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Stickstoff düngung
#1
Hallo Forum,
habe heute die Ergebnisse meiner Bodenanalyse bekommen. Teilweise waren gute Erklärungen dabei. Phosphat war wie erwartet,  zu hoch (Bereich F), Kalium (Bereich C "anzustreben")  und Magnesium im grünen Bereicch (D hoch)
pH Wert war für Sandboden auch hoch genug. Kalken muss ich also nicht.
Nur bei "löslicher mineralischer Stickstoff" standen keine Referenzwerte dabei. :noidea:
die gemessenen Konzentrationen betrafen 0,4mg/100g bzw 0,5mg/100mg. Ist das wenig ?
Was soll ich dem Boden noch gutes tun, bevor im Mai das Gemüse kommt?
Gibt es phosphatfreien Dünger?

freue mich über eure Ratschläge :huh:
Danke
Let´s make our tomatoes great again!
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#2
Hallo tomatodoc,

ich habe eben meine Bodenanalyse von 2016 geöffnet. Dort ist den löslichen Stickstoff betreffend ein Balkendiagramm abgebildet, wonach die optimale Versorgung zwischen 11 mg/kg und 40 mg/kg liegt.
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#3
ok dann wären die 0,4 bzw 0,5mg sehr wenig...
Ist denn mit löslichem Stickstoff die organische oder anorganische Komponente gemeint? Ist das gleichzusetzen mit Nitrat?
Let´s make our tomatoes great again!
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#4
Kommafehler! wink 

Du bist bei 0,4 mg/100 g

Tomatenfundus bei 11 mg/kg

So wenig sind deine 4 mg/kg nun also nicht.

Der gemessene lösliche Stickstoff kann sowohl als Ammonium wie als Nitrat vorliegen, also anorganisch. Düngetechnisch wichtig ist nur die Höhe des löslichen Anteils.
I. d. R. macht der lösliche Anteil des Stickstoffs gerade mal 5 % des gesamten im Boden vorliegenden Stickstoffes aus.

Einer der Gründe warum die Bandbreite für die optimale Stickstoffversorgung des Bodens so weit gespannt ist, liegt darin, dass die optimale N-Versorgung des Bodens von der beabsichtigten Kultur abhängt. Kommen Starkzehrer auf das Feld oder Leguminosen? Deshalb ist in der Landwirtschaft auch die jährliche N-Beprobung der Ackerflächen vorgeschrieben. Anhand des jeweiligen Wertes wird dann für die geplanten Anbausorten genau berechnet, wie viel N dazu gedüngt werden muss. Denn zu viel N ist für Fruchtgemüse schlecht (viel Blatt, wenig Frucht), bildet in  Blattsalaten das ungewollte Nitrat etc. Es macht also Sinn nicht einfach viiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiel N auszubringen.

Dein Ziel sollte es also auch nicht sein, zwingend 40 mg/kg zu erreichen. Wenn Du Leguminosen (Bohnen, Erbsen, Wicken etc.) anbauen willst, brauchst Du nicht mal die 11 mg.

Deshalb unterscheidet man seine Beetbepflanzung ja normalerweise nach Wenig-, Mittel- und Starkzehrern, so dass man gezielt den Boden für die jeweilige Kultur vorbereiten kann. Wo dieses Jahr Paprika und Tomaten reichlich gefüttert wurden, reichen die Reste i. d. R. im Nächsten Jahr noch locker für die Mittelzehrer und im Jahr darauf für die Wenigzehrer. Es muss also nicht jedes Jahr massiv an der der gleichen Stelle gedüngt werden.

Zu deiner vorherigen Frage: Ja es gibt phosphatfreien Dünger. Es gibt auch fast alle Düngestoffe als Einzelnährstoff oder in Zweierkombis wie Kalimagnesia etc.
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#5
(17.04.17, 00:25)Mayapersicum schrieb: Kommafehler! wink 

Du bist bei 0,4 mg/100 g

Tomatenfundus bei 11 mg/kg

So wenig sind deine 4 mg/kg nun also nicht.
:blush: oops, ja wer lesen kann, ist klar im Vorteil.... sollte mir eigentlich nicht passieren (gibt's bei medizinischen Werten nämlich auch gelegentlich) sad

Danke mal wieder an Maya für die Ausführungen. Werde die Nitratbomben dann doch erstmal im Depot lassen..

geplant sind auf dem getesteten Gelände allerdings in der Tat Tomaten... also Starkzehrer
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#6
Wenn Du schon genau weißt wo die Tomis hin sollen, dann könntest Du jetzt mit einem langsam fließenden organischen N-Dünger, wie z. B. Hornspäne, den Boden flächig vorbereiten (Hornspäne oberflächlich einarbeiten) oder noch schnell eine Leguminose als Vorfrucht aussäen, die Dir den Boden aufdüngt. Die kannst Du dann vor der Pflanzung häckseln und wieder in den Boden einarbeiten und hast gleich noch eine schöne Gründüngung.

