 2l ).

Sei so gut  + berichte ,wie es bei dir dann weiterhin so läuft.

Daumen drück,  +  VIEL ERFOLG.. Yes 

LG..
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#9
(20.07.19, 14:06)walter100 schrieb: Wie Das Foto der Blattunterseite zeigt, sind definitiv keine Milben o.ä. am Tun.

Das Foto beweist gar nix. Rostmilben sieht auch die Kamera nicht, nur eine starke Lupe oder ein Mikroskop.

(20.07.19, 14:06)walter100 schrieb: Ich hätte vermutet, dass jemand von euch die Ursache des Schadens in der nun schon zum 4. Mal an den selben Stellen gepflanzten Tomaten sehen würde, anderseits gelten Tomaten aber als selbstverträglich.

Tomaten sind nicht unbegrenzt selbstverträglich. Es gibt Welkekrankheiten die - wenn sie erst mal aufgetreten sind - den Anbau am selben Standort für Jahre ausschließen. Auch Virosen und bakterielle Krankheiten können bei Tomaten auftreten, ganz zu schweigen von Korkwurzeln.

Außerdem beschreibst Du mit deinem Argument "zum 4. Mal an der gleichen Stelle" doch selbst das Problem.

Tomaten sind Starkzehrer. Wenn die ein Jahr im Beet waren, dann ist das leer gefuttert.
Wenn Du sie Jahr für Jahr auf die gleiche Stelle pflanzt, dann reicht es nicht zum Saisonstart bissl Kompost zu geben. Dann musst Du am Ende der Saison schon beginnen den Boden für das nächste Jahr fit zu machen. Kompost, Kalk, Urgesteinsmehl, Gründüngung...
Damit sich der Boden über den Winter wieder aufrappelt. Dann zusätzlich die übliche Startdüngung beim Auspflanzen.

Du hast das Problem selbst geschaffen indem Du einen Starkzehrer ohne entsprechende Wiederaufdünung immer wieder an die gleiche Stelle setzt.
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#10
(20.07.19, 14:06)walter100 schrieb: Vielen Dank an alle, die sich mit meinem Tomatenproblem befassen!


Falls eurerseits keine Bedenken bestehen werde ich nun versuchen,  eine intensive Flüssigdüngung mit einem schnell wirksamen NPK-Dünger durchzuführen und gleichzeitig die Mulchung im Stammbereich entfernen.
Vielen Dank für weitere Kommentare!
LG

Sie dir mal das Bild meine Tomate an:

   

Dies Tomate steht in einem Topf mit 11x11cm, ca. 1l - 50% Anzurichtende 50% Blumeerde. Meisten hat sie nasse Füße da sie in einer Anzuchtsschale steht mit ca. 2 - 5 cm Wasser, gibt aber auch wie Ende Juni wo sie total am vertrockne war bei den Ü30 Grad.

Die Pflanze fand keinen Platz mehr im Garten und alle Freunde und Bekannte hatten schon genug pflanzen von mir bekommen so das ich sie hätte killen müssen, was ich nicht über das Herz brachte.

Die Schadbilder sind sehr ähnlich würde ich sagen, ich glaube auch an die extrem Unterdüngung

Wenn es dir hilf kann ich nochmal genauer Bilder machen.
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