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Themabewertung:
  • 3 Bewertung(en) - 3.67 im Durchschnitt
womit decke ich ein regendach für tomaten?
#21
(18.05.15, 00:25)jonny schrieb: gleichzeitig habe ich auch im laufe der nächsten wochen die möglichkeit, mit speziellen uv sensoren die uva b und c durchlässigkeit zu messen.

Hallo Jonny, die Messwerte würden mich auch interessieren. Ich hoffe du teilst Sie mit uns Yes
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#22
Hallo Jonny, hast du mal einen Link für das Trapezpvc ?
Gruß,Oli

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#23
hi,
(18.05.15, 09:24)katekit schrieb: Hallo Jonny, die Messwerte würden mich auch interessieren. Ich hoffe du teilst Sie mit uns Yes
aber natürlich, das ist ja der sinn eines forums :-)
jonny

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#24
hi,
(18.05.15, 13:40)annton schrieb: Hallo Jonny, hast du mal einen Link für das Trapezpvc ?
hm, bauhaus zweitletztes fach im außenlager ;-)
ich schau nacher mal, was der aufkleber noch so hergibt.
ich hatte einfach das billigste rausgesucht.

jonny

edith sacht:
[Bild: P1050002.JPG]

gibt leider nicht viel her...

und onkel fred meint:
der ean nach ist der hersteller otto wolff
und die platte heißt sonstwo:
Luxlite 76/18 Spundwand transp.
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#25
Nur durch Forschung ist die Entwicklung der Menschheit vorangeschritten. Also: Forsche forscher forscher Forscher. Ich bin da wirklich auf die Ergebnisse gespannt.
Andererseits sind die Eigenschaftsprofile von Kunststoffen recht gut bekannt und zugänglich. Wenn man z.B. (wie vorgeschlagen) gutta.com öffnet, findet man auch PVC-Profilplatten und eine pdf-Datei mit Vergleich verschiedener Materialien. Die „richtige“ Wahl wird immer ein Kompromiss sein und ersetzt nicht den Freilandanbau – aber auch dieser hat ja bekanntlich Nachteile.
UV-Durchlässigkeit und Polymere sind ein prinzipieller Gegensatz in sich. Weil die energiereichen Strahlen Brüche in der Polymerkette bewirken, ergibt sich ein Verfärben, nachlassende Haltbarkeit, nachlassende Belastbarkeit (Schneelast), Verlust der Hagelfestigkeit… bis letztlich zum Bröseln des Kunststoffs. Beim Polycarbonat behilft man sich mit einer coextrudierten, UV-absorbierenden Deckschicht. Die macht dicht. Hart-PVC ist für sich ebenfalls voll UV-durchlässig, daher genauso gefährdet. Hier wird durch Zugabe von Lichtschutzmitteln (UV-Absorber, z.B.Tinuvine) in der Rezeptur gegengesteuert. Folge: je mehr Absorber, desto UV-beständiger, aber auch desto weniger UV-durchlässig ist das Material. Die Transparenz (Durchlässigkeit für sichtbares Licht) ist dadurch nicht gestört.
Transparentes, einfaches Hart-PVC ist nicht schlagzäh, splittert also leicht beim Sägen, Bohren (Bearbeitung am ehesten noch mit Flex o.ä.).
Auf Otto Wolf wurde hingewiesen. Auch diese homepage lässt sich öffnen. Unter Owolux (PVC-Profilplatten, rund oder Trapez) wird explizit auf die notwendige UV-Stabilisierung hingewiesen, interessant sind auch die Lagerhinweise. Weitere Lichtplatten gibt es auch unter Ondex und Sollux.
Ich wünsche dir viel Erfolg bei deinen Untersuchungen.
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#26
all deine ausführungen sagen aber nicht das geringste darüber aus, ob diese platten nun uv durchlassen, oder nicht.
die obertollste sammlung von datenblättern, herstellern und listen nutzt mir nicht das geringste, wenn ich lediglich die ausgedachte bezeichnung des baumarktes habe.
genausowenig nutzen mir die materialeigenschaften, denn ich schrieb bereits ein paar posts vorher, daß es alle platten ja in den verschiedensten mischungen, zusätzen, beschichtungen gibt. die reine angabe polycarbonat, oder pvc bringt da also garnichts.
insofern werden sich meine messungen lediglich auf genau diese spezifischen platten beziehen.
zum nachbau muss man dann also hoffen, daß das örtliche bauhaus die gleichen platten unter demselben namen verkauft smile
jonny

