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Themabewertung:
  • 2 Bewertung(en) - 5 im Durchschnitt
Schadbild Mosaikvirus an Tomaten
#11
Hallo Annett,Give_rose
Du hattest Recht. Diese hellgün/dunkelgünen Flecken habe ich nicht.:no: Nur die vertrocknete, verkrüppelte Blätter wegen Stickstoff Überdüngung, und einige lila Flecken wegen Phosphormangel, Kältestress. Trotzdem zeige ich die Bilder.
    lila Flecken wegen Phosphormangel, Kältestress. Ich hatte mal Bodentemperaturen plus 1 °C und kurz davor 40 °C. Solche Bilder helfen aber für allen. Man muß eben unterscheiden können.
    hier kommt schon eine fast gesunde Trieb.

Liebe Grüße
Peter


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Gibt es hier jemanden, der keine Tomaten mag?
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#12
Hallo,

ein kleines Update zum Mosaikvirus...
Ich habe verschiedene Standorte für meine Tomaten, die räumlich auch etwas voneinander getrennt sind.
Die verschiedenen Gruppen habe ich unterschiedlich behandelt, dazwischen immer Hände und Arme gewaschen.
Ich habe Versuche mit Neem, Algenkalk, Hexengebräu und Betaisadonna gemacht (gesprüht, gegossen, gepudert...) und die Blattläuse und Zikaden bekämpft.
Den Virus wird man damit nicht los.
Aber die Pflanzen erholen sich, blühen und fruchten weiter oben wieder.
Die Blattscheckung bleibt, Faden- oder Farnblätter werden dann nicht mehr gebildet, die neu gewachsenen Blätter sehen fast normal aus...vielleicht etwas "zipfelig".

Eine interessante Beobachtung: In manchen Pflanzgefäßen gingen noch kleine Tomatenpflanzen (neben der gesetzten Pflanze) auf. Diese kleinen (jetzt ca 20 - 30 cm hoch) Tomaten sind bisher ausnahmslos nicht befallen, sie sitzen in der gleichen Erde, berühren mit den Blättern die erkrankte Pflanze.

Ich mache jetzt noch meine laienhaften Versuche zur Übertragbarkeit....und berichte dann wieder.
Ansonsten ist Desinfektion aller vielen hundert Anzuchttöpfchen angesagt...

V.G.
Carmen
P.S..
Ich habe bewurzelte gesunde Geiztriebe von Anneliese bekommen, die sind auch bisher gesund und stehen extra.



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#13
Hallo Carmen,

genau so sieht es bei mit auch aus, nur, dass ich meine Pflanzen nicht behandelt habe.

Die gesunden neuen Pflanzen in Deinen Töpfen würden ja bedeuten, dass die Übertragung durch den Boden eine geringere Gefahr ist. Das ist hinsichtlich der nächsten Anbaujahre sehr interessant. smile Hast Du die kleinen schon ausgegeizt? Wahrscheinlich nicht. Es wäre ebenfalls interessant zu wissen, was passiert, wenn sie "Wunden" durch das Ausgeizen haben, durch die das Virus eintreten könnte.
Viele Grüße,
Annett
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#14
Hallo Annett,
die Kleinen sind noch nicht ausgegeizt.
Das wird einer meiner "Virusübertragungs-Tests"...
einmal mit ausgeizen, also vorher Kontakt zu infizierten Pflanzen, dann nur über anfassen und Kontrollpflanze einfach unberührt weiter wachsen lassen...

Dann habe ich Samen aus Früchten kranker Pflanzen genommen, gründlich abgespült und eine Stunde in Betaisadonna-Lösung gelegt.
Dann in Erde, die zuvor 30 Minuten bei 90 Grad im Ofen war. Angeblich ist das Virus ja nicht im sondern am Samenkorn. Das teste ich jetzt aus....falls sie überhaupt keimen nach meiner Behandlung...habe die Körnchen erst gestern gelegt.

Falls diese Samen keimen und gesunde Pflanzen bringen, wird in Zukunft jeder gekaufte oder getauschte Samen so behandelt. Ich will mir das ja nicht noch mal in den Garten holen...

V.G.
Carmen
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#15
Hallo Carmen,
aus dem Grund leg ich meine Samen (viele aus dem Ausland) 24 Stunden in eine 1%ige Nitritpökelsalz Lake vor der Anzucht. Virus oder Bakterien technisch hatte ich noch nichts, dafür alles was es an Viechern gibt...
LG Anneliese

Die Tomate ist eine Frucht, die wohl unmittelbar aus dem Paradiese zu uns gekommen sein muß, und wenn sie nicht die hesperidischen Äpfel bedeutet, gewiß der Apfel gewesen ist, den Paris der Venus bot, sehr wahrscheinlich auch der, welchen die Schlange zur Verlockung der Eva anwendete.
Eugen van Vaerst
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#16
Hallo Carmen,

ich habe den größten Teil meiner Pötte entsorgt. Rein rechnerisch wäre das Desinfizieren mit Menno Florades teurer gewesen als neue Baueimer zu kaufen. Wir haben nur einige große Bütten desinfiziert. Ich habe dieses Jahr viele Pflanzen direkt in die Säcke gepflanzt.

