Dieses Forum nutzt Cookies
Dieses Forum verwendet Cookies, um Ihre Login-Informationen zu speichern, wenn Sie registriert sind, und Ihren letzten Besuch, wenn Sie es nicht sind. Cookies sind kleine Textdokumente, die auf Ihrem Computer gespeichert sind; Die von diesem Forum gesetzten Cookies dürfen nur auf dieser Website verwendet werden und stellen kein Sicherheitsrisiko dar. Cookies auf diesem Forum speichern auch die spezifischen Themen, die Sie gelesen haben und wann Sie zum letzten Mal gelesen haben. Bitte bestätigen Sie, ob Sie diese Cookies akzeptieren oder ablehnen.

Ein Cookie wird in Ihrem Browser unabhängig von der Wahl gespeichert, um zu verhindern, dassIhnen diese Frage erneut gestellt wird. Sie können Ihre Cookie-Einstellungen jederzeit über den Link in der Fußzeile ändern.


 
Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
Pflanzenkisten bau, welche Dichtungsfolie?
#1
Hallo zusamme,

im Bauhaus habe ich gratis Holzbretter von Europaletten bekommen! :clap:
Nun würde ich gerne diese zu Tomatenkisten zusammen bauen und frage mich mit was abdichten. Die meisten Leute schreiben einfach eine Teichfolie, doch ich frage mich ob das wirklich undenklich ist. Denn die meisten bestehen aus PVC. Was meint ihr dazu?

Ich hätte auch noch eine grosse Plastikplane im Keller die aus Polyethylen besteht.

Liebe Grüsse Sun



Zitieren
#2
PE ist eben nicht lange UV beständig, die Folienecken, die aus der Erde schauen werden nach zwei oder drei Saisons brüchig und du musst die Folie austauschen. Ich finde das ist zu verschmerzen, wenn man dafür kein neues PVC kaufen muss...
Zitieren
#3
und egal ob PE oder PVC sind die Plastik unbedenklich für die Gesundheit? ^^
Zitieren
#4
(18.05.15, 16:40)Tap schrieb: und egal ob PE oder PVC sind die Plastik unbedenklich für die Gesundheit? ^^

pe ja, pvc nein.

jonny
Zitieren
#5
So einfach ist die Welt …… leider nicht.
Polymere sind (wenn sie nicht im Magen, Darm zerlegt werden) von Haus aus ungiftig. Die Moleküle sind viel zu groß und können nicht in den Stoffwechsel übergehen und sind daher ungiftig. PVC-Pulver könnte man problemlos essen, es wird einfach wieder ausgeschieden.
PVC ist ein preiswerter Massen-Kunststoff, der aber erst durch verschiedene Formulierungen (Rezeptur, Additive) bestimmte Eigenschaften erreicht.
Die Frage: Unbedenklichkeit ist also die Frage: welche Zusatz-Stoffe sind in der Folie. Vereinfacht: Weich-PVC benötigt 30% Weichmacher und dieser Zusatz-Stoff kann bedenklich sein. In dieser Hinsicht wird DOP (Phthalat-Weichmacher) kritisch bewertet. Nachteilig ist auch, dass der Weichmacher allmählich auswandert, das Material versprödet.
Fazit: Tap, für dein Problem empfehle ich EPDM-Folien.
EPDM ist ein synthetischer Gummi, also von Haus aus weichmacherfrei, kann also auch kein Weichmacher auswandern.
Nachteil: das Übliche - höhere Kosten.
Weitere Nachteile wie Klebbarkeit (ein Teich z.B. benötigt größere Folienfläche) etc. ist für deine Frage unerheblich.
Zitieren
#6
(18.05.15, 16:40)Tap schrieb: und egal ob PE oder PVC sind die Plastik unbedenklich für die Gesundheit? ^^

