Tomaten-Forum

Normale Version: Schadbild Mosaikvirus an Tomaten
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(29.07.14, 13:33)es Perlsche schrieb: [ -> ]Da ich gelesen habe, dass Viren nicht im, sondern am Samen überdauern, mache ich ja derzeit den Versuch mit desinfiziertem Samen aus Früchten von kranken Pflanzen.

L.G.
Carmen
Hallo Carmen,

Man schreibt, daß für Desinfizierung der Tomatensamen gegen Viren muß man die in heizem Wasser 50 - 52°C 30 - 40 Minuten halten, zum Beispiel in Teetütchen im Thermos. Dabei Keimfähigkeit wird einwenig niedriger, nach meinen Erfahrungen etwa 80 - 90 %.


(30.07.14, 20:26)Topaci schrieb: [ -> ]Ist da wirklich was oder bin ich paranoid??? :w00t:

Big Sungold Select


Queen Anne (allerdings ist dies ein sehr junger Trieb, ähnlich schmale Blätter waren aber auch an einem Geiztrieb)



Diese Blätter sind erst nach den letzten ganz heißen Tagen aufgetreten. Ich hoffe es ist nur Hitzestreß...

Ich habe wohl etwas überreagiert :laugh: Die entsprechenden Pflanzen wachsen ganz normal weiter. Ordentliche Blätter, sattgrüne Farbe, kein Mosaik.

Im Netz habe ich gelesen, dass Trockenheit und Hitze auch Verkrüppelungen an jungen Trieben hervorrufen können.
Hallo,

Ende Juli habe ich angekündigt, dass ich nochmal berichten werde.
Also:
Die wild aufgegangenen Tomatenpflanzen in Töpfen, in denen bereits erkrankte Pflanzen stehen, wurden nur krank, wenn ich sie durch Ausgeizen, Festbinden usw "behandelt " habe, nachdem ich kranke Pflanzen ausgegeizt habe..
Die wild aufgegangenen Pflanzen, die ich nicht berührt habe, haben auch keine Symptome des Mosaikvirus gezeigt, bekommen aber inzwischen teilweise die BF.

Die Jungpflanzen aus desinfizierten Samen erkrankter Tomaten sind alle gesund (ungefähr 15 Pflanzen)
Die Pflanzen aus den Geiztrieben von Annelieses Pflanzen sind alle ohne Mosaikvirus, bekommen aber jetzt auch die BF.
Mein Fazit:
Ich kann Samen gewinnen, wenn ich sie desinfiziere (habe Betaisadonna genommen)
Ich selbst habe in dieser Saison die Krankheit von Pflanze zu Pflanze weiter geschleppt.
Da ich noch nicht ganz sicher sein kann, wie sich die Übertragung durch bereits genutzte Erde gestaltet, werde ich Kalkstickstoff einsetzen und mir eine Handdesinfektion überlegen, die ich im kommenden Jahr nach dem Ausgeizen/Festbinden oder überhaupt Berühren der einzelnen Pflanze benutzen kann.

Anzuchttöpfe wurden/werden entsorgt oder desinfiziert, Stäbe natürlich auch. Die Kordel, mit der ich unter den Dächern die Pflanzen hochgeleitet habe, geht natürlich auch zum Müll.
Für die Desinfektion der Tomatendächer leihe ich mir einen Dampfreiniger, danach sprühe ich dann noch mit Betaisadonna, verdünnt.
(Betaisadonna war der Tipp von Alexander, Danke dafür!, ist sehr ergiebig.)
Jedes ertauschte oder gekaufte Saatgut wird vor Aussaat desinfiziert.

Ich hoffe, dass meine und auch Eure Pflanzen in der kommenden Saison vom Mosaikvirus verschont bleiben.

Weitere Versuche sind wegen BF nicht mehr machbar.
L.G.
Carmen

Vielen Dank für Dein Fazit!

Für mich entnehme ich daraus dass ich meine Töpfe gründlich waschen werde und sie nicht zwingend desinfizieren muss.

Wird das Betaisadonna pur verwendet um die Saat zu desinfizieren?
Hallo Topaci,
die Desinfektion der Samen vor dem Anziehen müsste auch mit 2 %iger Lösung Nitritpökelsalz funktionieren.
Ich mache das im 2. Jahr und habe keine samenbürtigen Krankheiten mehr. Ein toller Nebeneffekt ist - alles keimt schneller.
Hat jemand Erfahrung mit dem Beizen der Samen mit 10 %iger Lösung Wasserstoffperoxid???
LG Anneliese
Hallo Topaci,

ich habe 1 : 5 verdünnt.
Lt. Telefonat mit dem Hersteller ist die desinfizierende Wirkung da, solange man noch eine Einfärbung der Verdünnung sieht.
V.G.
Carmen
Hallo Anneliese,

welche Krankheiten sind bei Tomaten samenbürtig?
Sitzen die Erreger dann immer außen am Samen, oder gibt es auch Krankheiten, bei denen der Erreger im Samenkorn selbst ist? Dann könnte ja Alexanders Methode mit dem Erwärmen doch die bessere Methode sein. Mich hat das etwas abgeschreckt, da ich Befürchtungen habe wegen der Keimfähigkeit.

L.G.
Carmen
Hallo,

Grauschimmel ist samenbürtig.
Samtfleckenkrankheit ebenso.
Bakterienwelke ebenso.

Die Fermentations-Methode kann viele Viren etc. abtöten!

Vielen Dank Anneliese und Carmen,

ich werde es nächste Saison ausprobieren.
Hallo Carmen und Topaci,
ich schaue nachher in meinem Handbuch der Samengärtnerei nach - die empfehlen die Methode von Alexander auch.
Nur so viel ich im Kopf hab sind Pilze (die Sporen überleben selbst einen Atomangriff), Bakterien erst bei 60 Grad hin.
Ich meine, dass die samenbürtigen Krankheiten immer auf dem Samenkorn sitzen, Genveränderungen wie durch das Ozon hervorgerufen sind im Samenkorn.
LG Anneliese
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