Lese mich im Forum begeistert durch (herrlich hier!) Und bin auf Sortenbeschreibungen gestoßen, wo von mehrtriebiger Aufzucht die Rede ist und damit verbunden - höherem Ertrag? Ich hatte immer gedacht, mehrtriebig würde die Pflanze mehr Kraft kosten und der Ertrag wäre weniger..... - wie zieht Ihr "mehrtriebig"? Eine Pflanze hat doch nur den Haupttrieb, den ich "ausgeize" . Würde mich über eine Anleitung freuen
Mehrtriebig bringt mehr Ertrag wenn die Pflanze genug Erde und Nährstoffe hat. Das heißt: Es macht keinen Sinn im 10 Liter Eimer eine Fleischtomate 3 Triebig zu ziehen. Allerdings wenn mann die selbe Pfanze in einen großen Kübel oder im Gewächshaus in die Erde setzt , dann schon. Natürlich kann es sein das die einzelnen Früchte etwas kleiner sind, aber die Gesamternte steigt an. Meine Faustregel ist ungefähr: 2 Triebig bringt ca. 50 % mehr Ernte. Kirschtomaten ziehe ich seid Jahren nur noch 2 oder 3 Triebig. Man hat natürlicht auch etwas mehr Arbeit beim ausgeizen und braucht mehr Wasser.
[
attachment=40116]
Sieht dann an der Hauswand so aus
.
LG Manfred
Anleitung?
Du lässt den bzw. die untersten Seitentrieb(e) stehen und diese werden dann zu den weiteren Trieben.
Die Seitentriebe etwas vom Haupttrieb weg führen und dann parallel zum Haupttrieb nach oben leiten.
Auch diese Seitentriebe werden dann ausgegeizt, wie der Haupttrieb.
Je nach Wuchspotential der Sorte kann man entsprechend mehr Triebe ziehen.
Meine Berner Rose, die 1-triebig immer die 3 m Grenze deutlich knackt, ziehe ich 5-triebig.
Sie trägt nicht nur mehr, sondern trägt die Früchte dann auch in einer bequemer zu erntenden Höhe.
Cocktailtomaten und Wildtomaten geize ich gar nicht aus, sondern lasse sie wild wuchern.
Das macht dann zwar mehr Arbeit beim Aufbinden, aber das lässt sich vereinfachen, indem man sie in ein Gitter/Zaun o. ä. flechtet.
Wichtig ist allerdings immer ausreichender Wurzelraum/Erdvolumen und Nährstoffe, wie mein geschätzter Vorredner schon erwähnte.
Kann das alles nur ebenso bestätigen:
Ich ziehe grundsätzlich mind. 2-triebig, da ich aus Platzmangel ausschließlich in großen Kübeln (ab 80Liter und größer) anbaue. Seit drei Jahren mache ich das und habe nur gute Erfahrung.
Sogar mit Fleischtomaten, die Größe leidet etwas, um dem entgegen zu steuern habe ich mir für 2020 eine Sorte ausgesucht die größer 300g wird, ich denke so ist der Größenverlust verschmerzbar.
Normale runde Tomaten leiden etwas in der Größe, aber der Verlust ist nicht so groß, bei Cocktails habe ich keinen Unterschied festgestellt.
Dieses Jahr hatte ich meine Sorten danach ausgesucht, ob diese viel Geiztriebe entwickeln (im Netz recherchiert), damit war die Arbeit auch mit 2-triebig relativ übersichtlich.
Herzlichen Dank für Euere tollen Anleitungen. Genauso werde ich das in der kommenden Tomatensaison machen.
@ Manfred: die Tomaten um's Haus sehen ja grandios aus. Dienen die doppelten Mörtelwannen als Wasserspeicher?
(18.12.19, 21:33)Hanna1967 schrieb: [ -> ]Herzlichen Dank für Euere tollen Anleitungen. Genauso werde ich das in der kommenden Tomatensaison machen.
@ Manfred: die Tomaten um's Haus sehen ja grandios aus. Dienen die doppelten Mörtelwannen als Wasserspeicher?
Genau. Sind 14 Liter Wasserspeicher. Das reicht im Hochsommer für 1 Woche
.
LG Manfred
@ Manfred:
Wie hälst du zwei ineinander gestapelten Mörtelwannen auf Abstand?
(19.12.19, 09:20)XamazoneX schrieb: [ -> ]@ Manfred:
Wie hälst du zwei ineinander gestapelten Mörtelwannen auf Abstand?
Mit diesen rotbraunen Kunststoffrohren. Einfach 9 cm Stücke abschneiden. Super stabil und kein Volumensverlust wie z.B. bei einem Stein.
LG Manfred
Super Idee; danke!
in die obere Wanne hast Du wieviele Löcher rein gemacht? Zumindest sieht man auf den Foto (ich muss es mir immer wieder anschauen
) ein graues "Gießrohr"
- ich bin mehr in der Tomaten -, als Weihnachtsplanung