Einige -auch ich-verwenden unter anderem Mörtelkübel.
Diese haben im Neuzustand eine gewisse "Duftnote" .
Danach sind Sie ewig haltbar,dicht und für dein Vorhaben eine Überlegung wert.
Zitieren
#7
hallo,
(28.05.15, 23:36)El tomatillero schrieb: So einfach ist die Welt …… leider nicht.
fazit deiner komplizierten erklärung:
pe ja, pvc nein.
daß pvc nicht wegen des pvc schädlich ist, war ja garnicht seine frage, sondern die frage war nach der pvc folie. und die ist, eben wegen der weichmacher die auswaschen, schädlich.
pe hat keine weichmacher und ist lebensmittelecht. also ist die antwort eben trotz deiner komplizierten erklärung: pe ja, pvc nein.
das epdm wieder die bessere wahl wäre, staht außer frage. aber es liegt eben nicht in seiner auswahl.
wenn ich frage "ich hab holz und ich hab eisen, was nehm ich besser", nutzt mir die antwort "nimm glas" ziemlich wenig...

(29.05.15, 00:33)grill-fan schrieb: Einige -auch ich-verwenden unter anderem Mörtelkübel.
Diese haben im Neuzustand eine gewisse "Duftnote" .
Danach sind Sie ewig haltbar,dicht und für dein Vorhaben eine Überlegung wert.
die duftnote kommt nur von dem (meist organischen) dreck, der an dem pe abfall aus dem sie gemacht werden dranhängt. außer dem duft ist das unschädlich. das eventuell schädliche an den eimern ist wundersamerweise der ruß, mit dem sie schwarz gefärbt werden, denn dieser kann schwermetalle und allerlei sonstigen mist enthalten.
meine tomaten bleiben aber trotzdem in den mörteleimern ;-)

jonny

Zitieren
#8
Ich stimme überein: meine Erklärung war wohl in der Tat zu kompliziert. Zum Verständnis nocheinmal: 1.) Wenn Monomer-Weichmacher aus Weich-PVC-Folien auswandern (migrieren), dann verspröden die Folien. Mit Schädlichkeit hat das nichts zu tun. 2.) Es gibt einige Weichmacher (WM), wie z.B. DBP oder das am häufigsten vorkommende DOP = DEHP, die als physiologisch bedenklich eingestuft werden.
Ich hatte damit lediglich Kriterien aufgezeigt, welche Probleme bei PVC-Weich-Folien allgemein !! bestehen und vielleicht zu beachten sind. „PVC nein“ als ungefragtes Fazit meines Textes ist eine Unterstellung. Gerade wegen solcher unqualifizierten Hoppla-hopp-statements habe ich mich geäußert. Von welchen Weichmachern (WM) sprichst du? Es gibt locker über hundert Monomer-WM (Adipate, Benzoate, Citrate, Trimellitate, Epoxy…. halt !! wird zu kompliziert). Einige WM sind sogar lebensmittelrechtlich !! zugelassen. Und, wenn diese migrieren (““auswaschen““), dann ist die Folie schädlich - logisch, oder ?
Sprechen wir jetzt mal von Teichfolien. Ich weiß nicht, welcher Hersteller welchen dieser zahlreichen WM im PVC verwendet. Vielleicht sogar Polymer-WM, die überhaupt nicht migrieren – aber, das weißt du ja längst. Möglicherweise verwenden sie gar nicht das kritisierte DOP, weil bei Teichfolien die Eigenschaft: Kältefestigkeit wichtig ist (steht in den Merkblättern). Und in diesem Aspekt ist DOP eben nicht besonders gut, da gibt es bessere WM. Die Folien sollen ja auch einige Winter überstehen.
Ich kann daher nur auf den klar formulierten Beitrag von Schmatzefein im Kräuter-Fred hinweisen. Oder denk an die alten Römer: „ Si tacuisses, philosophus mansisses“ (Wenn du geschwiegen hättest, hätte man dich weiter für einen Denker gehalten). Für mich hat sich jedenfalls jede weitere Anmerkung zu diesem Thema erledigt.
Nächstes Thema, das gleiche Schema:
Mörtelkübel, wären dann nach der selbst auferlegten Logik „wenn ich frage Holz …“ vielleicht als Stein statt Glas zu bezeichnen. Aber das ist lediglich eine harmlose, kleine Inkonsequenz, stört nicht wirklich. Alternativen zu Problemen finde ich sowieso allgemein begrüßenswert, und ich verwende diese Kübel ja auch selbst. Was mich wiederum stört, ist, wie in Überschätzung der eigenen Kenntnisse falsche Informationen flapsig, pauschal, unlogisch ohne Nachdenken an andere vermittelt werden.
Fortsetzung folgt….

