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Komische Flecken auf den Blättern
#1
Hallo,

bin mal wieder ratlos. :huh: Habe an der White Currant komische Flecken an einigen Blättern. Habe schon mal gegoogelt, konnte aber nicht finden, um was sich es handelt. Die Flecken sind an verschiedenen Blättern, nicht die ganz alten und auch nicht die neuen Triebspitzen. Gedüngt habe ich zuletzt vor 14 Tagen mit Hakaphos spezial soft mit 0,5g/l. Die Pflanze steht in einem 1,7l Topf.

[Bild: img_01108ys50.jpg]

[Bild: img_0114t2sqv.jpg]

[Bild: img_011596sg3.jpg]


Blattrückseite

[Bild: img_0116djdea.jpg]

Es hat nur die White currant diese Flecken.




Erfolg hat drei Buchstaben: T U N
Johann Wolfgang von Goethe
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#2
Oh das sieht schlimm aus. Würde auf einen Pilz tippen. Stell die mal extra.
Grüsse
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#3
Sieht wirklich schlimm aus. Such doch mal nach Alternaria bzw. Dürrfleckenkrankheit.
Die befallenen Blätter würde ich entfernen und sehen, ob es sich weiter ausbreitet, und natürlich extra stellen.[/i]
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#4
Kleiner Hinweis:
Bei Dürrfleckenkrankheit (Alternaria solani) sind die Flecken groß und breiten sich bis zu den nächstgelegenen Blattnerven aus. Sie treten zuerst an den untersten Blättern auf!
Selbst wenn sich die Krankheit noch im Anfangsstadium befindet hat fast jeder Fleck einen typischen ganz feinen gelben Heiligenschein um sich herum, bevor dann später das ganze Blatt zunehmend gelb wird. Zweites ganz wichtiges Identifikationsmerkmal: jeder Fleck hat feine konzentrische Ringe (= sowas wie Baumringe).

Ich sehe hier beides nicht, wobei das natürlich auch an der Auflösung der Fotos liegen könnte.
Virgi, da müsstest Du einfach mal selbst genau nachsehen.

Die Sprühfleckenkrankheit (Alternaria alternata) führt zu kleineren Flecken auf grünen Blättern, kein Heiligenschein. Aber auch die kleinen Flecken haben immer konzentrische Ringe!

@Virgi
Wenn Du haarfeine Ringe erkennen kannst, die ich auf den Fotos nicht sehe, dann ist es eine Alternariaerkrankung. Ansonsten nicht.

Bei Alternaria helfen nur noch wenige richtige Hammer-Chemokeulen, da sich gegen die meisten Wirkstoffe bereits Resistenzen gebildet haben. Keine dieser Chemokeulen ist für den Haus- und Kleingarten (=Privatanwender) zugelassen. Alternaria würde also bedeuten: weg mit der Pflanze, gut verpackt im Restmüll und so schnell wie möglich.



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#5
Vielen Dank für eure Antworten.

@Maya

Vielen Dank für deine ausführliche Antwort. Ich kann weder die konzentrischen Ringe noch den Heiligenschein erkennen, auch nicht unter der Lupe. Habe die Blätter bereits entfernt (leider sind sie schon etwas schlapp) und neue Fotos gemacht. Vielleicht kannst du jetzt mehr sehen.

Die White Currant ist zweiköpfig gewachsen. Da die beiden Triebe keinerlei Anzeichen auf eine Krankheit zeigen, wollte ich sie abschneiden und in Wasser stellen, dass sie neu wurzeln. Ist das okay? Falls evtl. doch noch Krankheitssymtome auftreten sollten, würde ich die Triebe natürlich auch entsorgen.

[Bild: img_0117veyh0.jpg]

[Bild: img_0119ejcge.jpg]

[Bild: img_0120t1kwf.jpg]

[Bild: img_0121lmjwu.jpg]

Bin für jeden weiteren Hinweis dankbar.

