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Sonnenbrand, Nährstoffmangel oder doch ein Pilz?
#1
Hallo allerseits,

ich bin blutige Anfängerin und brauche dringend eure Hilfe. Dies ist mein erstes Jahr der Tomatenzucht und ich habe gleich mehrere Sorten gesäht. Heute ist mir aufgefallen, dass besonders die Blätter meiner Johannisbeertomaten und der 'Black Zebra' helle gelbe und dunkle flecken haben. Nun frage ich mich, ob es sich um Sonnenbrand handelt, sie an Nährstoffmangel leiden oder doch ein Pilzbefall Schuld ist. Da die braunen und gelben flecken doch sehr unterschiedlich aussehen kann ich mir vorstellen, dass es sich um zwei verschiedenen Probleme handelt...

Wachstumsbedingungen: Zunächst sind die Tomaten in Anzuchterde für ca. 3 Wochen gewachsen (Aussaat Anfang April), danach wurden sie in etwas größere Töpfe mit Bio-Gemüse-Tomatenerde umgepflanzt und sollen morgen endlich in große Pötte umziehen (Nährstoffmangel wäre also nicht abwegig).
Seit Anfang Mai stehen sie tagsüber auf der überdachten und gut belichteten, teilweise sehr sonnigen Terasse und seit dem 15. Mai sind sie auch nachts draussen. Feuchtigkeit von oben bekommen sie nicht. Direkte Sonne habe ich so gut es ging bislang vermieden, ist aber nicht ausgeschlossen, dass sie dieser eventuell doch für kurze Zeit ausgesetzt waren.

Ich hoffe unter euch findet sich jemand, der mir mit der Diagnose des Schadbildes/der Schadbilder helfen kann. Falls dafür noch weitere Fotos erforderlich sind (vielleicht vom Stengel), lade ich gern noch welche hoch.

Ich wäre euch sehr dankbar, wenn ihr mir dabei helfen könntet zu verhindern, dass meine erste Tomatenzucht gleich in die Hose geht.

Hoffnungsvolle Grüße
Laura


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#2
http://www.tomaten-forum.com/thread-3370...#pid106417

Umtopfen ..+ alles sollte gut werden.
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#3
Vielen Dank für deine Antwort grill-fan! Ich hoffe du hast recht. Die Flecken sind ja eher gleichmäßig/diffus über dem Blatt verteilt, ich dachte ein Nährstoffmangel würde zuerst an den Blattadern entlang sichtbar machen. Um auf Nummer Sicher zu gehen habe ich durchs Binokular nochmal Nahaufnahmen gemacht (insbes. von den braunen Stellen). Hab mit ner Spiegelreflex durch das Okular fotografiert, hoffe man kann was erkennen...


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#4
An deinen Nahaufnahmen kann man deutlich erkennen, dass es sich um "mechanische" Blattschäden handelt.
Sowas kommt nicht von Nährstoffmangel.

Ich würde sagen Bild 1 und 2 im ersten Beitrag sind Thripsschäden. Die feinen weißen Punkte sind sie Stellen an denen gesaugt wurde. Dort wo mehrere Saugstellen dicht beieinanderliegen hat das Blatt Verkorkungen gebildet.

Das dritte Bild (die braunen Stellen) könnte eventuell ein Kälteschaden sein, aber ich würde eher Spinnmilben vermuten.
Wenn mich meine Augen nicht täuschen kann man auf deiner 2. Nahaufnahme sogar den ein oder anderen Krabbler erkennen.

Ich weiß nicht wie groß deine Pflanzen bereits sind und wie hoch der Anteil der betroffenen Blätter ist.
Falls es nur einzelne Blätter betrifft, würde ich die Spinnmilbenblätter entfernen und (gut verpackt) im Restmüll entsorgen.

Ansonsten kannst Du - um die Anzahl der Schädlinge erst mal zu minimieren - die Blätter gründlich abduschen. Auch die Blattunterseiten und Stiele.

Um sie zu vernichten gibt es die Möglichkeit Nützlinge einzusetzen oder die chemische Keule zu schwingen.

