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Balkontomaten
#11
Ob F1 Hybriden jetzt tatsächlich mehr Ertrag bringen, ich zweifele daran. Es gibt auch samenechte Sorten, die einen hohen Ertrag bringen. Bei den Balkontomaten bringt z.B. Gartenperle einen enormen Fruchtbehang. Die Samen gibt es auch im Baumarkt evtl. sogar Pflanzen. Der Geschmack ist etwas säuerlich, aber auch aromatisch tomatig. Es gehen aber auch Stabtomaten auf dem Balkon. Sie tragen länger und brauchen nur mehr Platz in der Höhe. Die Sorte Ildi ist z.B. ein Massenträger und schmeckt auch noch gut.
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#12
Vilma ist auch samenfest und ein Massenträger.
Ich denke, beim Ertrag kommt es in erster Linie aufs Futter an.

Liebe Grüße, Mechthild
Erst wenn die letzte Fichte verdorrt, der letzte Fluss vertrocknet und der letzte Schmetterling vergiftet ist, werdet Ihr feststellen, dass man Subventionen nicht essen kann.

Frei nach dem alten nativen Stammesführer
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#13
F1 hat so pauschal nix mit ertragreich oder nicht ertragreich zu tun, sondern mit der Planbarkeit von Ergebnissen. Das KANN in seltenen Fällen der Ertrag sein, aber eher sind es gewollte Resistenzen gegen Krankheiten, die einem die F1er versprechen. Und in den letzten Jahren auch die Planbarkeit bei Farbe, Form und Resthabitus. F1 erspart "Modetomatenzüchtern" nämlich auch das langwierige (=teure) Stabilisieren optisch spannender Sorten, hab ich mal gelesen wink Die Kosten für die Arbeit der F1-Befruchtung können sie ja jedes Jahr wieder auf den Kunden umlegen.
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#14
In F1 Hybriden wird ja versucht gute Eigenschaften der Elternsorten zu vereinigen. Da die Tomaten keine Blattschmuckstauden oder Zierpflanzen sind sondern Nutzpflanzen, denke ich schon, dass der Ertrag einer Pflanze eine maßgebende Rolle bei der Züchtung spielt. Mehr Ertrag pro Bodenverbrauch. Natürlich auch die Resistenz gegen alle möglichen Krankheiten und Schädlinge. Es haben nicht alle ein Gewächshaus zur Verfügung oder den Platz für ein Tomatenhaus.
Da mein Balkon gänzlich überdacht ist gehen Stabtomaten nicht. Sie bekommen nicht genügend Licht. Sie wachsen zwar aber setzen nur sehr sehr spärlich Früchte an, das lohnt nicht.
Die in den Balkonkästen gehaltenen Pflanzen wachsen und gedeihen und tragen reichlich. Bei beiden wird das gleiche Substrat und die gleiche tomatengerechte Düngung vorgenommen.
Die Sorte Vilma habe ich dieses Jahr. Gartenperle habe ich noch nicht ausprobiert. Die anderen Sorten habe ich aufgrund ihrer Wuchseigenschaften (Busch- oder Balkontomate), ihrer versprochenen Erträge und wegen ihrer Resistenz gegen Krankheiten ausgewählt. Mir ist es egal wie die Tomate optisch daherkommt, nur schmecken sollte sie.
Der Nachteil aus F1 keine Identischen Nachkommen ziehen zu können spielt bei mir keine Rolle. Ich brauche keine Massen an Tomaten und kann die benötigten Samen jedes Jahr kaufen. Außerdem braucht man das auch nicht unbedingt, da Tomatensamen auch nach Jahren noch keimt.
Bei samenfesten Sorten, will man eigenes Saatgut gewinnen, muss man peinlich genau darauf achten was von wem bestäubt wird, sonst hat man ebenfalls keine identischen Nachkommen.
Was passiert denn mit samenfesten Sorten? Beispiel: ich ziehe eine samenfeste Tomatensorte und habe daneben eine Hybride oder eine F1Hybride stehen. Ergibt das Saatgut aus der samenfesten Tomate wieder die genau genetisch gleiche Pflanze wie die Generation zuvor, zumal sie vielleicht von der Hybride bestäubt wurde - ich denke nicht. Samenfeste Sorten ergeben Nachkommen mit unterschiedlichen Eigenschaften und sind doch nur durch Erhaltungszüchtung stabil zu halten indem man aus den Nachkommen nur die Pflanze mit den gewünschten Eigenschaften zur Saatgutgewinnung auswählt. Man muss also ständig Auslese betreiben. Und wenn man darauf achtet, dass samenfeste Sorten nicht fremdbestäubt werden hat man doch auch irgendwann Inzuchterscheinungen.
Wie wird eine Sorte eigentlich samenfest und wie wird diese Eigenschaft erhalten?
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#15
Tomaten sind Selbstbestäuber, eine Inzucht kommt bei ihnen nicht vor.
In der Regel auch keine Verkreuzung, außer Du hast hyperaktive Hummeln und/oderkreuzungsanfällige Fleischtomaten...:noidea:

Liebe Grüße, Mechthild
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#16
Mechthild, da kann ich dir jetzt nicht folgen. Selbstbestäubung ist doch eine Form der Inzucht.
Und was meinst du mit Verkreuzung? Unter Kreuzung verstehe ich die geschlechtliche Fortpflanzung zwischen zwei verschiedenen Arten oder Sorten. Das kommt bei Tomaten doch vor?
Und Hummeln sind durchaus in der Lage nebeneinanderstehende Pflanzen anzufliegen.
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#17
Das erkläre ich ungefähr zweimal im Jahr, und dieses Jahr also zum dritten Mal:

Tomaten sind vom Prinzip her auf Selbstbestäubung angelegt. Wenn Du Dir mal eine Blüte genau anschaust, wirst Du feststellen, daß sich die Narbe des Stempel (weiblich) innerhalb eines Kranzes, Käfigs, Gehäuses - nenn es, wie Du willst - aus Pollenfäden (männlich) befindet. Egal, aus welcher Richtung der Wind weht oder die Pflanze angestoßen wird, der Pollen fällt immer auf die Narbe des Stempels.

Das ist deshalb Selbstbestäubung und nicht Inzucht, weil es natürlich so angelegt ist. Es entstehen durch die Selbstbestäubung keine genetischen Nachteile, wie es für eine Inzucht typisch wäre. Die Sorte erhält sich so auf natürliche Weise rein.

Es gibt aber Tomatensorten - vor allem kartoffelblättrige Fleischtomaten - bei denen die Narbe über den Pollenkranz hinausragt. Diese können vom Wind oder von Insekten mit fremdem Pollen bestäubt werden. Die Nachfahren sind dann eventuell eine Mischung aus der Muttersorte und der Nachbarsorte. Das nennt man Verkreuzung.

Und dann gibt es noch den seltenen Fall, daß hungrige Hummeln bei nasser Witterung ein Loch in den Pollenkäfig beißen, und fremdem Pollen auf die Narbe schleppen, ohne daß der eigene Pollen auf die Narbe gelangt. Aber das ist sehr selten.

Liebe Grüße, Mechthild

Erst wenn die letzte Fichte verdorrt, der letzte Fluss vertrocknet und der letzte Schmetterling vergiftet ist, werdet Ihr feststellen, dass man Subventionen nicht essen kann.

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#18
Mechthild, zum Verständnis nochmal, eine Form der geschlechtlichen Fortpflanzung bei Pflanzen ist die Selbstbestäubung auch Autogamie genannt. Das ist nichts andres als Inzucht (Inbreeding). Und das hat immer eine genetische Degeneration zur Folge irgendwann.
Kannst du erläutern warum deiner Meinung nach die Selbstbefruchtung keine Inzucht sein soll?
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#19
Hab ich doch oben geschrieben...:head:
da nützen auch keine englischen Worte was.

Inzucht bedeutet immer genetische Verarmung durch geschlechtliche Vermehrung zu naher Verwandter. Das ist bei tierischem Leben oft ein Problem, manchmal ist aber sogar bei Säugetieren ein so breites Genspektrum vorhanden, daß auch wiederholte Inzucht keine wirklichen Probleme bereitet. So stammen alle in Deutschland lebenden Mongolischen Wüstenrennmäuse von 6 Pärchenwildfängen ab.

Bei Pflanzen setzen manche auf möglichst unterschiedliche Gene der Elternpflanzen, wie zum Beispiel zweihäusige Bäume wie die Salweide. Andere Pflanzen lassen erst Pollen reifen, wenn diese auf andere Blüten übertragen wurden, wird die Narbe fruchtbar. Das nennt man vormännlich, ein Beispiel ist der Schwarzkümmel.

Andere Pflanzen setzen auf Selbstbestäubung, dazu gehört neben Tomaten und Chilis auch die Gartenbohne. Das Genmaterial dieser Pflanzen ist darauf angelegt, über viele Generationen ohne jeden Erbgutaustausch mit anderen Pflanzen gesunde Nachkommen zu produzieren und so die Art zu erhalten. Dabei kann man nicht von Inzucht sprechen, weil keine Reduzierung der genetischen Varianten eintritt. Das Genmaterial bleibt gleich, es verringert sich nicht.

Ich hoffe, ich konnte mich verständlich machen...:noidea:
Liebe Grüße, Mechthild

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#20
Ich habe Dich verstanden! Dance2Dance2Dance2
LG
Paradeisoma
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