ps: "nicht schneidbar" weist bei den pvc platten schonmal auf eine gute uv durchlässigkeit hin :-)
die dinger lassen sich allerdings sehr gut mit ner schere schneiden. und auch die befestigungslöcher bohrten sich ohne außreißen...
die uv sensoren habe ich hier liegen. leider ist das wetter kaum zum messen geeignet smile
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#27
sooo,
heute konnte ich endlich eine erste vage uv testmessung machen.
für echte ergebnisse muss ich hoffen, daß es morgen sonniger wird als heute.
die werte von heute auch nur aus dem kopf...

uvc: sowohl das glasfaserzeugs, als auch das trapezpvc lassen so gut wie alle strahlung durch.(etwa 5% dämpfung).
uvc ist aber ohne kunstlicht am erdboden kaum vorhanden. fürs tomatendach also total unwichtig.

uvb: dämpfung glasfaser: ca 95% dämpfung meiner pvc platte: ca 66%

uva: dämpfung glasfaser: ca 95% dämpfung meiner pvc platte: ca 50%

da uva aber heute gerade mal bei etwa 15 watt lag und uvb etwa bei 150 milliwatt, ist das ergebnis noch wenig zuverlässig. eine tendenz zeichnet sich aber schonmal ab smile

jonny
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#28
soo,
leider musste ich ganz genau 1 tag vor beginn der tropensonne die sensoren zurückgeben :-(
deshalb hier die letzte messreihe, die ich machen konnte.
werte jeweils in watt/quadratmeter der erste wert unter himmel, der zweite unter dach, der dritte prozent.
trapezpvc:
uvc: 0,101 0,082 81,2
uvb: 0,238 0,054 22,7
uva: 47 14,9 31,7
53 16 30,2
10 3 30
6 2 33,3
8 2,5 31,3
42 12 28,6
72 21 29,2
73 24 32,9

glasfaserwellgedöns
uvc: 0,190 0,150 78,9
uvb: 0,270 0,066 24,4
0,287 0,070 24,4
0,316 0,069 21,8
uva: 56 9 16,1
68 13 19,1
80 14 17,5
86 17 19,8
64 10 15,6

also:
pvczeug:
18,8
77,3
69,1

glasfaserzeug:
21,1
76,5
82,4

ergibt: pvctrapez ist das material der wahl
es dämpft in fast allen bereichen das uv licht weniger, als das glasfaserzeug.
uvc ist aber sowieso nur akademisch, da es quasi nicht an der pflanze ankommt (zumindest nicht die nächsten 20 jahre ;-).
bei uvb ist der unterschied, bei den von mir vermessenen intensitäten, vernachlässigbar.
nur im uva bereich lässt das pvc ganze 13% mehr durch, wie das glasfaser plastik, was bei einer dämpfung von mehr als 2/3 schon signifikant ist.

bei den tropentemperaturen überlege ich aber momentan sowieso eher eine beschattung, als noch mehr sonne :-)
mehrere pflanzen sehen an der spitze der haupttriebe nämlich ganz schön verwelkt aus. da bin ich froh, daß ich genau diese mehrtriebig habe...