Bei den Thripsen kann es sich gut um ein oder zwei vereinzelte Tiere handeln und da sie flink unterwegs sind, wirst Du sie nicht so leicht entdecken. Aber einfach mal die Augen aufhalten und regelmäßig unter die Blätter schauen, da sitzen sie nämlich zum Saugen. Dann gnadenlos den Killerdaumen einsetzen. :devil:

Du musst dabei nicht nur nach den erwachsenen (geflügelten) Tieren schauen, sondern auch nach den sehr kleinen und teilweise durchsichtigen Larven. wink
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#5
Mayapersicum, danke für den wertvollen Hinweis!

Als Biologin beobachte ich meine Pflänzchen eigentlich sehr genau, doch die Thripsexuvien habe ich einfach mal dezent übersehen sad Hab vom Überbleibsel des Bösewichtes/der Bösewichte eine Nahaufnahme gemacht, irgendwo verstecken sie sich... Spinnmilben kann ich Gott sei Dank und beim besten Willen keine finden unterm Bino. Auch ein Gespinst an der Blattunterseite fehlt. Die kann ich somit ausschließen, es sei denn es gibt eine Art die Tomaten befällt und bei 20facher Vergrößerung nicht sichtbar ist smile. Was du auf dem Foto gesehen hast sind vermutlich kleine Sandkörner oder Birkenpollen (habe die Erde mit etwas Sand abgedeckt zur Vorbeugung von Trauermücken).

Könnten die kleinen hellen Punkte auch von Zikaden oder Blattläusen sein, die von Zeit zu Zeit vorbeifliegen?

Seit einigen Tagen besucht uns auch ein noch unbekannter Tomatenblattabbeißer/-fresser. Er knabbert immer schön die frischen Triebspitzen, sogar bei den gestern in Ampeln gepflanzten und in der Luft hängenden Johannisbeertomaten. Ich habe den Rosenkäfer im Verdacht! Ab und an schwirrt mal einer vorbei und ich warte nur darauf, das ich ihn auf frischer Tat ertappen kann. Aber das nur so nebenbei zur Unterhaltung wink

Ich werd die restlichen Tomätchen nun noch umtopfen und suche mir kleine Netzspinnen, die ihre Netze an meinen Tomaten aufspannen und damit Thripse fangen dürfen. Mal schauen obs klappt smile (werde keine chemischen Mittel einsetzen)


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#6
(22.05.18, 16:36)Coconut schrieb: Könnten die kleinen hellen Punkte auch von Zikaden oder Blattläusen sein, die von Zeit zu Zeit vorbeifliegen?

Zikaden vielleicht, wäre aber untypisch.
Blattläuse definitiv nicht. Das sähe anders aus.



(22.05.18, 16:36)Coconut schrieb: Seit einigen Tagen besucht uns auch ein noch unbekannter Tomatenblattabbeißer/-fresser. Er knabbert immer schön die frischen Triebspitzen, sogar bei den schon in Ampeln gepflanzten und in der Luft hängenden Johannisbeertomaten. Ich habe den Rosenkäfer im Verdacht! Ab und an schwirrt mal einer vorbei und ich warte nur darauf, das ich ihn auf frischer Tat ertappen kann. Aber das nur so nebenbei zur Unterhaltung wink

Rosenkäfer machen sowas nicht. Rosenkäfer ernähren sich von Flüssigkeiten wie Nektar. Einige ganz "rabiate" Rosenkäfer-Arten gehen mal so weit die Staubbeutel in Blüten zu vernaschen, aber auch sie futtern keine Triebspitzen.

Wie sehen die Fraßspuren aus? Jetzt wäre z. B. Dickmaulrüsslersaison. Der macht aber Buchtenfraß.

