Auf diese Art baue ich Gemüse erst seit ca. 2 Jahre an. Davor habe ich immer in Kübeln angebaut. Da waren die Ergebnisse jedoch nie so gut wie bei den (Groß-)Eltern. Hatte auch immer mit Krankheiten und Befall zu kämpfen. Erträge waren auch immer sehr Gering. Stadt halt. Wenig Sonne, kein Platz für ein Gewächshaus usw.
Im Indooranbau beachte ich das Alter nur geringfügig. Da gehe ich mehr nach Größe hinsichtlich vertikalem Raum. Ich ziele darauf ab gedrungene Pflanzen zu erhalten die älter als ein Monat sind. Pflanzen direkt aus Samen nehme ich eigentlich nur um Eigenarten zu bestimmen und Stecklinge zu nehmen. Die Stecklinge lasse ich bewurzeln und schicke diese dann in die Blüte, was ich mit Samenpflanzen ungern mache, welche ich nach knapp 25Tagen (Zeitrechnung beginnt mit Einsatz in die BP) in Blüte schicke - diese bis dahin aber schon fast "Monster" sind. Stecklinge haben das biologische Alter der Mutterpflanze, sind jedoch kleiner.
Die Holländer sind eine Art Vorreiter für den kommerziellen Anbau in HK. Seit dem dort HK verwendet wird, schmecken die Tomaten geringfügig besser als noch vor 15Jahren die Wassertomaten. Auch so bin ich mit deren Anbauweise nur bedingt eins, da dort viel mit Steinwolle gearbeitet wird. Das produziert einen riesigen Haufen Müll. Jedoch gefällt mir das Konzept: Eine Pflanze lässt man riesig werden und Erntet von unten nach oben ab. Aber theoretisch könnte man auch im Indoor die Pflanzen riesig werden lassen. Der begrenzenden Faktor ist dann das Licht.
So ähnlich macht es auch die Gärtnerei Wenkheimer. Habe den Bericht gelesen und auch das Bild gesehen. Dort wird offenbar auch ein Steinwollblock für die Wurzeln genommen. Zumindest in der Anfangszeit.
Seit 1975...ganz so lange bin ich noch nicht dabei.
Welche Einschränkungen meinst Du genau und wie sieht biologisch-dynamisch bei Dir genau aus?
Tomaten sind schon sehr eigenwillige Pflänzchen. Nicht immer einfach eine "perfekte" Pflanze zu ziehen.
Wichtig ist dass sie Dir schmecken, was sie ja offenkundig auch tun.
Nimmst Du in jedem Jahr die gleichen Sorten?
Musst Dich für die "fundamentale" Art nicht entschuldigen. Es ist gut wenn "Neues" hinterfragt wird.
Theoretisch ist es möglich Stress für die Pflanzen im Indoor zu erzeugen. Teilweise erzeuge ich diesen in der Blütephase durch "Entzug" der Nährlösung. Da wird die Pumpe mal etwas später angestellt oder der Ventilator läuft etwas länger für mehr Wind oder die Luftfeuchtigkeit wird etwas herab- oder raufgesetzt. Ist natürlich nicht ganz wie in der Natur, zeigt aber je nach Pflanze auch seine Wirkung.
Aktuell habe ich die Sorten Ponderosa, Bosque Blue, gelbes Birnchen, Blue Cherry und Goldene Königin im Zelt.
Mal abwarten was raus kommt.
Danke. Euch auch alles Gute für dieses Jahr. Ist ja doch recht lange kalt im Frühling.
"Hydroponik ist eine künstliche, aber keine unnatürliche Methode des Pflanzenanbaus, die auf denselben Prinzipien beruht, die die Natur als Lebensstruktur entwickelt hat."
Zitat: William F.Gericke (Gründer der modernen Hydroponik)