Aber zuuuu viel N sollen die Tomis ja eh nicht bekommen, also nicht übertreiben. Der K-Wert ist jener welcher, der bei der Tomidüngung hoch sein sollte und da ist dein Boden ja bestens versorgt.
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#7
Gründüngung hört sich immer so toll an, hab in den letzten Jahren auch schon ein bisschen getestet, aber irgendwie komm ich damit nicht klar wegen des ganzen "Beikrautes" dazwischen. Entweder ich grab nur um ohne die Pflanzen zu entfernen (was ja eigentlich der Sinn der Sache ist) dann habe ich aber auch die ganze Quecke und Vogelmiere mit drin .... die freuen sich... oder ich reiss die Pflanzen richtig raus, dann ist aber auch der Gründünungseffekt weg.....

aber Hornspäne habe ich noch übrign, das wird ich vielleicht mal machen....
Danke
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#8
Der Trick ist vorher die Fläche zu säubern und dann seeeehr dicht auszusäen, um Beikräuter möglichst zu unterdrücken.
Aber das Wichtige bei der Gründüngung mit Leguminosen ist eh nicht das Unterarbeiten der Pflanzen. Das ist nur ein zusätzliches Bonbon.
Wenn Du die Pflanzen kompostierst hast Du die Nährstoffe auch wieder im Gartenkreislauf.

Der Hauptgewinn bei der Gründüngung ist die Anreicherung des Bodens mit Stickstoff, der durch das Wachstum der Pflanzen und ihre Symbiose mit den Knöllchenbakterien stattfindet. Der Stickstoff ist auch im Boden, wenn die Pflanzen hinterher ausgerupft werden. (Nur das was die Pflanzen gefuttert haben nicht. Das würde man dann durch das Untergraben oder kompostieren langfristig wieder zuführen. )

Außerdem lockern die Wurzeln von Leguminosen den Boden schön vor. wink
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#9
(19.04.17, 13:04)Mayapersicum schrieb: Der Trick ist vorher die Fläche zu säubern und dann seeeehr dicht auszusäen, um Beikräuter möglichst zu unterdrücken.
Aber das Wichtige bei der Gründüngung mit Leguminosen ist eh nicht das Unterarbeiten der Pflanzen. Das ist nur ein zusätzliches Bonbon.
Wenn Du die Pflanzen kompostierst hast Du die Nährstoffe auch wieder im Gartenkreislauf.

Der Hauptgewinn bei der Gründüngung ist die Anreicherung des Bodens mit Stickstoff, der durch das Wachstum der Pflanzen und ihre Symbiose mit den Knöllchenbakterien stattfindet. Der Stickstoff ist auch im Boden, wenn die Pflanzen hinterher ausgerupft werden. (Nur das was die Pflanzen gefuttert haben nicht. Das würde man dann durch das Untergraben oder kompostieren langfristig wieder zuführen. )

Außerdem lockern die Wurzeln von Leguminosen den Boden schön vor. wink

Ich bin mal so unverschämt.. Give_rose

@tomatodoc
Mit dem Rechen paar mal durch und fleißig die unerwünschten Wurzeln zupfen.

Alternativ zu Majas Tipp:

Für dich-auch- als Parameter, danach Blattspinat aussäen.

A) sehr guter Bodenlockerer + mit -fast-allen Pflanzen kompatibel.

B) Am Blattgrün der Spinatblätter kannst du sehr gut deinen N-Vorrat (mit)beurteilen.

C) Wenn du deine Tomaten setzt, dem Spinat einfach nur die Blätter entfernen/schneiden/mähen.. 
Wurzeln verbleiben in der Erde!!

Blattgrün an Ort + Stelle zum Mulchen verwenden.
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#10
Ok danke für die Tips. vielleicht klappt meine nächste Gründüngungsrunde besser. Aber ich glaube vor den Tomaten mache ich keine mehr. Irgendwann MUSS es ja mal wärmer werden. Habe heute meine restlichen Hornspäne eingearbeitet und noch etwas Kompost. Dann Mulchfolie drüber. Da kann der Boden noch ein bisschen arbeiten bis in hoffentlichn zwei drei Wochen die Tomaten rausdürfen.....
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