Tomaten-Forum

Normale Version: Blätter werden gelb und vertrocknen
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Hallo,
auch ich brauche mal euren fachmännischen Rat. Ich weiß nicht mehr weiter.
Nachdem ich hier viel gelesen habe und meine Tomaten nun vorsichtig mit Patentkali (vermuteter Kaliummangel) und etwas Eisendünger (vermuteter Eisenmangel) sowie etwas Annilin von Oskorna gedüngt habe, schreitet das Schadensbild leider weiter fort. Bis vor kurzem waren noch die oberen Blätter der Pflanzen richtig saftig grün. Jetzt beginnen auch diese Blätter gelb zu werden und zu vertrocknen.
Ich bin völlig ratlos. Hat jemand von euch eine Idee?
Ich habe mal ein paar Fotos gemacht und hoffe, man kann es erkennen.
Herzlichen Dank schon mal an dieser Stelle...
Die gelben Flecken sind Magnesiummangel.

Was heißt vorsichtig mit Patentkali gedüngt? Wann? Welche Dosierung?
Sind seither weitere Blätter mit solchen gelben Flecken aufgetreten? Oder sind die neuen Blätter gleichmäßig grün?

Ein Bild der ganzen Pflanze wäre sehr hilfreich.
Auch die Blattunterseiten der brauenen Blätter wären sehr interessant.

Wie nass/trocken werden die Pflanzen gehalten?
Trocknet der Wurzelballen regelmäßig total aus?

Die braunen Blätter haben nichts mit einem Mangel zu tun. Das ist entweder Trockenheit oder ein Schädling.
Schau mal mit der Lupe nach Spinnmilben.
Schreib mal was zum Standort, Temperaturen und dem Gießverhalten.
Ich habe vor ca. 2 Wochen 1x mit Patentkali gedüngt. Ich hatte dabei etwa 25-30 Körner zerstampft, mit Wasser vermischt, auf meine 6 Pflanzen aufgeteilt und anschließend gegossen.

Ich habe den Eindruck, dass die gelben Blätter und das vertrocknen der Blätter weiter fortschreitet, so dass kaum noch grüne Blätter da sind.

Die Tomaten stehen in Maurer-Kübeln. Im Boden der Kübel sind 20 Löcher, so dass keine Staunässe auftreten kann. Ich gieße alle 2-3 Tage. Der Wurzelballen trocknet nicht aus. Er ist immer feucht.

An den Blattunterseiten kann ich nichts erkennen, was auf einen Schädling hindeuten könnte.

Die Kübel mit den Pflanzen stehen unter einer nach vorn offenen Einhausung aus Folie und haben von ca. 9.00 Uhr bis 15.00 Uhr Sonne.

Ein paar Fotos der ganzen Pflanze, sowie der Unterseite der braunen Blätter liefere ich noch nach.
Hier kommen die Fotos. Leider muss man sie sehr stark verkleinern, damit ma sie einstellen kann. Ich hoffe,  es ist trotzdem was zu erkennen.
Die braunen Blätter haben nichts mit einem Mangel zu tun. Das ist entweder Trockenheit oder ein Schädling. .

Würde ich drauf tippen.


Die Kübel mit den Pflanzen stehen unter einer nach vorn offenen Einhausung aus Folie und haben von ca. 9.00 Uhr bis 15.00 Uhr Sonne. 

Davon bitte auch Bildmaterial.

Meine Vermutung geht in Richtung Hitzestress. 

Selbst im Freiland wird es ja schon mal heftig


https://www.tomaten-forum.com/attachment.php?aid=37447

https://www.tomaten-forum.com/attachment.php?aid=37446
Hier sind nochmal zwei Fotos.
Die Vorderfront ist immer auf.
Das sieht gut aus.
Da passt meine Vermutung mit dem Hitzestress nicht wirklich.

Wenn DU schreibst:  20 Löscher im Mörtelkübel..ist die Wurzel im Bodenbereich auch wirklich feucht ?

(An der Seite mal -bis zum Boden - durchbuddeln und Fingerprobe  aus probieren )

So ein Kübel wird  mächtig warm in der Mittagssonne.
Naja es ist am zweiten Tag nach dem gießen, wenn ich bisher jeweils wieder gegossen habe, nicht gerade mehr "nass" da unten drin aber für mein laienhaftes Verständnis würde ich sagen, dass das Substrat auch unten drin noch feucht ist.
Aber unabhängig davon werde ich jetzt mal jeden Tag gießen. Staunässe kann ja nicht eintreten, weil überschüssiges Wasser durch die Löcher im Boden der Kübel nach unten weg kann.
Mal sehen, wie es sich entwickelt.
Ich war bewusst mit Wasser etwas sparsamer, weil ich in den Vorjahren viel mit Braunfäule und sonstigem Pilzbefall zu tun hatte.

Herzlichen Dank für eure Tipps!!!
(19.07.18, 17:14)thomania schrieb: [ -> ]Naja es ist am zweiten Tag nach dem gießen, wenn ich bisher jeweils wieder gegossen habe, nicht gerade mehr "nass" da unten drin aber für mein laienhaftes Verständnis würde ich sagen, dass das Substrat auch unten drin noch feucht ist.
Aber unabhängig davon werde ich jetzt mal jeden Tag gießen. Staunässe kann ja nicht eintreten, weil überschüssiges Wasser durch die Löcher im Boden der Kübel nach unten weg kann.
Mal sehen, wie es sich entwickelt.

Mehr gießen ist garantiert nicht verkehrt. So richtig feucht sehen deine Kübel nämlich nicht aus.

Aber abgesehen von der Feuchtigkeit, dürfte da auch Hitze schon eine große Rolle spielen:
1.) die Kübel sind schwarz, erhitzen sich also stark
2.) sie stehen auf Steinen, die sich ebenfalls erhitzen.

Leg mal ein Thermometer auf den Steinboden, wenn die Sonne da hin scheint. Ich denke Du wirst Dich über die Temperaturen wundern.

Wenn der Wurzelballen zuuuuu heiß wird, leidet die ganze Pflanze. Ihre Wurzeln werden regelrecht gekocht.
Folglich wird auch die Pflanze nicht mehr richtig versorgt, nicht nur mit Wasser, sondern auch mit Nährstoffen.

Ich würde vorschlagen die Kübel (nicht die Pflanzen) zu beschatten. Entweder irgendwas davor stellen (Brett o. ä.) oder mit einer hellen Folie abkleben, die die Hitze reflektiert.

Wenn ich mir das Foto von der Blattunterseite ansehe, dann hat da mal irgendwas gesaugt. Die kleinen braunen Pünktchen sind Saugspuren. Das ist mengenmäßig aber kein Grund für die ganzen Blattchlorosen. Das größere Problem ist meiner Meinung nach zu wenig Feuchtigkeit und zuuuu hohe Temperaturen.

(19.07.18, 17:14)thomania schrieb: [ -> ]Ich war bewusst mit Wasser etwas sparsamer, weil ich in den Vorjahren viel mit Braunfäule und sonstigem Pilzbefall zu tun hatte.

Herzlichen Dank für eure Tipps!!!

Die Gießmenge hat keinen Einfluss auf Braunfäule oder Pilzbefall. So lange die Blätter nicht nass werden, führt das Gießwasser nicht zu Problemen.

Pilze und Braunfäule sind eher ein Belüftungsproblem ... zu hohe Luftfeuchtigkeit bzw. zu nasse Blätter, die nicht schnell genug abtrocknen können, so dass sich die Pilze ansiedeln können.