Was für ein Desinfektionsmittel wirst Du benutzen?
Viele Grüße
Topaci
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#17
Hallo,
mit ziemlicher Sicherheit habe ich diesen Virus auch in meiner Anzucht. Vielleicht sind bisher 1/3 der Pflanzen an einem Standort betroffen. Alle anderen, an dem und an anderen Standorten, zeigen kein Schadbild. Die Blattveränderungen sind nach Entwicklung des dritten bzw. vierten Blütenstandes aufgetreten. Daher habe ich beschlossen, die Pflanzen nicht zu entfernen (bis auf eine von starkem Minderwuchs), sondern die reifen Früchte mitzunehmen. Zur Entstehungsquelle hatte ich erst Inhaltsstoffe im Boden in Verdacht (abgelagerten Pferdemist), weil dieses der einzige Standort ist, der so vorbehandelt wurde. Aber ich denke inzwischen eher, der Virus muss einem (gekauften) Samen angehaftet haben, weil es dort losging. Die Pflanzen aus meinen eigenen Absaaten sehen immer noch normal aus.

Gesprüht habe ich mit Neemölmischung und Hexenbräu mit Neemzusatz.
Wie geht es dann aber weiter? Wie kann man das aus dem Boden rausbekommen? Sie stehen bei mir unter einem Unterstand in Erde. Ich kann da ja nicht die gesamte Erde austauschen. Und Erde dämpfen, geht jawohl in einem so kleinen Bereich (20 qm) nicht.

Überall steht, man soll keine Samen nehmen, weil der Virus am Samen anhaftet. Aber an anderer Stelle habe ich gelesen (finde die Quelle aktuell leider nicht), dass der Virus etwa 8 Monate an den Samen hält. Könnte ich da nicht den Samen für zwei Jahre weglegen und anschließend bei der Aussaat vielleicht wie Anneliese behandeln?

Fragen über Fragen. Habe erst gedacht, Braunfäule sei das schlimmste Übel, aber das http://www.tomaten-forum.com/images/smilies/huh.gif
Naja wenigstens kann man die Früchte essen.

Liebe Grüße Tubirubi
Liebe Grüße, Tubi
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#18
Hallo Ihr Lieben,

ich würde die Übertragbarkeit aus Erde als eher gering einschätzen. Ich hatte den Mosaikvirus im letzten Jahr an gut 1/3 von 70 Pflanzen. Obwohl ich (aus Versehen) z.T. alte Erde und einen Großteil der alten Töpfe vielfach ohne Desinfizieren benutzt habe (die Bestätigung, dass es ein Virus ist und welcher kam etwas zu spät), habe ich in diesem Jahr trotz engstem Aneinanderstehen nur an 2 Pflanzen Mosaik und an noch einmal 5 Fadenblättrigkeit - von insgesamt 120. Und die, die es haben, tragen dennoch gut. Worauf ich aber von Anfang an geachtet habe, ist eine gute Abwehrkraft gegen Schädlinge, d.h. alle Pflanzen haben von Anfang an gemahlenes Neem mit in die Töpfe bekommen, haben regelmäßig Ackerschachtelhalmspritzungen bekommen etc.. Ich glaube daher, die eigentliche Problematik/Übertragung geschieht nicht direkt IN der Erde, sondern wenn die Pflanze - z.B. durch Saugen oder Bisse von Läusen und ganz übel Zikaden - verletzt ist. In diesem Jahr werde ich übrigens am Ende der Saison Kalkstickstoff in den Kübeln einsetzen.
LG
Gartenperle
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#19
ich behandle problemsamen sdchon immer so ...
(hatte es im Thread ja auch schon geschrieben - interessierte aber nur wenige9
Samen in Kohlepulver wälzen (desinfiziert das ganze ) und in geschlossenem Tütchen einlagern -
zeigt sich keine Veränderung über den Winter wie Schimmel oder Schrumpel-
ist es ok
Vor der Aussaat kann das ganze 1/2 Stunde im Gefrierfach angefrostet werden
(spielt Winter und regt danach das Keimen an)
4 Stunden vor Aussaat in ein lauwarmes Kamilenteebad aktivieren-
dann nur locker in sterile / schrankfeuchte Aussaterde drücken - fertig-
von Unten alle 2 Tage leicht befeuchten bis zum Keimling -
Am Keimling sieht man schon ob er knackig gesund -ok ist
oder leicht schwächelt 8 diese im Auge behalten und separieren
Alle was veränderte Blattstruktur aufweist - separieren
Wenn der eine gesund und munter -
kann es beim Schwächling nicht Nahrungsmangel sein -
ergo Separee oder weg-
hat genug Zeit neue nach zu legen ... denke ich

So mache ich es auch bei auftauchender Krankheit -
befallenes / oder verändertes Blatt ab und gut ist es
wenn es allerdings weiter macht oder der Stamm invollviert ist -
abschneiden und mit (wenn dabei Geiztrieb )unter Beobachtung weiter ziehen
So wird der Kultur Boden wenig belastet - hundert Prozent gibt es nirgens
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#20
Hallo,

@ Anneliese,
falls das jetzt mit meinem Versuch der Anzucht nach Desinfektion der Körnchen und in sterilisierte Erde nicht klappt, probiere ich es auch mal mit Nitritpökelsalz.-Lake.

