Tomaten-Forum

Normale Version: Verglasung GH
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Hallo Ihr lieben
Mal eine Frage zum Thema Gewächshaus. Auf unserem Grundstück wird ein gemauertes Nebengebäude entstehen. An die Südostwand soll ein Anlehngewächshaus von ca 10qm Fläche. Das steht eigentlich nicht mehr zur Diskussion. Offen sind allerdings noch Verglasung und Anbieter. Habe mich durch die Prospekte der herkömmlichen Anbieter und Homepages (Beckmann/WAMA/ Krieger...) mehrfach durchgewühlt und bin mehr verwirrt als gefestigt. Meine Ziele sind Vorzucht und Anbau von Tomaten und Gurken, evtl frostfreie Überwinterung von mediterranen Pflanzen (also frostfrei, nicht Warmhaus) und eine halbwegs ansprechende Optik. Da wir drei Kinder haben, sollte das Glasbruchrisiko auch in Grenzen sein. superbillig muss es nicht sein, aber Geld rauswerfen für eine übertriebene Verglasungsvariante will ich natürlich auch nicht.
Bisher denke ich an ein ESG Glas 4mm für die Wände und HKP für das Dach. Da schreckt mich aber der schlechte K-Wert von über 5 ein bisschen ab. Kann man das im Winter vernünftig frostfrei halten? Für das gleiche Geld bekommt man z.B. auch 16mm Stegdreifach platten mit einem K Wert von 2,3. Aber wie sehen die nach 5 Jahren aus?
Habe bisher mit GWH keine praktische Erfahrung, nur angelesene Theorie. Welcher "Praktiker" kann mich beraten?
Ich habe mir in Weihenstephan eine Muster-Gewächshausanlage angesehen
die meisten GWH waren durch Vergilbung zu dunkel.Es gab 2 Ausnahmen und diese waren mit uv-durchlässigen Acryglas-Stegplatten ausgeführt. Ich habe mich lange damit auseinander gesetzt und glaube für eine Lösung von schöner Optik, richtig hellem GWH gibt es nur diese leider etwas teuere Lösung. Der qm-Preis um 40 Euro.

LG Karl
Hallo Karl
danke für den Tip. Hast du selbst ein GWH damit eingedeckt?
Habe bei diesem Händler schon Acryl Doppelstegplatten gekauft für mein "Innengewächshaus"
im Gewächshaus.
Bodamer Kunststoffe
Die Preise finde ich relativ brauchbar. Hatte allerdings keine Versandkosten
da ich nicht allzu weit weg wohne.

lg wemu
Hohlkammerplatten aus Polycarbonat sind deutlich günstiger als solche aus Acryl, dafür ist das Material nicht UV-stabil. Darum werden diese Platten entsprechend beschichtet und sollten doch sehr lange halten. Egal, welches Material, ich würde eine Konstruktion wählen, bei der die Platten einfach tauschbar sind (ohne alles zu zerlegen). Dann sind auch Hagelschäden und sonstige Schäden kein Problem. Gerade die günstigen Konstruktionen sind nicht für Reparaturen ausgelegt. Das Problem habe ich mit meinem kleinen Glashaus (und ich weiß noch nicht wie ich es löse. Das Fundament hat eine andere Größe als die derzeitigen Bausätze).
Eine einfache und günstige Lösung wäre Folie (auch mit Folie kann man optisch schöne Gewächshäuser bauen).
Hallo Harald
ich muß dir leider wiedersprechen, die Lichtreduzierung von Polycarbonatplatten ist dermaßen groß
das ich hier nur ein Veto einlegen kann.
Hallo Wemu
Meine Erkenntniss ist folgende:
Habe 2014 bei Amazon ein kleines Folienhaus 200x200x250 gekauft um einen besseren Wetterschutz
für Tomaten und Chili zu haben. Ich war im Frühjahr zeitig am fertigstellen und so habe ich parallel zu meinem Frühbeetkasten zwei Reihen Salat gepflanzt. Ich muß sagen ich war erschrocken, der Salat im Folienhaus ist wie eine Rakete gestartet man konnte jeden Tag ein deutliches Wachstum erkennen. Der Salat im Frühbeetkasten dämmerte so vor sich hin. Last not least - nach 40 Jahren Gartenbau hatte ich erstmals wunderbaren, festen Kopfsalat der 3 Wochen vor dem Frühbeetkasten fertig war. Der Salat im Frühbeetkasten hatte zum Schluß nur locker Köpfe war aber sehr zart.
Ich habe lange darüber nachgedacht wieso das so war. Im Frühbeetkasten hatte ich 16 mm Stegplatten die vergilbt und veralgt waren aber eine automatische Lüftung. Die Temperaturführung war in jedem Fall besser als im Folienhaus. Zudem war das Folienhaus sehr windanfällig und ist mir im Laufe des Gartenjahres 3x vom Winde verweht worden, zudem bildeten sich immer Wassersäcke. Deshalb baute ich 2015 ein großes Schutzdach mit Acryl- Wellplatten und nahm für die Seitenwände die gleiche klare Folie wie bei dem oben genannten Folienhaus. Es war ein voller Erfolg! Im Schutzhaus ist sehr viel Licht und die Pflanzen wachsen sehr, sehr gut. Ein Problem gibt es noch. Die Temperaturführung! In 2016 war es Nachts immer zu kalt und das Folienhaus war innen nur 1 Grad wärmer als der Außenbereich. Insofern wäre ein wärmegedämmtes GWH sichlich die optimale Lösung. Acryl hat eine Lichtdurchlässigkeit von 91 % zudem gibt es Platten die den wichtigen UV-Anteil des Lichtes auch durchlassen. Er ist wichtig für gesundes wohlschmeckendes Gemüse. Mein Resume ist: Plexiglas bzw. Aycryl-Platten sind teuer aber gut, ich habe mir für diese Jahr 3 Folienhäuser 3,5x2x2,5m bei Amazon bestellt Kosten für alle drei 240 Euro dafür kann man leider kein GWH mit Plexiglas bauen. Wäre die Vernuft nicht so groß würde ich sicherlich anders entscheiden.
Ich habe auch ein Anlehnhaus mit 5 mm Polycarbonat das hat genau 2 Jahre funktioniert danach waren die Platten innnen veralgt und das Haus wird jetzt zum unterstellen des Schubkarren verwendet.