Bei ganzen Triebspitzen würde ich zuallererst an Raupen, Blattwespenlarven oder gar Schnecken denken. Auch in Blumenampeln können Schnecken wohnen.
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#7
Das hier (Foto) ist heut Nacht oder in den frühen Morgenstunden passiert. Rüsselkäfer sind weit und breit nicht zu sehen und wie du schon sagtest, das Schadbild passt nicht. Es werden einfach ganze Blätter abgebissen, teilweise liegen sie daneben, eines hing noch an der letzten Faser und teilweise sind sie einfach weg. Kein Schneckenschleim zu sehen, weder auf der Erde noch auf den Pflänzchen. Ich hatte ja zu Anfang unseren Hund oder Nachbars Katze im Verdacht, aber spätestens jetzt, wo auch eine der Ampelpflanzen angefressen wurde, kann ich die beiden ausschließen. Blattwespen- und andere Larven: sollten diese nicht auch tagsüber zu sehen sein? Ich arbeite von zu Hause aus und habe die Pflanzen fast den ganzen Tag unter Beobachtung. Es kommt mir vor, als würde der Bösewicht auf meine Abwesenheit warten und dann schnell zuschlagen. Kann es vielleicht auch ein Vogel sein der Langeweile hat oder sich irgendeinen Vorteil davon verspricht biggrin ? Insgesamt habe ich 18 Pflanzen, von denen nun schon 6 angefressen wurden (im Schnitt kommt alle zwei bis drei Tage ein weiteres Opfer dazu).

Nachtrag: Recht häufig sieht man auch Maikäfer hier rumschwirren, besonders Abends, wenn sie wie verrückt dem Kunstlicht entgegen fliegen und gegen die Fenster knallen. Vielleicht fressen diese in der Nacht Tomaten an, weil sie grad in der Nähe sind? Laut NABU fressen Feldmaikäfer aber eigentlich gern an Obstbäumen und Waldmaikäfer an Buchen und Eichen... Ich hoffe das Räsel löst sich noch smile


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#8
Das ist eindeutig abgezwickt. Das sind sehr wahrscheinlich Vögelchen.

Nun die Flatterer aber nicht gleich erschießen, bitte.
Das sollte sich legen wenn die Hochphase der Brutsaison vorbei ist.
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#9
Dankeschön Mayapersicum! Niemals würde ich die kleinen erschießen oder ähnliches... Sie sind vermutlich sauer, weil ich, seitdem es nicht mehr kalt ist, keine Meisenknödel mehr aufhänge biggrin Als ich vorhin auf der Terrasse saß kam eine Blaumeise sehr verdächtig angeflogen, erschreckte sich und flog direkt wieder weg und wiederholte dies nocheinmal. Vielleicht wachsen die abgeknipsten ja am Ende sogar besser smile Hatte mich übrigens schon fast totgegoogelt auf der Suche nach Tieren, die sowas anrichten... vergeblich, bis jetzt! Nochmals lieben Dank für die Lösung meiner derzeitigen Tomatenproblemchen.
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#10
Puuuuh, da bin ich aber beruhigt, dass Du den Flatterern wohlgesonnen bist. smile

Die Piepser sind nicht sauer wegen Futtermangel, sondern auf der Suche nach Nestbaumaterial. Das ist mittlerweile so knapp, dass Vögelchen alles Mögliche verwenden, das sie früher nicht eines Blickes gewürdigt hätten, selbst Müll von der Straße, Plastikstreifen etc. wird verbaut.

Das Meiselchen dürfte allerdings unschuldig sein, das hat nicht den passenden Abzwick-Schnabel, der Meisenschnabel ist eine sehr feine Pinzette. wink
Das war eher da um deine Pflanzen nach Insekten/Blattläusen abzuscannen. Meine Balkonpflanzen sind derzeit auch seeeeehr meisen-umschwirrt. Blattläuse sind das Hauptfutter für Jungmeiselchen.

Körnerfresser oder größere Vögel haben die passenden Schnäbel für sowas.

Es gibt unter den Piepsern sogar Blumensammler. Krähen z. B. sind dafür bekannt im Frühjahr gerne Primelblüten abzuknipsen. Ob sie damit ihrer Liebsten ein Sträuslein binden ist ungeklärt. Vielleicht dekorieren sie auch nur den Tisch für das Candlelight-Dinner. :laugh:
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