@ Topaki:
Ich habe noch so viel Betaisadonna....und das desinfiziert auch noch bei 50- 100-facher Verdünnung mit Wasser, dass ich damit loslegen will. Die kleinen Anzuchttöpchen könnte ich, zumindest teilweise, auch entsorgen. Die größeren, bis 3,5 Liter, würde ich schon gerne behalten. Dann habe ich so viele schöne große Tontröge, bis zu 75 Liter, die muss ich irgendwie wieder hinbekommen. Ich wollte sie nacheinander jeweils für einen Tag in einer Maurerbütt mit Betaisadonnalösung baden lassen, die Lösung müsste von den Tontrögen ja praktisch aufgesaugt werden..

@ Tubirubi
So eine Krankheit habe ich auch das erste Mal im Bestand. Ich kann Dir nicht sagen, was definitiv zuverlässig einen erneuten Befall ausschließt. Ich probiere herum und mache jetzt noch eigene Tests zur Übertragbarkeit der Viren.
Wenn Du den Befall nur an einem von mehreren Standorten hast, empfehle ich Dir, vorsichtshalber nicht von dem erkrankten Bestand in den gesunden Bereich zu gehen, ohne Dich zwischendurch umzuziehen und die Hände und Arme zu waschen.
Bodenbehandlung: Papa Alt schrieb ja, er würde es mit Kalkstickstoff versuchen. Das ist auch mein Plan, natürlich erst im Herbst, wenn die Pflanzen abgeräumt sind. Das werde ich in den Bereichen umsetzen, in dem die Pflanzen im Boden wachsen. Die Erde der Kübeltomaten werde ich komplett entsorgen.
Pflanzen/Pflanzenreste (Ausgegeiztes, entfernte Blätter usw.) tue ich nicht auf meinen Gartenkompost.
Wenn Du den Boden thermisch behandeln wolltest, bräuchtest Du eine Temperatur von mind. 70 Grad.
Wie lange das Virus an Pflanzenteilen (also in diesem Fall Samen) überleben kann, habe ich nirgendwo gelesen. Das Saatgut von der Sorte, an der es bei mir losging, habe ich entsorgt.
All das, was ich bei meinen Pflanzen teste und versuche, auch jetzt mit der Übertragbarkeit, reime ich mir so halt aus den Infos im Internet und den oft (nicht Immer!)hilfreichen Tipps hier aus dem
Forum zusammen. Ich kann Dir nicht sagen, was wirklich dann funktionieren wird.

Bei meinen Pflanzen trat die Krankheit erst eine ganze Zeit nach dem Auspflanzen auf, zuvor waren es schöne, gesund aussehende Pflanzen. Oft war der erste Blütenstand befruchtet, dann ging es los...über 1 bis 4 Blütenstände wurden die vertrockneten Blüten unbefruchtet abgestoßen. Über dieser "Linie" blühen und fruchten sie wieder.

@ Gartenperle:
So wie ich die
Sache derzeit einschätze, hast Du recht! Ich nehme an, es waren die Läuse, die Zikaden....und ich...die das Virus im Bestand weitergetragen haben. Ausgeizen, hochbinden und weiter gehen an die nächste Tomatenpflanze dürfte der Hauptübertragungsweg gewesen sein. Ackerschachtelhalm habe ich als Tee übrigens auch gesprüht und etwas damit gegossen.
Eine Frage habe ich an Dich: Wenn Du Deine Pflanzen versorgst, also Ausgeizen, festbinden usw, machst Du dann die betroffenen immer zuletzt?

@ Gartenperle und Tubirubi:
Ich finde es sehr, sehr mutig von Euch hier zuzugeben, dass auch bei Euch diese Krankheit vorhanden ist, bzw. war. Ihr müsst ja nun auch damit rechnen, dass Euch dies (selbstverständlich fälschlicherweise) wiederholt als Anzucht -und Kultur-Fehler unter die Nase gerieben wird, man sich über Euch und die Probleme lustig macht und Ihr u.a. zur Zielscheibe werdet, auch nach dem Motto: Selbst schuld.

Hut ab dafür!

Die meisten Beiträge hier im Forum finde ich aber zum Glück gut gemeint und oft auch hilfreich!.

L.G.
Carmen
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