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Immer wieder Pilzbefall
#1
Hallo ihr Lieben, habe mich hier angemeldet, weil ich mal ein paar Tipps von "besseren Tomateneltern" als ich es bin, brauche....Yes

Ich habe jetzt im dritten Jahr Tomaten in einem kleinen Gewächshaus angebaut und jedes Jahr werden die Pflanzen von einer staubigen Pilzschicht befallen, wenn man in das Gewächshaus kommt, schmeckt man richtig den Pilz auf den Lippen.
Die beiden ersten Jahre habe ich die Pflanzen nicht viel ausgegeizt, es war dann ein richtiger Dschungel und ich habe gedacht, dass der Pilz von zu wenig Belüftung kommt. Dieses Jahr habe ich weniger Pflanzen genommen und auch energisch ausgegeizt, die Pflanzen werden also gut belüftet. Aber es ist das gleiche Problem aufgetreten. Die Früchte wachsen allerdings ganz gut und sind auch essbar, nach gründlichem Abwaschen.
Nun ist meine Frage: ist dieser Pilz jetzt in der Erde und wird immer wieder die Pflanzen befallen oder kann ich irgendetwas dagegen tun, also vorsorgen für's nächste Jahr?

Liebe Grüße von Petra
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#2
Hallo Petra!Give_rose

Herzlich willkommen!Give_roseGive_roseGive_rose

Für mich hört sich das nach Mehltau an!
Bilder wären hilfreich!

LG
Paradeisoma
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#3
(22.08.16, 20:26)Paradeisoma schrieb: Hallo Petra!Give_rose

Herzlich willkommen!Give_roseGive_roseGive_rose

Für mich hört sich das nach Mehltau an!
Bilder wären hilfreich!

LG
Paradeisoma

Das sehe ich auch so.
Nur bei Tomaten tippe ich eher auf Samtflecken.
Falscher Mehltau ist eher bei Gurken an zu treffen.

Einfach mal Blatt Ober + Unterseite ablichten.. .

Generell.
Wenn schon das drittes Jahr in Folge diese Seuche anliegt , würde ich auch über einen Bodenaustausch im Herbst nach denken.

Ansonsten:
Willkommen bei den "Süchtigen" .. .

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#4
(22.08.16, 19:49)Petra schrieb: Die Früchte wachsen allerdings ganz gut und sind auch essbar, nach gründlichem Abwaschen.

Der starke Pilzgeruch und deine Beschreibung lassen schon an Mehltau denken. Was mich nun aber stutzig macht, ist, dass Du vom Abwaschen der Früchte sprichst. Ist das Weiße auch an den Früchten? Mehltau sitzt an den Blättern, nicht den Früchten.

Bevor wir hier rumrätseln wären ein paar Bilder echt hilfreich.
Bitte Blattoberseite und Blattunterseite eines befallenen Blattes fotografieren.

(22.08.16, 19:49)Petra schrieb: Nun ist meine Frage: ist dieser Pilz jetzt in der Erde und wird immer wieder die Pflanzen befallen oder kann ich irgendetwas dagegen tun, also vorsorgen für's nächste Jahr?

Pilze sind immer und überall vorhanden, in der Luft, im Boden, auf anderen Pflanzen. Ihre Sporen werden nun mal mit dem Wind verteilt. Aber, ob die Pilze zuschlagen können, also wachstumsgünstige Bedigungen vorfinden, da kann man etwas tun. wink
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#5
Vielen Dank für die nette Aufnahme in den Kreis der Süchtigensmile

Ich werde mich nachher mal mit der Kamera "bewaffnen" smile

Mayapersicum: Diese "Schicht" ist nicht weiß, sondern eher grau-schwarz. Und sie legt sich eben auch auf die Tomaten, wie eine Staubschicht.
Liebe Grüße von Petra
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#6
So, nun habe ich ein paar Bilder gemacht, ich hoffe, ihr könnt etwas erkennen:

[Bild: l79gbu78.jpg]

[Bild: 5pjnq6ep.jpg]

und hier eine Macroaufnahme:

[Bild: c7gpgtfp.jpg]
Liebe Grüße von Petra
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#7
Hallo,

kann man das Abwaschen?
Ist das nur diese Schicht, oder werden die blätter irgendwann fleckig. Die Früchte sehen ja gesund aus. Komisch das.
Und wie sieht die Blattunterseite aus?