Zitieren
#9
amüsant, wie selbstüberschätzend "die leute" hier mal wieder denken...
denkst du nicht, der te hätte in einem chemikerforum gefragt, wenn er solch völlig nichtssagende erklärungen wie deine gewollt hätte?
er weiß offensichtlich nicht, welche folie er hat und was da drin ist. und DU weißt es ja noch viel weniger du hast sie ja nichtmal gesehn..
also machen all deine erklärungen, so amüsant sie sind, so ziemlich garkeinen sinn für den fragenden.

zu der versuchten stichelei mit den mörtelkübeln kann ich nur sagen "thema verfehlt", denn das gehörte (wie man spätestens am zitat sehen kann), zu einer ganz andren fragestellung...

aber egal. ich lese solche "thema verfehlt" erklärungen meistens gerne :-) und hier sogar als fortsetzungsroman?
scharf smile

jonny
Zitieren
#10
Mörtelkübel, -wannen werden im Spritzgussverfahren aus Poly-Olefinen (= P-Ethylen PE, P-Propylen PP) hergestellt. Welches Material verwendet wurde, kann man zumindest bei deutschen Produkten auf der Unterseite der Gefäße erkennen: dargestellt mit einem Dreieck. https://de.wikipedia.org/wiki/Recycling-Code Das Ausgangsmaterial ist Recyclat – d.h. das Material wurde bereits einmal verarbeitet und wird wiederverwendet, z.B. verschiedene Produktionsreste aus der Fertigung oder wurde auch benutzt, z.B. PP-Joghurtbecher. Das Material ist also absolut undefiniert, nicht sortenrein, daher billig. Um das Verfahren des Recyclens besser verständlich zu machen, habe ich 2 Videos angefügt:
https://www.youtube.com/watch?v=qjRvQm0CWeo
https://www.youtube.com/watch?v=yjuooql8kzA
Stinkende Reste etc. wie der Vorredner vermutet, sind da nicht zu erwarten.
Gröbere Fremdpartikel, Verunreinigungen würden als Pickel in der Eimer-Oberfläche erkennbar sein.
P-Olefine benötigen Zusätze (Additive), z.B. 1-2% Gleitmittel und Antioxydantien (damit sie bei ihrer Verarbeitung besser „flutschen“ und nicht bei über 200 Grad „anbrennen“. Sie benötigen aber auch bestimmte Additive, um bestimmte Endeigenschaften zu bekommen.
Mörteleimer sind ständig im Freien der UV-Strahlung der Sonne ausgesetzt. Um das zu überstehen, benötigen sie salopp gesagt Sonnenschutz Lichtschutzfaktor 50. Durch spezielle Zusätze (phenolische UV-Absorber und Lichtschutzmittel „HALS“) wird die gewünschte Langlebigkeit erreicht. Ein geringer Anteil aller Zusatzstoffe befindet sich nach der Herstellung als dünner Film an der Oberfläche der Eimer. Das ist die Herkunft der üblen Gerüche, und die meisten dieser Substanzen sind absolut gesundheitlich schädlich!! Fazit: hier besteht doppelte Gefahr, dass einem übel wird – wenn man seine Nase zu tief in frische Eimer hängt oder man Empfehlungen des Vorredners liest wie „ außer dem Duft ist das unschädlich“.
Die Eimer sind lebensmittelrechtlich nicht zugelassen, alles andere ist Privatsache.
Hinweis: Übrigens auch Komposter oder Plastik-Blumentöpfe (auch solche für Bio-Kräuter) werden aus Recyclaten hergestellt.