jonny
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#29
Endlich die lang erwarteten Endergebnisse. Ich hatte fast schon befürchtet, dass die Sonne die Sensoren aufgearbeitet hat. Den voreilig vergebenen Titel „Forscher“ muss ich leider zurücknehmen, weil sich in der chaotischen Darstellung der Messergebnisse der bisher mehrfach demonstrierte „Hoppla, hopp-Stil“ wieder zeigt. Ohne den Versuchsaufbau und die Versuchsdurchführung zu kennen (das wäre als Forums-Text zu aufwändig): Ich halte die Messwerte aber für glaubwürdig! Sie sind in sich logisch. Das einzige, was mich überrascht hat, ist die doch relativ geringe UV-„Dämpfung“ (heißt in der Optik = Absorption) der PVC-Platte. Ich hätte eher statt 70% UV-A-Durchlässigkeit (Transparenz) umgekehrt nur 30% Durchlässigkeit erwartet. Danke für die Erweiterung meiner Vorstellungen.
1. Glasfaserverstärkter Polyester
Preiswert, langlebig (selbst, wenn der Kunststoff anfängt in die Knie zu gehen, verhelfen die Glasfasern noch zu einer länger anhaltenden mechanischen Festigkeit. Optisch bin ich auch nicht begeistert. Zur UV-Durchlässigkeit: Wenn einfaches Fensterglas bereits UV-A abschirmt, warum sollten das die vielen Glasfasern im Polyester nicht auch tun – die Messung ist erwartungsgemäß, also logisch.
2. PVC (Trapez oder Welle ist nur Frage der Form, die Material-zusammensetzung ist bei gleichem Hersteller als identisch zu erwarten).
UV- Durchlässigkeits-Trend: steigt von UV-A nach UV–C. Auch logisch, je energiereicher, desto mehr power, desto stärkeres Durchdringen.
Und jetzt zur Logik der relativ guten UV-Durchlässigkeit der PVC-Platte.
Aus den Messwerten entnehme ich: die untersuchte Platte ist relativ schwach stabilisiert, rel. kurzlebig!! Was will man auch bei 3,50 € / m² verlangen. In Kochrezepten sind oft die Gewürze deutlich teurer als die Hauptzutat. Vor der gleichen Problemstellung steht auch der Hersteller der Platten, der PVC-Pulver, Antioxydantien, Gleitmittel, UV-Absorber… kaufen muss. Und auch der Baumarkt will noch verdienen.
Ich frage mich nur, warum die dummen Plattenhersteller nicht schon längst vor Jonny das Ei des Kolumbus entdeckt haben. Da müssten doch inzwischen längst alle Gewächshäuser mit den Trapez-Platten eingedeckt sein. Der nächste Hagel kommt bestimmt.
Träume „ für den besonderen Jonny-Kick“ sind immer erlaubt: In der Praxis muss sich jeder selbst zwischen preisgünstig, langlebig, bearbeitbar, schlagzäh, transparent, optisch ansprechend und ggfs. auch UV-durchlässig… als Kompromiss entscheiden.

Und noch ein Hinweis: Weinspezialisten können angeblich das „terroir“ eines Weines erschmecken (= Summe aller Einflüsse wie Klima, Sonneneinstrahlung, Düngung, Bodenzusammensetzung….). Wer so hohe Ansprüche auch bei Tomaten stellt (und das war ja der eigentliche Ausgangspunkt dieses Freds: der besondere Kick), hat sich sicher längst von der „Mineralität“ der billigen Bauhaus-Pflanzerde verabschiedet, bezieht seine Erde aus der Vulkaneifel oder dem Rheinischen Schiefergebirge und pflanzt seine Tomaten nicht in dieses Mörteleimer-„Gedöns“.
Jetzt warten wir nur noch auf die Regendach-Fotos.
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#30
Für alle, die sich auch den besonderen Kick erwarten:
Ein vielleicht hilfreiches Video https://www.youtube.com/watch?v=tZIxXuIn9qQ , damit zumindest die Bearbeitung klappt. (Hab ich selbst nicht getestet.) Einfacher Mundschutz und Schutzbrille wären aber ratsam.
https://www.youtube.com/watch?v=sH60B5nplDk lässt sich vermutlich auch auf PVC-Trapezplatten übertragen.
https://www.youtube.com/watch?v=w104lvDompQ für Polycarbonatplatten.
Weitere Videos selber suchen.
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