Liebe Grüße
virgi




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#6
Das sieht mir wie so ein Pilzrasen aus auf der Rückseite.
Grüsse
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#7
(22.04.16, 18:19)virgi schrieb: Die White Currant ist zweiköpfig gewachsen. Da die beiden Triebe keinerlei Anzeichen auf eine Krankheit zeigen, wollte ich sie abschneiden und in Wasser stellen, dass sie neu wurzeln. Ist das okay? Falls evtl. doch noch Krankheitssymtome auftreten sollten, würde ich die Triebe natürlich auch entsorgen.

Lass es mich so sagen, wenn die Pflanze eine systemische Krankheit (Bakterien, Viren) hat, dann nützt Dir das Abschneiden und neu bewurzeln nix, denn dann ist das bis zur Triebspitze im Flüssigkeitshaushalt der Pflanze.

Wenn es aber etwas Äußerlich zu behandelndes (Schimmelpilz, Schädling) ist, dann brauchst Du nicht abzusäbeln.

Kurz: so oder so lohnt das Abschneiden nicht. wink


Zu den Flecken:

Was mich etwas irritiert ist, dass neben den dunkeln Flecken da auch noch diese winzigen hellen Pünktchen sind, die so verdächtig nach Saugspuren aussehen.
1. Beitrag , Bild 1: auf dem großen Blatt und auf dem unscharfen Blatt rechts daneben
2. Beitrag, Bild 1: das Blatt ganz im Vordergrund

Was sind die kleinen weißen länglichen Pünktchen auf den Blättern im 2. Beitrag?
Manche sehen wie Reflexe der Behaarung aus, aber nicht alle.

Grundsätzlich halte ich die Flecken nicht für einen harmlosen "aufsitzenden" Pilz, weil sie überall dort, wo sie über die Blattnerven gehen, diese deutlich geschädigt haben, die Blattnerven an diesen Stellen regelrecht eingesunken sind. Auf Bild 1 im 2. Beitrag kann man auch sehen, dass an manchen Stellen der Stiel des Blattes bereits dunkel ist. Das spricht dafür, dass es ein Krankheitserreger ist, der im Saftstrom unterwegs ist und sich von dort aus in die Pflanze verteilt. (Das heißt nicht zwingend, dass er da von Anfang an war, er kann von außen über Verletzungen eingedrungen sein ... siehe Saugspuren)

Auch die Ver-Gelbung der Blattspitze (letztes Bild im zweiten Beitrag) halte ich nicht für das Verwelken des Blattes, sondern ein Zeichen fortgeschrittener Schädigung.

Die Kombination von Größe und Farbe der Flecken ist - ohne Labor - nicht hundertprozentig zuzuordnen, zumal Kreuzinfektionen nie ausgeschlossen werden können.

Ich tendiere dazu es für eine Form von Xanthomonas (es gibt alleine 4 Varianten die üblicherweise Tomaten befallen und noch einige mehr ...) zu halten.
Wenn Du danach googelst, wirst Du sagen, da sind die Flecken aber doch hellbraun und vertrocknet... Das liegt daran, dass sich die Flecken bei Xanthomas mit dem Alter verändern und die Fotos meistens die "ausgereifte" Form zeigen.

Zuerst sind die Flecken dunkel und "feucht", später trocknen sie ein und werden hellbraun, oft sogar mit einer helleren Mitte. Bilder von Flecken im Frühstadium findet man kaum, aber schau mal hier (Bild unten links).
Hier noch ein paar Flecken an Salatblättern.

Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass ich auch kurz über Leaf Mold und Septoria Leaf Spot nachgedacht habe, aber die Flecken sind dazu zu untypisch. Aber da Du die Pflanze vor Augen hast, kannst Du dir ja selbst nochmal ein Bild machen.