Ich benutze auch solche Eimer. Was tue ich? Ich lasse die Eimer ein paar Tage im Freien ausdünsten, am besten vollsonnig. Dann wasche ich sie mit heißem Wasser plus Spülmittel aus und lasse sie noch ein paar Tage vollgefüllt mit Wasser stehen. Danach verwende ich sie für die Pflanzen. Damit sind die Probleme vorerst behoben.
Langfristig besteht jedoch auch hier das Problem des Auswanderns der Zusatzstoffe. Poly-Olefine haben eine wachsartige Oberfläche, sind wasserabstoßend, die Zusatzstoffe sind in der Polymermatrix gut eingebunden. Ein Auswandern der Additive in größeren Mengen ist daher nicht zu erwarten. Im feuchten Milieu der Erde mit Bodenbakterien werden diese abgebaut. Wer jedoch absolut sicher sein will, der muss ungefärbte! Eimer aus dem Innenbereich nehmen, am besten aus dem Lebensmittelbereich. Man muss sich dann aber im Klaren sein, dass diese nach spätestens 2 Jahren brüchig sind. Auch die Eimer aus dem Lebensmittelbereich enthalten Zusatzstoffe, die jedoch in Art und Menge begrenzt sind und kontrolliert werden. Eine weitere Alternative wäre schwermetallfreie Keramik. Abgesehen von dem angenehmeren Aussehen kann sich die Erde weniger stark aufheizen als in den schwarzen Kübeln, aber Kosten und Gewicht sind negative Aspekte.
Ruß (Carbon Black) wird ebenfalls zur Verbesserung der Langlebigkeit der Eimer zugesetzt. Ruß wird synthetisch ohne Verunreinigungen extra für die Reifenindustrie und Kunststoffindustrie in großen Mengen hergestellt, Info z.B. http://nanopartikel.info/nanoinfo/materi...ustrieruss
Man könnte leicht auf die verführerische Idee kommen, den Hersteller der Eimer nach der Zusammensetzung der erwähnten Zusatzstoffe zu fragen. In vielen Fällen weiß dieser das aber gar nicht. Wie das? Er verwendet sogenannte „Masterbatches“, die ihm der Hersteller der Zusatzstoffe liefert. Masterbatches sind vorgefertigte, auf die jeweilige Anwendung angepasste Konzentrate (hier in Form von erbsengroßen Kügelchen (sog. Pellets), die alle notwendigen Zusatz-Stoffe bereits enthalten – bei den Eimern also einschließlich 15-20% Ruß. Und – die Additiv-Hersteller wollen verständlicherweise ihre speziell entwickelten Rezepturen für sich behalten.
Wer sich die Videos angeschaut hat, dem könnten auch die farbigen Anteile in den Recyclaten aufgefallen sein. Kunststoffartikel werden durch Buntpigmente gefärbt. Buntpigmente sind farbige Teilchen auf organischer oder anorganischer Basis, die sich nicht lösen, migrationsbeständig sind. Die anorganischen Pigmente enthalten aber in vielen Fällen giftige chemische Elemente!
Viele sind wie ich auf Kübel angewiesen, da mit Tomaten im Freiland nichts mehr geht. Der Text war wieder mal zu kompliziert, ich weiß, hilft aber vielleicht anderen durch sachliche Informationen die Zusammenhänge besser zu verstehen.
Es wird keine Fortsetzung geben, für ein Forum bereits viel zu viel..
Zitieren