LG Tubi
Liebe Grüße, Tubi
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#8
Das sieht schwer nach einer Form von Mehltau, verursacht durch Pseudoidium neolycopersici, aus.
P. N. bildet einen dichten Pilzrasen, der dann die Blätter schädigt und ggf. zum Vertrocknen der Blätter führt. Die chlorotischen Schädigungen in Form von gelben Flecken auf den Blättern kann man ja schon gut erkennen.

Dennoch: auch P. N. siedelt sich nicht auf den Früchten an. Auch auf den Fotos kann ich auf den Früchten nichts erkennen. Kann natürlich sein, dass bei so vielen Sporen schon durch die Luftverwirbelung beim Ernten sich eine Sporenschicht auf den Früchten bildet.

Große Pflanzabstände helfen die Ausbreitung zu vermindern.
Zu starke N Düngung hingegen verstärkt den Befall.

Zur Bekämpfung muss der ph-Wert auf dem Blatt verändert werden, dieses tötet den Pilz. Für den biologischen Landbau gibt es ein Mittel namens Ecocarb, das nichts weiter ist als eine Lösung aus Kaliumhydrogencarbonat und Pflanzenöl. Für den Hausgebrauch könnte man also möglicherweise aus Backpulver, Wasser und Öl eine Emulsion anrühren und damit die Pflanze einsprühen. Derartige Hausmittel finden sich auch im Internet reichlich.

Ich habe weder Ecocarb noch eines dieser Hausmittel jemals ausprobiert. Die Ergebnisse zu Ecocarb kenne ich nur aus der Fachliteratur.

Alle Sprühmittel die Öl enthalten, sind immer zweischneidige Schwerter, denn sie können je nach Wetterlage/Sonnensituation eben auch zu Blattverbrennungen führen.

Grundsätzlich gibt es Untersuchungen, die für verschiedenste "Spritzmittel" eine Wirksamkeit gegen P. N. bestätigen: Schwefel, Pflanzenöle, diverse Kalium-, Calcium- oder Magnesiumsalze oder Fenchelöl. Kupferspritzungen wirken hingegen nicht. Im Vergleich mit dem o. g. Ecocarb, schnitt Ecocarb besser ab, als Schwefel & Co. Was wiederum für die Backpulvervariante sprechen würde ... :noidea:

Einige Wildtomatensorten sind unanfällig gegen P. N., weil sie hypersensitiv reagieren, also schon bei der allerersten Sporenlandung ihre Abwehrtruppen losjagen. Möglicherweise wäre es also für deine nächste Saison eine Idee, immer mal eine Wildtomate dazwischen zu setzen, schon um dem Pilz die Weiterverbreitung bissl schwerer zu machen, weil er nicht so einfach von Pflanze zu Pflanze hupfen könnte.
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#9
Es gibt noch ein Mittel, (ohne oel) zugelassen für den Biolandbau

Klick
Backpulver gegen Mehltau

Gegen Meltau an Gurken verwende ich gegen Ende der Saison auch Backpulver
Funktioniert recht gut. 1 (16 gramm) Beutel auf 1 Liter Wasser.


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#10
Vielen Dank für eure Antworten!smile

Tubirubi: werde Blattunterseite nochmal fotografieren.

Mayapersicum: dieser Staub legt sich auf alles, eben auch auf die Früchte. Ist aber nur oberflächlich, kann also ohne Probleme abgewaschen werden.
Was ist denn eine Wildtomate?:noidea: Ich habe eine Biotomate (Schwarze krim) dabei, die ist nicht so stark befallen.

Ich glaube, für diese Saison ist der Zug abgefahren, da brauche ich nichts mehr zu spritzen. Aber kann man für nächste Saison vorbeugen? Ob man die Erde mit so einem Backpulver Gemisch wässern kann? Ich hatte im Frühjahr die ganzen Wände des Gewächshauses mit Essigwasser abgewaschen, weil die auch bedeckt waren mit der Schicht, aber hat leider auch nichts gebracht.


Liebe Grüße von Petra
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