Langes Geschreibsel, kurzer Sinn: Ich halte die Flecken für etwas "Gefährliches" und rate deshalb zur kompletten Entsorgung der Pflanze und sehr gründlicher Hygiene der Werkzeuge.
Sollte ich mit Xanthomonas richtig liegen - was ich Dir nicht wünsche - so wird der mit dem Wind, Kleidung, Wassertropfen und Werkzeugen weiter verbreitet. Du kannst die Pflanze also gar nicht sicher in Quarantäne halten.

Auch die Entsorgung sollte seeeehr sorgfältig erfolgen, Plastiktüte sehr gut zukleben ... Restmüll.


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#8
(23.04.16, 18:13)Mayapersicum schrieb: Langes Geschreibsel, kurzer Sinn: Ich halte die Flecken für etwas "Gefährliches" und rate deshalb zur kompletten Entsorgung der Pflanze und sehr gründlicher Hygiene der Werkzeuge.
Sollte ich mit Xanthomonas richtig liegen - was ich Dir nicht wünsche - so wird der mit dem Wind, Kleidung, Wassertropfen und Werkzeugen weiter verbreitet. Du kannst die Pflanze also gar nicht sicher in Quarantäne halten.

Auch die Entsorgung sollte seeeehr sorgfältig erfolgen, Plastiktüte sehr gut zukleben ... Restmüll.

Schluss mit lustig..., habe jetzt die gesamte Pflanze + 2. Triebspitze entsorgt. Vielen lieben Dank Maya für deine Mühe. Ich habe letzte Nacht noch sehr ausführlich gegoogelt und es eigentlich für die Blattfleckenkrankheit gehalten. Habe heute sogar noch mit Magermilch dagegen gespritzt. Aber nach deinem 2. Beitrag habe ich jetzt Angst, :crying: dass noch alle anderen Tomis mit dran glauben müssen, deshalb ist sie endgültig entsorgt. Als Trost habe ich mir gerade für die Woche ab 16. Mai eine neue Jungpflanze der White Currant bestellt. Hoffentlich habe ich mit der mehr Glück.

Liebe Grüße
virgi





Erfolg hat drei Buchstaben: T U N
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#9
(23.04.16, 20:16)virgi schrieb: Ich habe letzte Nacht noch sehr ausführlich gegoogelt und es eigentlich für die Blattfleckenkrankheit gehalten. Habe heute sogar noch mit Magermilch dagegen gespritzt.

Blattfleckenkrankheit ist im Deutschen ein sehr unklarer Begriff, der sowohl Alternaria (hatten wir schon diskutiert), wie Septoria (siehe 2. Beitrag) oder Asochyta (vor allem an Gräsern und Getreide) und je nach Autor noch so dies und das umfassen kann. wink

Magermilchspritzungen, die die Ausbreitung verlangsamen, sind dann sinnvoll, wenn die Pflanzen schon groß sind und Früchte tragen und man die Ernte irgendwie bis zum Saisonende retten will. Aber wenn Du die ganze Saison noch vor Dir hast, ist das Risiko sehr groß, dass Du trotz Spritzen die Pflanzen gar nicht bis zur Fruchtreife bringst, denn ausbremsen ist nicht das Gleiche wie heilen.

(23.04.16, 20:16)virgi schrieb: Aber nach deinem 2. Beitrag habe ich jetzt Angst, :crying: dass noch alle anderen Tomis mit dran glauben müssen, deshalb ist sie endgültig entsorgt.

Ich will hier keine Panik verbreiten, aber bei derartig heftigen Symptomen finde ich ein Pflanzenopfer besser als alle zu riskieren. :thumbup:

(23.04.16, 20:16)virgi schrieb: Als Trost habe ich mir gerade für die Woche ab 16. Mai eine neue Jungpflanze der White Currant bestellt. Hoffentlich habe ich mit der mehr Glück.

Bestimmt! Neue Pflanze, neues Glück!
Ich drücke Dir die Daumen. smile


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#10
Danke Maya

LG
virgi



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