[Bild: 28080858eh.jpg]

[Bild: 28080859ss.jpg]

[Bild: 28080861za.jpg]

[Bild: 28080862fv.jpg]

in diesem Sinn

LG Karl
Die Platten können innen aber nur veralgen wenn Feuchtigkeit rein kommen kann. Deshalb hab ich die Platte bei mir einfach an beiden Seiten mit Aluband zugeklebt. Die Folge: Keinerlei Algen zu sehen smile .
LG Manni
Ich hatte sie auch mit Aluband verklebt und trotzdem hat sich dort Schwitzwasser gebildet.
Ich muß trotzdem sagen, viele Wege führen nach Rom und sicherlich gibt es auch noch andere Entscheidungsgründe.

Karl
(21.01.17, 16:21)Franken Karl schrieb: [ -> ]Ich hatte sie auch mit Aluband verklebt und trotzdem hat sich dort Schwitzwasser gebildet.
Ich muß trotzdem sagen, viele Wege führen nach Rom und sicherlich gibt es auch noch andere Entscheidungsgründe.

Karl

Ich klinke mich hier mal ein.

Ich habe zwei GH.
1x mit 4mm Hohlkammerplatten und 1x mit 3mm Nörpelglas.
Das Glas-GH hat selbst Kyrill -auch durch sein Eigengewicht-
ohne Schäden überstanden .
Einzig beim Rasenmähen wurde mal ein Stein durch die Luft gewirbelt , und schlug mir zwei Scheiben durch.
Beim Glaser habe ich für 8 Ersatzscheiben 70,- bezahlt.
Nach 12 Jahren Nutzungsdauer ein sehr beschaulicher Betrag.

Die Hohlkammervariante ..da gehen die "Scheiben" gerne fliegen.
auch wenn man reichlich Klammern -zum Fixieren der Scheiben-verwendet.

Lichtdurchlässigkeit:.. Im Glas-GH top,in der 4mm Hohlkammervariante...eher zögerlich.

Aber :
Für Paprika,Gurken,Chilis..liegt in der Hohlkammervariante wiederum mehr Wärme an.


Unterm Strich ist eine Glasvariante -aus meiner Sicht- die optimalste Lösung.
Auch im Preiß/Leistungsvergleich.

By the way:
Hartnäckig veralgte Hohlkammerplattem schmeißt man in einen Swimmingpool , bischen Seifenlauge hinein, nachher gut Abspülen. .fertig..
(Dann fliegen sie wenigstens schön sauber weg..:lol: )






Das Aluklebeband gehört nur an das obere Plattenende, für das untere Plattenende gibt es extra Anti-Dust-Tape. Noch wichtiger sind Alu Schienen die beide Enden verschließen. In die Unterseite der unteren Schienen müssen kleine Löcher für mögliches Kondenswasser gebohrt werden. Zur Sicherheit kann man diese Schienen noch mit Plexiglas/Acrylglas verträglichen Spezialsilikon versiegeln.

Plexiglas/Acrylglas ist besser als Polycarbonat für das Pflanzenwachstum.
Wie Harald schon geschrieben hat ist Plexiglas UV-beständig, Polycarbonat wird nur beschichtet damit es eine Weile dem UV-Licht standhält. Bei günstigen Platten ist diese Beschichtung oft auch nur einseitig.

Viele Herstellers geben auf Plexiglas/Acrylglas 30 Jahre Garantie, auf Polycarbonat nur bis zu 10 Jahre.

Unsere Plexiglas- Stegdoppelplatten über der Terrasse halten schon ca. 30 Jahre.

Ich habe beruflich mit Bedachungsmaterialien zu tun.

Liebe Grüße
Tomatenfan
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